Enduros sind der Hammer! Wer bergab Fahrspaß und Sicherheit ohne Ende sucht, aber noch halbwegs manierlich bergauf treten will, findet hier sein Traumbike. Mit ihren äußerst bergablastigen Geos, ihren massigen Federwegen (bis zu 180 mm!) und ihren kreuzstabilen Parts brennen Enduros den Berg hinab, als gäbe es keinen Morgen. Dank steiler Sitzwinkel und effizienter Hinterradfederungen sind sie dennoch für (alpine) Touren geeignet. Auch wenn Gewichte von teils über 15 Kilo einige Körner kosten.
Kleine Übersicht
- Highlightbike 2020: Specialized Enduro Expert
- Die 13 besten Enduros des Jahres
- Die besten Enduro-Parts 2020
Highlight von Redakteur Chris Pauls: Specialized Enduro Expert

ungemein stabiles Downhill-Fahrverhalten
sehr sensible, dennoch wippfreie Heckfederung
detailreicher, perfekt gemachter Carbon-Rahmen
Federgabel im Vergleich zum Hinterbau schlechter
Schon optisch wird schnell klar, worauf das neue Enduro von Specialized abzielt. Mit der Kinematik und Silhouette des Specialized Downhill-Bikes Demo ist es für mehr als "nur" den Enduro-Einsatz geschaffen. Und dennoch ist das mit 29"-Carbon-Laufrädern, Carbon-Rahmen und 170 mm Federweg versehene Bike kein reiner Bergab-Prügel. Trotz recht hohen 15 Kilo Gesamtgewicht überzeugt das Spezi in Sachen Vortrieb – dank exzellenter Pedalierposition, antriebsneutralem Heck und relativ leichter Laufrad-Reifen-Kombi. Im Downhill- und Bikepark-Einsatz begeistert das Enduro dann mit seinem ungemein laufruhigen, satten Fahrverhalten. Der flache Lenkwinkel und das längere Heck sorgen für "brutale" Spurtreue selbst im härtesten Einsatz. In Kurven oder bei verspielten Trail-Manövern zeigt es sich dennoch agil – der tiefe Schwerpunkt verleiht dem Enduro spürbar Wendigkeit. Zudem glänzt der neu konstruierte Hinterbau: Sensibel im Ansprechverhalten, stabil im mittleren Federweg und potent gen Ende des Hubs, ist er der fast schmächtig wirkenden Fox-36-Performance-Gabel mit simpel gehaltener Grip-Kartusche überlegen. Redakteur Chris Pauls, der das Specialized zu seinem Enduro des Jahres kürt: "Wer ein perfekt ausgewogenes Fahrwerk sucht, sollte in Sachen Federgabel umrüsten. Optimal passen, wenn auch nicht ganz günstig, würde die neue Fox 38". Dann stünde, in Kombi mit noch stabileren Reifen, sogar einer Teilnahme an Downhill-Rennen mit diesem Dampfhammer nichts im Wege.
Preis | 6999 €/Fachhandel |
Gewicht | 15,0 kg |
Rahmenmaterial | Carbon |
Rahmengrößen | S2, S3, S4, S5 |
Federweg | Gabel 170 mm, Rahmen 170 mm |
Schaltung | 1 x 12 Gänge, 30 : 10–50 Zähne, SramX01-Eagle-Schaltung, Kurbel Sram Descendant |
Bremsen | Sram Code RSC 200/180 mm |
Federgabel | Fox 36 Float Performance |
Federbein | Fox Float DPX2 Performance |
Laufräder | Roval Traverse Carbon 29 |
Reifen | Specialized Butcher Grid Trail Gripton 2Bliss Ready 29 x 2,6"/2,3" |
Vario-Stütze | X-Fusion Manic (170 mm) |


Chris Pauls, Redakteur: "Das Enduro geht mit extrem langflacher Geometrie und gefräßigem Heck fast als Mini-Downhiller durch – ohne in Sachen Agilität zu schwächeln. Mein Enduro des Jahres!"
Die 13 besten Enduros des Jahres
Stolze 13 Enduros haben wir in Ausgabe 01/20 unter unsere Fittiche genommen – inklusive des Specialized Enduro auf der vorherigen Seite. Der Preisrahmen war großzügig, um ein möglichst spannendes Feld zusammenzubekommen: von attraktiven 3999 (Cube) bis saftigen 8699 Euro (Santa Cruz). Zudem durften die Hersteller sowohl 27,5"- als auch 29"-Bikes schicken. Von der Option der kleineren Räder machten aber nur drei Marken Gebrauch – auch im Enduro-Segment hat sich 29" durchgesetzt.
Canyon Strive CFR 9.0

innovative, im Fahren verstellbare Vario-Geo
relativ leicht und mit spritzigem Antritt
durchdachte und feine Ausstattung
rundum ausgewogenes Handling
Preis: 6999 €/Direktvertrieb
Gewicht: 14,1 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Dank des Shapeshifters glänzt das Strive bergab und bergauf gleichermaßen, das agile Handling passt prima zu diesem top Allrounder.
Testergebnis: Sehr gut (891 Punkte)
+++ Noch mehr Infos gewünscht? Hier können Sie den gesamten Testbericht zum Canyon Strive CFR 9.0 lesen. +++
Cube Stereo 170 SL 29

