Trekkingrad-Ratgeber: So findest du das perfekte Bike
Trekking-Bikes: Die idealen Räder für die Tour
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Der Trekkingrad Ratgeber
Trekkingbikes sind der Verkaufsschlager auf dem deutschen Fahrradmarkt. Und das nicht erst seit gestern. Merkwürdig, dass über diese Radgattung so wenig gesprochen wird. Dabei ist sie so flexibel wie kaum ein anderer Radtyp einsetzbar. In unserem Trekkingrad-Ratgeber geht es explizit um die Tourenräder ohne Motor. Sie sind der perfekte Einstieg in die faszinierende Welt des Radfahrens. Warum das der Fall ist – und worauf man bei Trekkingbikes achten sollte – liest du hier.
Über 1.700.000 Trekkingräder wurden 2021 in Deutschland verkauft (Quelle: ZIV). Über 1.100.000 ohne Motor. Damit sind Trekkingräder mit Abstand die populärsten Räder ohne E-Unterstützung. Bei den E-Bikes rangiert die Gattung auf Rang zwei. Hinter E-Mountainbikes, die die beliebteste Gattung stellen.
Warum aber sind Trekkingräder, wie gesagt, in diesem Ratgeber beschäftigen wir uns nur mit der Non-E-Variante, so beliebt? Sie sind vielseitig einsetzbar, sehr solide (haltbar) konstruiert und machen auch auf langen Einsätzen nicht schlapp. Der Pressedienst Fahrrad bezeichnete Trekkingräder einmal als die Outdoor-Jacke unter den Fahrrädern. Und er liegt mit diesem schönen Bild sehr richtig.
In der Bezeichnung Trekkingrad, bisweilen auch Tourenrad genannt, schwingt der ursprüngliche Einsatzzweck mit: das perfekte Rad für den Trek, für die Tour. Doch schon lange haben sich die flexiblen Räder neue Einsatzgebiete gesucht und erkämpft und schmücken sich mit dem Attribut Alltagsfahrzeug.
Das Trekkingrad: ein Kurzporträt
Es mag ein wenig vermessen klingen, das eine Trekkingrad zu beschreiben, denn auf dem Markt werden dir eine Vielzahl von Varianten begegnen. Aber es gibt Eigenschaften, die treten gehäuft auf. So findet man sehr häufig in dieser Kategorie Alu- oder Stahlrahmen, hin und wieder mit einer Federgabel, 28-Zoll-Laufräder mit robuster Bereifung, Mountainbike-Komponenten bei Kettenschaltung und Scheibenbremsen sowie eine Komplett-Ausstattung mit Schutzblechen, Lichtanlage und Heck-Gepäckträger.
Wer ins Detail geht, entdeckt am besseren Trekkingbike einen am Hinterbau montierten Ständer, der das Rad auch mit Gepäckträgertaschen beladen stabil hält. Besonders reisetaugliche Modelle verfügen über Befestigungspunkte für einen "Lowrider", also einen zusätzlichen Gepäckträger an der Gabel. Oft ebenfalls an Bord: eine Federsattelstütze und ein verstellbarer Lenkervorbau für mehr Komfort.
Stichwort Lenker: Der Lenker selbst ist entweder eine Mountainbike-Stange oder häufig ein sogenannter Ergo- oder "Schmetterlingslenker" mit mehreren Griffpositionen.
Trekkingrad: die wichtigsten Bauteile
Bergamont / BikeX
Hinterbauständer: Wer mit einem Trekkingrad unterwegs ist, will es überall sicher und stabil abstellen können. Daher solltest du darauf achten, dass der Hinterbauständer auch dein aufgelastetes Rad sicher trägt.
Schaltung: Die Kettenschaltung findet man bei Trekkingbikes am häufigsten. Sie bietet in der Regel eine sehr breite Übersetzungspalette, sodass für jede Umgebung der perfekte Gang gewählt werden kann. Gerade im hügeligen bis steilen Gelände freust du dich über eine große Auswahl an Gängen.
Gepäckträger: Achte auf eine ausreichende Traglast des Gepäckträgers. Weit verbreitet sind 25 Kilogramm. Außerdem solltest du schauen, dass Gepäckträgertaschen, die du vielleicht schon besitzt, an dein neues Rad passen.
