Der Luftdruck in deinem Fahrradreifen kann über Tour-Lust oder -Frust entscheiden! Denn Reifen sind neben dem Fahrwerk maßgeblich für den Komfort deines Bikes zuständig. Logisch: Sie sind der direkte Kontaktpunkt zum Boden – zu viel Luftdruck macht den Reifen unnötig hart und damit unnachgiebig, zu wenig Luftdruck macht die Reifen wiederum weich, erhöht den Rollwiderstand und das Pannenrisiko. Was also tun? Schaue zunächst deine Reifenflanke näher an. Dort geben alle Hersteller einen Richtwert an. Dieser besteht aus einem Minimal- und einem Maximal-Wert und dient uns als Basis.
Aber: Der ideale Reifendruck ist bei allen Fahrrad-Typen immer abhängig von mehreren Faktoren ist. Zu beachten sind ...
- ... der vom Reifenhersteller empfohlene Luftdruck.
- ... dein Fahrrad-Typ.
- ... dein Fahrergewicht fahrfertig, also mit Helm & Co.
- ... und das Einsatzgebiet.
In unseren Beispielen für Mountainbike, Rennrad, E-Bike und Lastenräder gehen wir von einem 85 Kilogramm schweren bekleideten Radfahrer mit fünf Kilogramm schwerem Rucksack aus, für leichtere und schwerere Fahrer geben wir zudem Einstellungstipps. Wichtig: Unsere Empfehlungen sind grobe Richtwerte; den idealen Luftdruck kennst nur du – erlaubt ist, was sich sicher fährt. Los geht's!

Breit und groß: Moderne Mountainbikes rollen derzeit auf 29"-Reifen, übliche Breiten liegen zwischen 2,2 und (vorrangig bei E-MTBs) bis zu 2,8"; 27,5" Räder sind derzeit deutlich seltener, 26" sind bei neuen Mountainbikes für Erwachsene nicht mehr zu finden. Durch das damit verbundene größere Volumen brauchst du auch entsprechend weniger Luftdruck in deinem Reifen. Für unseren Musterpiloten (85 Kilo fahrfertig plus fünf Kilo Gepäck) mit 29"-Reifen in 2,4" Breite sind 2,0 bar mit Schläuchen ausreichend. Jede zehn Kilo mehr oder weniger kompensierst du idealerweise mit 0,2 bar. Übrigens: Fährst du Tubeless, also ohne Schlauch, kannst du von den empfohlenen 2,0 bar einen halben bar abziehen.

Auch Rennrad-Reifen wachsen – aber in die Breite. Wie eh und je rollen Räder für erwachsene Piloten mit 28 Zoll durch die Gegend, als neue Standard-Breite hat sich 25c durchgesetzt, mehr und mehr Renner setzen jedoch auch auf 28 oder gar 30c breite Reifen. Für unseren Beispiels-Biker (85 Kilogramm fahrfertig plus fünf Kilo Gepäck) mit 25c-Reifen empfehlen wir daher 7 bar vorne wie hinten, jede zehn Kilo mehr oder weniger auf den Rippen können mit 0,5 bar kompensiert werden. Fährst du Tubeless, also ohne Schlauch, kannst du von den empfohlenen 7 bar einen halben bar abziehen.

Aktuelle E-Bikes haben meist ähnliche Reifendimensionen wie moderne Mountainbikes: Sie rollen derzeit auf 29"-Reifen, übliche Breiten liegen zwischen 2,0 und (vorrangig bei E-MTBs der SUV-Klasse) bis zu 2,8"; 27,5" Räder sind derzeit deutlich seltener und vor allen Dingen bei Frauen-Rädern oder kleinen Rahmengrößen zu finden. Durch das damit verbundene größere Volumen brauchst du wie beim Mountainbike auch entsprechend weniger Luftdruck in deinem Reifen. Für unseren Musterpiloten (85 Kilo fahrfertig plus fünf Kilo Gepäck) mit 29"-Reifen in 2,4" Breite sind 2,0 bar mit Schläuchen ausreichend. Jede zehn Kilo mehr oder weniger kompensierst du idealerweise mit 0,2 bar.

Lastenräder kommen in einer Fülle an Reifendimensionen: Manche setzen auf 28", andere auf kleinere 26" oder gar 24"-Reifen. Entsprechend schwer, ist es hier eine einigermaßen verbindliche Empfehlung zu finden. Unser Beispiels-Biker (85 Kilogramm fahrfertig plus fünf Kilo Gepäck) sollte in jedem Fall mit mehr Druck hantieren, als bei einem Reifen der gewählten Dimension sonst in dieser Übersicht üblich. Das heißt: Sind 28-Zöller verbaut, solltest du dich mit drei bis vier bar an den passenden Druck herantasten.

Auch hier haben wir Antworten zu: Unser großer Ratgeber zum Thema Fahrradpumpen unterstützt dich in deiner Kaufentscheidung und zeigt dir Vor- und Nachteile der verschiedenen Pumpen-Arten auf.