gelungene, breitbandige Fahreigenschaften
sehr potentes Fahrwerk mit top Federelementen
exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis
Größenfindung mitunter schwierig
Preis: 3999 €/Fachhandel
Gewicht: 14,7 kg
Rahmenmaterial: Aluminium
Fazit: Cube stellt ein potentes und sehr vielseitiges Enduro. Wem die Geometrie auf Anhieb passt, kann bedenkenlos zugreifen. Top Preis!
Testergebnis: Sehr gut (820 Punkte)
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Focus Sam 9.9

wendiges, verspieltes Handling
ausgesprochen sensible Heckfederung
im Vergleich weniger laufruhig
sehr schwere Laufrad-Reifen-Kombination
Preis: 4499 €/Fachhandel
Gewicht: 15,1 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Kompaktes Heck, kurzer Reach, kleine Laufräder – das preiswerte Focus Sam ist perfekt für Enduristen mit viel Spieltrieb.
Testergebnis: Gut (781 Punkte)
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Kona Process 153 CR/DL 29

ungewöhnliche Geometrie
durchdachte, sehr robuste Ausstattung
gute Kletterposition im Bike
Fahrwerk sehr straf
Preis: 6599 €/Fachhandel
Gewicht: 14,9 kg
Rahmenmaterial: Carbon/Alu-Heck
Fazit: Konas Process 153 ist mit seiner außergewöhnlichen Geo und der durchdachten Ausstattung ein cooles Enduro. Heck sehr straff.
Testergebnis: Sehr gut (816 Punkte)
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Liteville 301 MK 15

unverwüstbarer Rahmen mit innovativen Details
leicht, flink, für Kletterpartien exzellent geeignet
äußerst gute Parts inkl. Funkschaltung
im Groben nicht ganz so potent
Preis: 7880 €/Fachhandel
Gewicht: 13,5 kg
Rahmenmaterial: Aluminium
Fazit: Das legendäre 301 erklimmt selbst steilste Anstiege problemlos und bietet im Gelände viel Komfort. Top: Details und Ausstattung!
Testergebnis: Sehr gut (849 Punkte)
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Merida One-Sixty 7000

agiles, wendiges und spaßiges Handling
sehr sensibles, schluckfreudiges Fahrwerk
fair und durchdacht ausgestattet
etwas Mangel an Laufruhe
Preis: 5499 €/Fachhandel
Gewicht: 14,5 kg
Rahmenmaterial: Carbon/Alu-Heck
Fazit: Das One-Sixty liegt mit 27,5"-Rädern und kompakter Geo auf der verspielten Seite. Hochwertig bestücktes, bergab potentes Fahrwerk.
Testergebnis: Sehr gut (830 Punkte)
+++ Noch mehr Infos gewünscht? Hier gibt es den gesamten Testbericht vom Merida One Sixty- 7000 +++
Mondraker Superfoxy R

lange, moderne, dennoch angenehme Geometrie
sehr ausgewogenes Fahrwerk
durchdachte, hochwertige Ausstattung
Im sehr Steilen ist Körpereinsatz gefragt
Preis: 6499 €/Fachhandel
Gewicht: 14,6 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Das Superfoxy zeigt sich als modernes 29"-Enduro mit angenehm langer Geo. Das Fahrwerk bietet Komfort sowie Sportlichkeit.
Testergebnis: Sehr gut (881 Punkte)
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Orbea Rallon M Team

tolles Handling dank modern-langer Geometrie
extrem gut arbeitendes Fahrwerk mit top Parts
edler Rahmen mit eigenständigem Design
sehr gute, optional individualisierbare Ausstattung
Preis: 6499 €/Fachhandel
Gewicht: 13,9 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Orbeas Rallon ist ein Traum-Enduro. Die Ausstattung ist sehr gut gewählt, Geometrie und Fahrwerk sind nahezu perfekt.
Testergebnis: Überragend (905 Punkte)
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Rocky Mountain Slayer C70

absolutes "Baller-Enduro" auf Freerider-Niveau
höchst laufruhiges und präzises Handling
solide Ausstattung, kreuzstabiler Rahmen
sehr hohes Gewicht, bergauf daher träge
Preis: 6500 €/Fachhandel
Gewicht: 15,8 kg
Rahmenmaterial: Carbon/Alu-Heck
Fazit: Das Slayer ist ein abfahrtslastiges Enduro. Der steife Rahmen und die flache Geo glänzen, das (hohe) Gewicht lässt das Rocky satt liegen.
Testergebnis: Sehr gut (815 Punkte)
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Santa Cruz Megatower X01