Licht: mit deinem Trekkingrad möchtest du immer gesehen werden – und natürlich auch abends alles sehen. Daher achte darauf, dass dein Rad entweder als Serienausstattung ein gutes Fahrradlicht mitbringt oder rüste eine Fahrradleuchte nach. Die Experten von Roadbike haben aktuelle Lampen mit StVZO-Zulassung getestet.
Gabel: Eine Federgabel bietet mehr Komfort durch die Dämpfung von Stößen und Unebenheiten, was den Komfort sehr steigert. So ermüdest du vor allem auf längeren Touren nicht so schnell. Allerdings sind Federgabeln schwerer und teurer als eine Starrgabel und bedürfen einer regelmäßigen Wartung. Eine Starrgabel ist hingegen leichter und günstiger und komplett wartungsarm. Allerdings werden Stöße und Unebenheiten direkt auf den Fahrer übertragen. Für zusätzlichen Komfort können eine gefederte Sattelstütze und voluminösere Reifen sorgen.
Reifen: Wie bereits weiter oben erwähnt rollen Trekkingräder in der Regel auf Reifen mit einem Durchmesser von 28 Zoll (alles, was du über Reifen wissen musst, kannst du hier auf BikeX nachlesen). Bei der Breite gibt es keine allgemeingültige Antwort. Hersteller verbauen hier Gummis von 37 bis 60 Millimeter. Vorteil von dünneren Reifen: Sie rollen gut und sind leichter zu beschleunigen. Vorteil von breiteren Schlappen: besserer Grip und mehr Komfort.
Trekkingrad: das sind die wichtigsten Fragen
Was ist ein Trekkingrad?
Ein Trekkingrad ist ein Fahrrad, das für längere Fahrten und Touren auf Straßen und Wegen entwickelt wurde. Es ist robust, bequem und hat in der Regel eine gute Ausstattung, die für eine Vielzahl von Bedingungen geeignet ist, wie z.B. Gepäckträger, Schutzbleche und eine bequeme Sitzposition.
Trekkingräder gibt es für Herren und Damen. Diese unterscheiden sich in der Regel durch unterschiedliche Rahmenformen (Diamant-Rahmen für Herren, Trapez-Rahmen für Damen).
Was ist der Unterschied zwischen einem Trekkingrad und einem Cityrad?
Cityräder sind oft leichter und kompakter als Trekkingräder und haben eine geringere Übersetzung, was ihnen eine bessere Beschleunigung und Manövrierfähigkeit in engen Straßen und engen Kurven gibt. Trekkingräder haben jedoch in der Regel eine bessere Federung und eine bequemere Sitzposition für längere Fahrten.
Was ist besser: ein Mountainbike oder ein Trekkingrad?
Es hängt von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab, welches Fahrrad besser ist: ein Mountainbike oder ein Trekkingrad. Ja, diese Antwort nimmt dir die Entscheidung nicht ab, aber es gibt gute Gründe für diese schwammige Aussage.
Preisklassen: Mountainbikes gibt es in einer breiteren Preisspanne, von günstigen Einsteigermodellen bis hin zu hochpreisigen, leistungsstarken Rädern für den Einsatz im Gelände. Trekkingräder sind in der Regel etwas günstiger als Mountainbikes, aber es gibt auch hochwertige Modelle, die eine höhere Investition erfordern.
Sitzpositionen: Die Sitzposition auf einem Mountainbike ist meist sportlicher und aufrechter als auf einem Trekkingrad. Trekkingräder haben eine bequemere Sitzposition, die für längere Strecken geeignet ist.
Zielgruppe: Mountainbiker, die gerne abenteuerliche Touren durch unwegsames Gelände unternehmen, werden sich auf einem Mountainbike wohler fühlen. Trekkingräder eignen sich besser für diejenigen, die längere Strecken auf Straßen und Wegen bewältigen möchten und auf Komfort und Praktikabilität achten.
StVO-Eignung: Trekkingräder sind in der Regel für die Straßennutzung zugelassen und erfüllen die Anforderungen der StVO. Mountainbikes sind oft nicht für die Straßennutzung zugelassen und müssen erst für die Nutzung auf offiziellen Straßen nachgerüstet werden. Zum Beispiel mit einem entsprechenden Fahrradlicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Arten von Fahrrädern ihre Stärken und Schwächen haben und es auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben ankommt, um zu entscheiden, welches Fahrrad am besten geeignet ist.
