Der Vinschgau gilt als sonnigstes Tal der Alpen – ein Landstrich, in dem sich alpine Hochgebirgsszenerien und mediterranes Klima auf einzigartige Weise begegnen. Eingebettet zwischen Ortlergruppe und Meraner Land, war das Tal seit jeher eine wichtige Verbindungsroute über die Alpen – vom Reschenpass im Norden bis hinunter nach Meran.
Auf einer viertägigen Mountainbike-Reise durch den Unteren Vinschgau zeigt sich diese Vielfalt eindrucksvoll: von Hochalmen über duftende Lärchenwälder bis zu sonnenverwöhnten Hängen voller Apfelgärten und Weinreben.
Zwischen Naturns, Latsch und Prad treffen Panorama-Trails mit Felsen und Spitzkehren auf Trails über Nadelgedecken Waldboden. Eine Kombination aus kurzen, steilen Uphills bis hin zu Abfahrten über 700 Tiefenmeter.

Goldene Zeiten im Vinschgau: Der Herbst und die Trails enttäuschen hier nie.
Tipps für einen Trip ins Vinschgau!
⛰️ Lage & Charakter: Der Vinschgau (ital. Val Venosta) liegt in der Nordwest-Ecke Südtirols, eingegrenzt von den Ötztaler Alpen im Norden und dem Ortlermassiv im Süden. Er umfasst den obersten Teil des Etschtals mit seinen Seitentälern. Grundsätzlich wird zwischen Oberem und Unterem Vinschgau unterschieden, wobei die Grenzen fließend verlaufen. Der Untere Vinschgau liegt grob zwischen der Gemeinde Spondinig im Westen und Naturns im Osten. Während der Talboden 600 bis 1000 Meter Höhe erreicht, ragen die ihn umgebenden Gipfel bis fast 3000 Meter auf, was epische Trails in alpinem Gelände verspricht.
🚉 Anreise: Die Anreise von Deutschland in den Vinschgau erfolgt mit dem Kfz entweder über den Fern- und den Reschenpass, oder über den Brenner und Meran. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln klappt es sehr gut per Zug bis Bozen und dann über Meran zum Zielort.
🌦️ Beste Reisezeit: Die zentrale Lage des Vinschgaus innerhalb der Alpen und die ihn umgebenden hohen Berge sorgen dafür, dass er überdurchschnittlich viele Sonnenstunden genießt und zu den trockensten Tälern des gesamten Alpenraums zählt. Deswegen und aufgrund der nicht zu hohen Tallage ist Biken fast das ganze Jahr über möglich. Ideal sind das Frühjahr und der Herbst, wobei gerade im Frühling in den Hochlagen noch mit Schnee zu rechnen ist.
🛏️ Übernachtung: Es gibt im Vinschgau eine sehr dichte Hotel-, Apartment- und Gästezimmerinfrastruktur unterschiedlicher Güteklassen. Am besten informiert man sich auf der offiziellen Internetseite. Empfehlen können wir das top auf Biker ausgerichtete Apartmenthaus "Sankt Johann" in Prad: johann.it
Allgemeine Infos: suedtirol.info
🙋 Guiding: Die meisten Bergbahnen im Vinschgau nehmen Biker mit, viele aber nur zu bestimmten Tageszeiten. Ein tolles "Shuttle" stellt die Vinschgaubahn dar, die hervorragend auf Biker eingestellt ist. Einzig zu den Hauptstoßzeiten kann es zu Einschränkungen beim Radtransport kommen. Private Shuttles und Guides gibt es im Tal auch einige. Eine Übersicht findet man ebenso auf der offiziellen Website. Wir hatten sehr viel Spaß mit Eugen Wallnöfer von "Pradbike": eugen.wallnoefer@rolmail.net

Abwechslung garantiert: Ob Schartlkamm, Panorama-Trail oder„4er“ – langweilig wird es garantiert auf keiner Tour im Vinschgau.
Vier Tagestouren im Unteren Vinschgau
Die Vinschgauer Trails führen durch eines der sonnigsten Täler der Alpen, mit über 300 Sonnentagen – wo alpine Gipfel, duftende Lärchenwälder und mediterranes Klima aufeinandertreffen.
Die Runde "Vier gewinnt" oberhalb von Latsch zeigt, warum die Region Kultstatus genießt: fordernde Uphills, flowige Waldtrails und technische Passagen mit Panorama-Garantie. Hochalpin wird’s auf der Göflaner-Schartl-Tour, die mit steilen Anstiegen, spektakulärer Aussicht und einer 1760 m langen Abfahrt durch Rockgardens und Wurzelteppiche.
Die Panoramatour Sonnenberg verläuft entlang der sonnenverwöhnten Südhänge oberhalb von Goldrain – eine anspruchsvolle Runde mit weiten Blicken über das Tal und finalem Trailgenuss auf dem Flipsi-Trail. Zum Abschluss verbindet der Kreuzbrünnl- und Ötzi-Trail alpine Ruhe mit Trailflow und führt zurück in die Apfelgärten des Unteren Vinschgaus.
Vier Touren, ein Tal – und unzählige Gründe, warum Latsch auch heute noch liefert.

Im Rausch der Farben: Die leuchtend gelben Zirben, aber auch das welke, orange-braune Gras verleihen der herbstlichen Landschaft einen besonderen Zauber.