Die UrsprĂŒnge des heutigen Online-Giganten gehen auf das Jahr 1985 zurĂŒck, als Roma Arnold die "Radsport Arnold GmbH" grĂŒndete, die ab 1996 erste, zugekaufte Bikes mit dem Namen Canyon anbot. Schon davor fuhr Arnold zusammen mit seinem Vater regelmĂ€Ăig mit einem Mercedes samt blauem AnhĂ€nger nach Italien, kaufte dort Zubehör von Sidi, Assos & Co. und verkaufte dieses "aus dem HĂ€nger heraus" bei Radrennen in Deutschland. 2001 nannte Arnold die Firma in Canyon Bicycles GmbH um und vollzog den Schritt vom FachhĂ€nder zum Radhersteller mit Direktvertrieb.
Von da an investierte Canyon mehr als viele andere Hersteller in die Entwicklung, ins Engineering und in die Forschung. So stieĂ mit Lutz Scheffer ein begehrter Designer und Konstrukteur zu Canyon, der die MTBs zu Serientestsiegern formte; die Kooperationen mit Hochschulen trugen ebenso frĂŒh FrĂŒchte. 2006 prĂ€sentierte Canyon ein Corporate Design, das zig Auszeichnungen erhielt und das Gesicht der Marke seitdem prĂ€gt. 2016 baute Canyon einen neuen Produktionsstandort in Koblenz, mit dem Ziel, ĂŒber 150 000 RĂ€der im Jahr zu fertigen. Die Umstellung auf eine dafĂŒr nötige, neue IT-Infrastruktur sorgte jedoch fĂŒr extreme Produktions- und LieferengpĂ€sse. Obwohl sich Roman Arnold in einem offenen Brief persönlich dafĂŒr entschuldigte, hing das verlorene Vertrauen Canyon lange nach. Inzwischen hat Canyon die Lieferprobleme weitgehend im Griff.
Die Eckdaten von Canyon Bikes (Stand 2020):
Hauptsitz: Koblenz GegrĂŒndet: 1996 (1985)
Mitarbeiter: ca. 900 Umsatz: ca. 257 Mio.
Leitung: Armin Landgraf, Lothar Arnold
MTBs im Portfolio: elf Modellreihen mit insgesamt 96 Modellvarianten: Exceed (XC-Hardtail), Grand Canyon (Trail-Hardtail), Lux (XC-Fully), Stitched (Dirt), Sender (Downhill), Torque (Freeride), Spectral (Trail/AM), Strive (Enduro), Dude (Fatbike), Neu- ron (Trail/Tour), Neuron:ON (E-MTB), Spectral:ON (E-MTB)