Bike vorbereiten

Spanne dein Bike am besten in einen Montageständer. Denn bei allen Arbeiten am Antriebsstrang empfiehlt es sich, beide Hände frei zu haben. Schalte nun vorne/hinten auf das je größte Ritzel/ Blatt. Dadurch kommst du am besten an alle Stellen am Schaltwerk.
Kettenstabilisator ausschalten

Bei neueren Shimano-Schaltwerken lässt sich der Kettenstabilisator „Shadow Plus“ ein-/ausstellen. Um die Spannung des Schaltwerks zu mindern und so die folgenden Arbeiten zu erleichtern, stellst du ihn aus. Bei Sram-Schaltwerken („Type 2/3“) ist er immer an.
Schaltröllchen säubern

An den Schaltröllchen sammelt sich Dreck und altes Öl. Nimm einen stumpfen Gegenstand (Holzstück, Reifenheber aus Plastik), setze diesen im 30°-Winkel an und drehe langsam an der Kurbel – so hebelst du den Dreck ab. Beide Röllchen und beide Seiten säubern.
Schaltwerk putzen

Oberflächlichen Dreck reibst du einfach mit einem in etwas Multiöl (WD-40, Brunox, Ballistol) getränkten Tuch ab. Dazu das Tuch gegebenenfalls durch die diversen Öffnungen des Schaltwerks fädeln und hin und her ziehen.
Shadow Plus nachspannen

Der Kettenstabilisator verliert im Laufe der Zeit an Spannung, muss dann nachgestellt werden. Prüfe zunächst (zuschalten und wieder ausschalten), ob die Spannung noch hoch genug ist. Wenn nicht, öffnest du die kleine Gummihutze.
Shadow Plus nachspannen II

In die Öffnung passt ein 2-mm-Inbusschlüssel. Drehst du im Uhrzeigersinn, erhöhst du die Spannung. Gehe dabei behutsam vor und erhöhe die Spannung zunächst nur maximal um eine Viertelumdrehung. Danach wieder überprüfen.
Zugspannung prüfen

Mit der Zeit längt sich der Schaltzug, was zu Schaltproblemen führt: Evtl. rasselt der eine oder andere Gang, meist schaltet es sich verzögert hoch. Check: Wenn die Kette vorne auf dem großen Blatt liegt, sollte sie hinten auf dem drittkleinsten Ritzel exakt(!) mittig sitzen.
Zugspannung erhöhen

Hat sich der Zug doch gelängt, kannst du ihn am Schalthebel mittels der Rändelschraube nachziehen. Hierzu die Schraube gegen (!) den Uhrzeigersinn drehen. Meist reicht eine Viertelumdrehung bereits aus, um die Längung auszugleichen.
Umwerfer säubern

Auch am Umwerfer nimmst du mit einem in Multiöl getränkten Tuch Staub und Dreck ab. Wie am Schaltwerk kannst du das Tuch dazu durch die diversen Öffnungen fädeln. Eine Demontage ist nur bei extrem verdreckten Gelenken angesagt.
Zugspannung prüfen

Schaltet der Umwerfer nur verzögert hoch (nach außen)? Oder schleift die Kette auf dem großen Blatt am äußeren Leitblech, obwohl die Außenanschläge korrekt eingestellt sind? Dann hat sich vermutlich der Schaltzug zum Umwerfer gelängt.
Zugspannung einstellen

Auch am linken Schalthebel sitzt eine Rändelschraube, mit der du die Zugspannung nachjustieren kannst. Drehen gegen den Uhrzeigersinn erhöht die Spannung, drehen im Uhrzeigersinn verringert sie. Auch am Umwerfer reicht oft eine Viertelumdrehung aus.
Gelenke ölen

Abschließend lohnt es, sämtliche beweglichen Teile/Gelenke an Schaltwerk und Umwerfer mit einem (!)Tropfen Öl zu schmieren. Nimm dafür kein Multiöl, sondern ein hochwertiges Öl mit Keramik- Additiven, etwa Kettenöl wie hier von Ballistol (7–8 Euro für 10 ml).