Welche Rahmenhöhe brauche ich beim Trekkingrad?
Die Rahmenhöhe, die du bei einem Trekkingrad benötigen, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter deine Körpergröße, deine Beinlänge und deine bevorzugte Sitzposition. Im Allgemeinen gilt folgende Empfehlung:
Körpergröße von 1,60 bis 1,70 m: Rahmenhöhe von 46 bis 50 cm
Körpergröße von 1,70 bis 1,80 m: Rahmenhöhe von 50 bis 54 cm
Körpergröße von 1,80 bis 1,90 m: Rahmenhöhe von 54 bis 58 cm
Körpergröße von 1,90 m und darüber: Rahmenhöhe von 58 cm und darüber
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur allgemeine Empfehlungen sind. Um sicherzustellen, dass du die für dich richtige Rahmenhöhe auswählst, kannst du deine Innenbeinlänge messen.
Was kostet ein gutes Trekkingrad?
Der Preis eines guten Trekkingrads kann sehr unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ausstattung, Qualität und Marke. Gute Trekkingräder kosten in der Regel zwischen 500 und 1500 Euro, aber es gibt auch hochwertige Modelle, die mehr als 2000 Euro kosten können.
Es ist wichtig zu beachten, dass du nicht unbedingt das teuerste Trekkingrad kaufen müssen, um ein gutes Rad zu erhalten, das deine individuellen Bedürfnisse erfüllt. Es gibt viele, teils auch sehr gut ausgestattete, Modelle zu erschwinglichen Preisen, die für den täglichen Gebrauch geeignet sind. Eine gründliche Recherche und Vergleich verschiedener Modelle kann helfen, das beste Trekkingrad für deine Bedürfnisse und dein Budget zu finden.
Vielleicht kommt für dich auch ein gebrauchtes Bike infrage. Hier lohnt es sich auf Portalen wie eBay Kleinanzeigen umzuschauen.
Mit welchem Reifendruck fährt man ein Trekkingrad?
Der Reifendruck für ein Trekkingrad hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gewicht des Fahrers, dem Zustand der Straßen und dem Einsatzbereich des Rades. Im Allgemeinen sollte der Reifendruck zwischen 3 und 5 bar liegen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Hersteller eigene Empfehlungen für den Reifendruck hat, die im Handbuch oder auf dem Reifen selbst angegeben sind. Verwende in der Regel immer den empfohlenen Reifendruck, um eine optimale Leistung und Sicherheit zu gewährleisten.
Trekkingräder gibt es sowohl mit Ketten- als auch mit Nabenschaltungen. Die Art der Schaltung eines Fahrrads, die bestimmt, wie die Übersetzung verändert werden kann. Die beiden Arten von Schaltungen haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile, die wir für dich hier knapp beleuchten wollen.
Kettenschaltung:
Vorteile:
Verlässlichkeit: Kettenschaltungen sind robust und langlebig.
Präzision: Kettenschaltungen ermöglichen eine präzise, knackige Schaltung, die vor allem sportlichere Fahrer zu schätzen wissen.
Nachteile:
Reinigung: Kettenschaltungen erfordern regelmäßige Reinigung und Pflege, um eine gute Leistung zu gewährleisten.
Schmutz: Kettenschaltungen können leicht verschmutzen und beeinträchtigen die Schaltleistung.
Nabenschaltung:
Vorteile:
Wartungsarm: Nabenschaltungen erfordern weniger Wartung und Reinigung als Kettenschaltungen, da die Technik geschützt in einem Gehäuse sitzt.
Schmutzresistent: Nabenschaltungen sind geschützt und weniger anfällig für Schmutz.
Langlebigkeit: Nabenschaltungen sind langlebig und robust.
Nachteile:
Kosten: Nabenschaltungen sind in der Regel teurer als Kettenschaltungen.
Was sind die bekanntesten Trekkingrad-Marken?
Trekkingräder werden von einer Vielzahl großer, namhafter Hersteller angeboten, es gibt aber auch viele kleinere, sehr gute bis exklusive Radschmieden, die Trekking-Räder herstellen.
Diese Auflistung soll und kann dir nur eine grobe Orientierung bieten. Darf dein oder ein Hersteller auf keinen Fall in der Listung fehlen, schicke mir gerne einen Hinweis. Die Kontaktdaten findest du mit einem Klick auf den Autorennamen ganz oben auf dieser Seite.
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