Testurteil

Man muss schon zweimal hingucken, um zu erkennen, dass es sich beim Compact Pro nicht um einen historischen Renner handelt, doch die aktuelle Athena-Gruppe verrät das Geburtsdatum des Italieners.
Ansonsten ist alles beim Alten: klassisches Blau, traditioneller Steuersatz und schlanke Stahlrohre, die in glänzenden Muffen stecken. Ein Traum für Retro-Fans. Umso überraschender sind die Ergebnisse der Steifigkeitsmessungen: Sowohl beim Tretlager als auch beim Lenkkopf ist alles im grünen Bereich. Der Komfort an der Front geht ebenfalls in Ordnung, lediglich die Nachgiebigkeit des Hinterbaus lässt zu wünschen übrig. Also doch ein konkurrenzfähiges Rennrad? Nicht ganz, denn dafür sind Rahmen, Gabel und Anbauteile einfach zu schwer. Der flache Lenkwinkel in Kombination mit dem langen Nachlauf verleihen dem Rad ein ungewohntes, aber nicht unangenehmes Fahrverhalten, das mit seiner Laufruhe durchaus tourentauglich ist.
* Bewertung erfolgt jeweils innerhalb eines Testfeldes – Werte in der Mitte entsprechen dem Testdurchschnitt.


Gios Compact Pro (Stahl) im Vergleichstest