Jeder Radfahrer kennt es. Vor der nächsten Radtour schaust du, was du alles mitnehmen musst und auf gar keinen Fall zu Hause vergessen solltest. Sei es für eine Panne, für schlechtes Wetter oder für den Pausenstopp zwischendurch. Das gilt sowohl für die große Tour im Urlaub als auch für die kleine Tour nach Feierabend oder am Wochenende. Doch was sollte sich denn idealerweise in den Taschen deines Fahrradtrikots befinden?
Wir haben einmal in die Trikottaschen unserer Redakteurinnen und Redakteure geschaut und fünf Dinge zusammengestellt, auf die wir bei der nächsten Radtour nur schwer verzichten würden. Vielleicht erkennst du dein Pack-Ritual bei deinem Fahrradtrikot selbst wieder? Oder du bekommst eine Anregung, was du vielleicht demnächst doch besser unbedingt einpacken solltest? Dann schaue doch einfach mal in unsere Auflistung.
1. Multitool

Unterschätzt wird oft das kleine, aber feine Multitool mit seinen zahlreichen Werkzeugen an Bord. Sie können den Unterschied ausmachen, ob du nach einer Panne weiterfahren oder aber auch zum Beispiel Korrekturen bei der richtigen Einstellung an der Sattelposition vornehmen kannst. Ausführungen an Multitools, die dazu noch recht leicht sind und in jedes Fahrradtrikot passen, gibt es zahlreiche. Manche von ihnen haben spezielle Werkzeuge, die gerade für Tubeless-Systeme ausgelegt sind, dabei. Andere wiederum besitzen sogar einen Kettennieter. So ist bist du gewappnet, falls die Kette reißt und natürlich ein Kettenschloss dabei hast. Du solltest jedoch darauf achten, dass das Multitool auf dein System und deine Bedürfnisse ausgerichtet ist. Eins haben die Multitools aber alle gemeinsam: Die wichtigsten Werkzeuge, wie Inbusschlüssel, Kreuz- und Schlitzschraubendreher, Torxschlüssel und Reifenheber bieten so ziemlich alle Ausführungen. Manchmal ist sogar einen Flaschenöffner dabei. Da steht dem Öffnen des isotonischen Hefegetränks nach dem Gravelride dann auch nichts mehr im Wege.
2. Portemonnaie

Klar, ein wenig Geld für den Pausenstopp im Café solltest du einstecken. Oder die EC-Karte, falls du irgendwo mit dem Fahrrad liegen bleibst und ein Taxi brauchst. Sinnvoll ist es dabei, ein feuchtigkeitsabweisendes Portemonnaie zu haben, dem Schweiß nichts anhaben kann, wenn es in der Triktottasche ist. Praktischerweise hat es auch ein oder zwei Fächer zum Unterteilen oder zusätzlich ein Fach für Kleingeld. Für Radfahrer gibt es Portemonnaies, in die sogar ein Smartphone passt oder dergleichen flache Utensilien. Wobei wir da schon beim nächsten Punkt sind.
3. Smartphone

Das Smartphone hat im Alltag Einzug gehalten, wie kein zweites Technikgadget. Mittlerweile ist es mehr Allround-PC als reines Telefon. Und auch beim Radfahren hat es sich etabliert. Zahlreiche zusätzliche Funktionen, wie Navigation, Routenplanung, Fotos machen und Aufzeichnung deiner Aktivitäten machen das Smartphone zu einem echten Helferlein. Vor allem passt es heutzutage in jedes Fahrradtrikot. Das Smartphone zu vernachlässigen, als eines der fünf Dinge, die du unbedingt beim nächsten Gravelride dabei haben solltest? Fällt schwer. Es ist eher ärgerlich, wenn du es aus Versehen zu Hause liegen gelassen hast.
4. Minipumpe

Die große Standpumpe braucht es zum Glück nicht unterwegs, wenn mal wieder der Pannenteufel zugeschlagen hat. Die ausgefeilte Technik einer Minipumpe lässt dich im Ernstfall bei einem Plattfuß nicht im Stich. Bauartbedingt, braucht es mehr Hübe als bei einer großen Standpumpe. Trotzdem bekommt man genug Luftdruck in den Reifen. Du solltest darauf achten, ob die Minipumpe für deine Ventile geeignet ist und wie viel Druck du mit der Minipumpe erzeugen kannst. Beim Gravelbike wird meist weniger Luftdruck benötigt als zum Beispiel beim Rennrad. Und wenn die Minipumpe dann nur wenig Bar aufbauen kann, wird es beim Rennrad unter Umständen ein Kraftakt. Aber: Selbst mit geringerem Luftdruck lässt es sich noch vorsichtig bis in die nächste Ortschaft rollen, in der es dann vielleicht auch ein Radgeschäft gibt.
Eine Alternative zur Minipumpe ist die CO₂-Kartusche. In dieser kleinen Metallkapsel ist Luft unter hohem Druck eingeschlossen. Ein simpler Ventilkopf wird bei Bedarf oben auf das Gewinde der Kartusche geschraubt. Dann wird der Ventilkopf auf das geöffnete Ventil des Schlauchs gedrückt und die Luft entweicht quasi mit einem Schlag. Das Pumpen entfällt somit und der Reifen ist sofort wieder gefüllt. Praktisch, klein und leicht. Nachteil: Die Kartusche ist nach dem Gebrauch Abfall. Ob du mit Schlauch fährst oder Tubeless bevorzugst, beide Tools funktionieren damit.
5. Powerriegel

Wenn du bei deiner Tour oder während deiner Trainingseinheit am Ende deiner Kräfte bist und der kleine Hunger kommt, hilft dir immer noch ein Powerriegel weiter. Diese Riegel enthalten alles, was dich schnell wieder zu Kräften kommen lässt. Insbesondere in dem Moment sind besondere Kohlenhydrate in Form von Zucker aber auch Proteinen wichtig, die dir nicht sprunghaft, sondern kontinuierlich wieder die Power in die Beine geben. Die Riegel gibt es in unzähligen verschiedenen Geschmacksrichtungen, ebenso ein großes Angebot an veganen Versionen, sodass du für deinen persönlichen Bedarf und Geschmack sicherlich fündig werden wirst. In der Redaktion herrscht die einhellige Meinung: Ein Powerriegel passt noch immer in jede Trikottasche!
Fazit
Der Inhalt der Triktottaschen ist natürlich immer individuell. Jeder hat seine Vorlieben und eigenen Bedürfnisse an Dingen, die er auf der Radtour mitnimmt. Auch ist das natürlich unabhängig davon, ob es sich dabei um einen Gravelride, eine Rennradtour oder ein Bikepacking-Abenteuer handelt. Wichtig ist es am Ende, dass jeder sich für die anstehende Runde gewappnet fühlt.