tolles Handling, stimmige Position im Bike
flotter Antritt dank feiner Carbon-Laufräder
edler Carbon-Rahmen mit lebenslanger Garantie
Dämpfer eine Spur unsensibel
Preis: 8699 €/Fachhandel
Gewicht: 14,3 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Santa Cruz bietet mit dem Megatower ein erstklassiges, ausgewogenes, edles 29"-Enduro. Abzüge gibt es nur am Heck.
Testergebnis: Sehr gut (889 Punkte)
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Scott Ransom 900 Tuned (MOUNTAINBIKE Testsieger)

klar das leichteste Enduro im Test
agiles, spritziges, dennoch sicheres Handling
exzellent funktionierende Fahrwerksverstellung
feine Parts, top gemachter Carbon-Rahmen
Preis: 7599 €/Fachhandel
Gewicht: 13,2 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Scott bietet mit dem Ransom das beste Paket im Test: superleicht, sehr potent im Upund Downhill sowie mit feinen Parts versehen.
Testergebnis: Überragend (924 Punkte)
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Yeti SB 165 Tutq-Series T1

sehr sensibles und gefräßiges Fahrwerk
äußerst spurtreues, aber auch agiles Handling
exzellenter Carbon-Rahmen mit feiner Ausstattung
bergauf mit leichten Schwächen
Preis: 8290 €/Fachhandel
Gewicht: 14,7 kg
Rahmenmaterial: Carbon
Fazit: Das Yeti SB 165 ist eines der abfahrtsstärksten Bikes im Test. Trotz 27,5"-Räder ist es höchst laufruhig, bietet enorme Reserven.
Testergebnis: Sehr gut (885 Punkte)
+++ Noch mehr Infos gewünscht? Hier können Sie den gesamten Testbericht zum Yeti SB 165 Turq-Series T1 anschauen. +++
Die besten Enduro-Parts 2020
Sie möchten Ihrem Enduro-Fully noch mehr Potenzial verleihen? Die MOUNTAINBIKE-Crew präsentiert Ihnen ihre Enduro-Parts des Jahres – von klein bis groß, von altbewährt bis frisch vorgestellt.
DT Swiss EXC 1200 Spline

Klar, Carbon-Laufräder sind ein teurer Spaß. Sie machen aber aus einem Mittelklasse-Enduro – meist mit eher schweren Wheels bestückt – ein wahres Vortriebswunderwerk. DTs edler EXC-1200-Spline-Laufradsatz wiegt ab 1660 g und ist mit 30 mm oder 35 mm breiten Felgen sowie mit allen gängigen Naben-/Freilauf-Standards erhältlich.
- Preis: ab 2198 Euro
Fox 38 Factory

Die Fox 38 ist die neue "Will-haben"- Gabel progressiver Enduro-Piloten. Mit vielfältig einstellbarer Grip2- Kartusche, feinstem Ansprechverhalten sowie bocksteifem Chassis (mit 38 mm dicken Standrohren!) macht sie aus jedem Enduro einen Mini-Downhiller mit Reserven für den Bikepark.
- Preis: ab 1589 Euro
One Up EDC Gear Strap

Nicht nur im Enduro-Segment sind "On-Bike"-Halterungen angesagt. Aus dem Race-Sport stammend, ist der Gedanke simpel wie genial. Schlauch, Pumpe oder MiniTool werden kurzer Hand ans Bike "gestrapt" und müssen so nicht störend im Rucksack oder gar in der Trikot-Tasche umherfliegen.
- Preis: ab 15 Euro
Sram Code RSC

Eine der beliebtesten Enduro-Bremsen unserer Redaktion ist die Sram Code RSC. Dank top Ergonomie liegt der Hebel perfekt am Finger an. Zudem bietet die RSC dank Kugellagerung perfekte Dosierbarkeit und ist in Sachen Hebelweite und Druckpunkt justierbar. Schweren Enduristen empfehlen wir, eine 200-mm-Scheibe vorne und hinten zu montieren – dann ist der Mix aus Bremspower und Modulation optimal!
- Preis: ab 270 Euro
Raceface Sixc 35 Handlebar

Breite Lenker sind angesagt! Race Face bietet den SixC 35 gar mit einer Breite von 820 mm an. Davon profitieren nicht nur große Fahrer mit langen Armen und breiten Schultern, denn auf schnellen Strecken bietet eine breite Lenkstange mehr Kontrollgefühl. Und schmale Wege sind mit einem aktiven EnduroFahrstil ebenso kein Problem. Natürlich kann der ergonomisch perfekte Carbon-Lenker aber auch gekürzt werden.
- Preis: ca 160 Euro
Maxxis Minion DHR 2 Exo+ Maxxgrip / Smislick DD TR

Sommerreifen gefällig? Dann ist diese Kombi aus dem legendären Minion-Reifensortiment genial. Der DHR II wurde zwar als Hinterreifen entwickelt, generiert aber auch vorne viel Grip sowie Bremstraktion. Und hinten rollt der Semislick wie der Teufel bei dennoch viel Kurvenhalt! Dank verstärkten Karkassen hält das Paar jedem Rockgarden stand. Unsere Größenempfehlung: 29 x 2,4" WT (v) & 29 x 2,3" (h).
- Preis: ca. 145 Euro