
- Alle Infos zum neuen SuperSix Evo
- Das Cannondale SuperSix Evo im ROADBIKE-Test
- SuperSix Evo: Modelle und Preise
Statt wie bisher Rundrohrprofile erhält der Carbon-Rahmen des neuen SuperSix Evo abgestumpfte Aero-Rohrprofile, die den Luftwiderstand maßgeblich reduzieren sollen. Im Vergleich zum Vorgängerrahmen sollen die Werte für Gewicht, Steifigkeit und Fahrgefühl dabei aber unverändert oder sogar besser geworden sein.

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Auch die Sattelstütze ist nicht mehr rund. Die neue 27 Knot Sattelstütze hat ein D-Profil, was aerodynamischer und gegenüber der runden Vorgänger-Stütze auch nachgiebiger sein soll. Zusammen mit den flachen Kettenstreben soll so der Komfort am Heck 18 Prozent größer sein, als beim alten SuperSix Evo.

Das zweitteilige Aero-Cockpit kam schon bei Cannondales Aero-Rennrad SystemSix zum Einsatz. Im Gegensatz zu Vorbau-Lenker-Kombinationen aus einem Guss lässt sich beim SuperSix Evo die Neigung des Lenkers einstellen oder eine kürzeren oder längeren Vorbau einbauen.

Auch die Knot-Laufräder sind schon vom Aero-Renner SystemSix bekannt. Die sehr breiten Felgen sollen laut Cannondale im Zusammenspiel mit den Reifen besonders aerodynamisch effizient sein. Statt in 65 mm Höhe wie beim SystemSix kommt das neue SuperSix Evo mit 45 mm hohen Knot-Laufrädern. Das soll laut Hersteller der beste Kompromiss aus Aerodynamik und Gewicht sein.
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Die Steckachsen sind Cannondales Speed Realeas Achsen für eine schnelle Laufradmontage. Die Achsen sind eingekerbt, das Ausfallende im Rahmen auf einer Seite unten offen. So muss beim Laufradwechsel die Achse nur ein kurzes Stück und nicht komplett aus der Nabe gezogen werden.

Wie schon beim SystemSix kommen die Top-Ausstattungen des SuperSix EVO mit vorinstallierten Leistungsmessern von Power2Max. Die Leistungsmesser können vom Kunden für eine einmalige Zahlung von 490 Euro aktiviert werden.

Das Cannondale SuperSix Evo im Test
Auf der Straße fühlt sich das SuperSix extrem schnell an. Einmal beschleunigt, hält das Rad mit seinen HollowGram-45-Knøt-Laufrädern hohes Tempo fast wie von selbst, schnelle Abfahrten meistert es sehr souverän und beeindruckt mit sicherer Straßenlage. Überhaupt gefällt der extrem ausgewogene Charakter – typisch Cannondale.

Egal ob auf langen Highspeed-Fluchten in Unterlenkerhaltung oder bei Kletterpartien: Das SuperSix Evo überzeugt auf jedem Terrain. Der Fahrer sitzt dabei angenehm sportlich, aber nicht zu extrem. Zudem fährt sich das SuperSix Evo spürbar komfortabel, was auch die Messungen aus dem ROADBIKE-Labor bestätigen. Vor allem am Heck federt es mit 187 N/mm herausragend gut und bietet mehr Komfort als die meisten Konkurrenten. Dazu tragen die tiefer angesetzten "Save"-Hinterbaustreben, die neue 27er-Knøt-Sattelstütze und die integrierte Sattelstützenklemmung bei.

Insgesamt erweist sich das neue SuperSix Evo als echter Allround-Sportler, wie ihn viele Profis und ambitionierte Hobbysportler lieben. Allerdings zeigen sich auch einige kleinere Schwächen: Die Kombination aus den (nicht besonders steifen) Hochprofil-Laufrädern und den etwas schweren, eher schlecht rollenden Corsa-Reifen von Vittoria bricht mit insgesamt 2763 Gramm keine Gewichtsrekorde – und bremst das SuperSix bei Antritten etwas aus. Mit schnelleren Reifen ließe sich das Cannondale leicht tunen. Weitere Auffälligkeit an dem über 10 000 Euro teuren Renner: Die Sattelstütze nervte auf den Testfahrten teils mit unschönen Knackgeräuschen.
Nichts zu meckern gibt’s an den vielen sinnvollen, teils erst auf den zweiten Blick erkennbaren Details, die Cannondale dem neuen SuperSix Evo spendiert hat. So verzichteten die Entwickler etwa auf eine starre Lenker-Vorbau-Kombination, die Lenkerneigung lässt sich um einige Grad variieren. Extrem praktisch sind auch die "Speed Release"-Steckachsen. Dabei muss die Steckachse zum Laufrad-Ausbau nicht an beiden Ausfallenden ausgefädelt werden, vielmehr ist jeweils ein Ausfallende unten offen, sodass sich Laufrad samt Achse direkt nach dem Herausschrauben nach unten entnehmen lassen.

Pfiffig ist der an der Vorderradnabe integrierte Laufrad-Sensor, der sich mit der neuen Cannondale-App verbinden lässt. Die App zeigt u. a. die Seriennummer samt Ausstattung des Rades an, sie informiert über anstehende Service-Arbeiten und liefert gleichzeitig Informationen zum nächsten Fachhändler. Fahrten lassen sich aufzeichnen, persönliche Einstellungen wie Sitzhöhe, Reach oder Vorbauwinkel bequem festhalten.
Nobel mutet der an allen höherpreisigen Modellen des SuperSix Evo (mit Dura-Ace, Dura-Ace Di2 und Ultegra Di2) verbaute Power2Max-Leistungsmesser an. Möchte man ihn nutzen, muss der allerdings erst freigeschaltet werden. 490 Euro werden dafür zusätzlich fällig – ärgerlich bei einem Rad, das über 10 000 Euro kostet, günstig andererseits für einen beidseitig messenden Powermeter.
Testurteil: Sehr gut (85 Punkte)


Cannodale SuperSix Evo: Modelle und Preise
Die Modellpalette des SuperSix Evo umfasst für Herren 6 Modelle mit Scheibenbremsen und 2 Modelle mit Felgenbremsen in den Größen 48, 51, 54, 56, 58, 60, 62 sowie für Damen 3 Modelle mit Scheibenbremsen und 1 Modell mit Felgenbremsen in den Rahmengrößen 44, 48, 51 und 54.
SuperSix EVO Hi-Mod Disc Dura Ace Di2 | € 10.499 |
SuperSix EVO Hi-Mod Disc Ultegra Di2 | € 7.499 |
SuperSix EVO Hi-Mod Disc Dura Ace | € 6.499 |
SuperSix EVO Hi-Mod Disc Ultegra | € 4.499 |
SuperSix EVO Carbon Disc Force eTap AXS | € 5.499 |
SuperSix EVO Carbon Disc Ultegra | € 3.499 |
SuperSix EVO Carbon Disc Women's Ultegra | € 3.499 |
SuperSix EVO Carbon Ultegra 2 | € 2.899 |
SuperSix EVO Carbon Disc 105 | € 2.799 |
SuperSix EVO Carbon Disc 105 | € 2.799 |
SuperSix EVO Carbon Disc Women's 105 | € 2.799 |
SuperSix EVO Carbon 105 | € 2.299 |




