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So wichtig sind Sattel und Griffe
Radfahren darf auf keinen Fall wehtun

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Der Sattel ist das wichtigste Bindeglied zwischen Radfahrer und Fahrrad. Er trägt nicht nur das Gewicht – und das auch noch auf einer sehr kleinen Fläche –, sondern beeinflusst auch Sitzposition, Kraftübertragung und Fahrkomfort. Ein falscher oder schlecht eingestellter Sattel kann zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder sogar gesundheitlichen Problemen führen.

Radfahrer, keine Schmerzen, Sattel
Foto: Ergon
In diesem Artikel:
  • Wie Schmerzen entstehen
  • Wie man perfekt sitzt
  • Alles im Griff
  • Podcast: Wie vermeide ich Schmerzen beim Radfahren, Herr Schumacher?
  • Jetzt bist du gefragt!

"Um die Stunden im Sattel so angenehm wie möglich zu gestalten, muss der Sattel an die weibliche oder eben an die männliche Anatomie angepasst sein", sagt Ergonomie-Spezialist Simon Schumacher. Über 10 000 Satteldruckmessungen von Ergonomie-Experten sprechen eine deutliche Sprache: Geschlechtsspezifisch angepasste Sättel wirken gegen die typischen Sitzbeschwerden.

Zur Person Simon Schumacher: Der Medizintechniker und Sportwissenschaftler arbeitet als Ergonomie-Experte bei Ergon.

Dafür müssen Sitzknochenabstand und Oberkörperneigung harmonieren, aber auch die Breite des Sattels muss passen, so dass zum Beispiel die Oberschenkel beim Pedalieren ausreichend Platz haben. Ein guter Sattel sorgt dafür, dass im Damm- und Genitalbereich wenig Druck vorliegt und so Nerven und Blutbahnen nicht abgeklemmt werden. Experte Schumacher macht klar: Radfahren darf nicht wehtun!

Wie Schmerzen entstehen

Wenn der Sattel so geformt ist, dass die oben erwähnten mittleren Strukturen stark belastet werden, dann reicht schon ganz wenig aus, um Taubheitsgefühle und Schmerzen auftreten zu lassen. Darauf reagiert man im Satteldesign mit dem sogenannten Entlastungskanal, der je nach Radkategorie und auch nach Geschlecht anders ausgeprägt ist, aber immer die gleiche Aufgabe hat: für Entlastung und die perfekte Druckverteilung zu sorgen.

Sitzhöcker, Sattel, Druckmessung
Ergon
Auf der Suche nach dem perfekten Sattel: Analyse der Sitzposition und des Sitzhöckerabstands bei den Ergon-Spezialisten.

Wie man perfekt sitzt

Um zu beurteilen, ob ein Sattel wirklich passt, muss man ihm ein wenig Zeit geben. "Die Länge einer normalen Ausfahrt gebe ich als Anhaltspunkt", sagt Schumacher. Hilfreich ist es auch, den eigenen Sitzhöckerabstand zu kennen. Den kann man entweder zu Hause oder im Fachgeschäft bestimmen lassen. Darüber hinaus ist Radfahren dynamisch. Der Sitzbereich eines Sattels sollte daher möglichst stufenfrei ausgelegt sein, sodass durch seine anatomische Formgebung alle Variationen der Sitzposition ermöglicht werden. Ebenso nicht zu vernachlässigen ist die Einstellung: Mit der Fitting Box von Ergon lassen sich alle Kontaktpunkte zum Bike ohne Vorkenntnisse ergonomisch optimal einstellen.

Nerven im Karpaltunnel
Ergon
Blick auf den Mediannerv: Knickt das Handgelenk ab, kann er für Schmerzen sorgen. Die richtigen Flügelgriffe verhindern genau das.

Alles im Griff

Auch Hände können beim Radfahren schmerzen: weil Nerven, die durch den Karpaltunnel führen, abgedrückt werden. Hier können breitere Flügelgriffe Abhilfe schaffen, die verhindern, dass das Handgelenk abknickt. Es gibt also Mittel und Produkte, die helfen, dass Radfahren Spaß macht – und nicht wehtut.

Podcast: Wie vermeide ich Schmerzen beim Radfahren, Herr Schumacher?

Perfekt auf dem Fahrrad zu sitzen, das ist schon eine kleine Wissenschaft. Ergonomie-Spezialist, Sportwissenschaftler und Medizintechniker nimmt uns mit auf eine gesprochene Reise durch die Welt der Fahrrad-Ergonomie. Im Podcast mit KARL-Chefredakteur Björn Gerteis (Folge 50) erklärt er, wie Schmerzen auf dem Bike entstehen – und wie man solche Situationen durch die Wahl der passenden Produkte wie Sättel und Griffe umgehen kann.

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1 / 2023

Erscheinungsdatum 19.04.2023