Stevens Xenon Disc im Test

Test: Stevens Xenon Disc
Wettkampf-Räder im Test: Stevens Xenon Disc

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Den ersten Bestwert setzt das Stevens Xenon Disc gleich auf der Waage: Gerade mal 7,3 kg wiegt das Komplettrad – ein sehr guter Wert für einen Disc-Renner und satte 300 Gramm weniger als der Zweitplatzierte, das Ultimate von Canyon. Das hat allerdings seinen Preis, und ganz so überragend geht es in den übrigen Disziplinen auch nicht weiter. Obwohl zarte Aero-Anleihen zu erahnen sind – leichte Kammtails an der Front, ein tailliertes Aero-Steuerrohr –, schneidet das Xenon im Windkanal eher mäßig ab: Satte 14 Watt Rückstand auf Primus Canyon zeigte die Messung, gemeinsam mit Meridas Scultura landet es auf den dritten Platz.

Stevens Xenon Disc
Björn Hänssler

Ein Grund dafür: Stevens montiert, anders als die Konkurrenz, 28 mm breite Reifen, die die Performance des Xenon gleich in mehrfacher Hinsicht beeinflussen: Im Windkanal trägt die größere Stirnfläche durch den Reifen zu den mäßigen Werten bei, auf der Straße hingegen verstärkt der geringere Luftdruck, mit dem der breite Pneu gefahren werden kann, den ohnehin schon sehr guten Komfort am Heck.

Stevens Xenon Disc
Björn Hänssler

Damit ist das sportlich-agile, sehr lebendige Xenon wie gemacht für lange Tage im Sattel. Das Mehrgewicht der Reifen macht sich hingegen bei der Beschleunigung bemerkbar und konterkariert ein wenig das geringe Gewicht des hochwertigen Laufradsatzes, den Stevens montiert. Das Gute: Im Baukastensystem von Stevens ist nicht nur die Reifenbreite individuell wählbar, sondern der gesamte Renner nach eigenen Wünschen konzipierbar.

Stevens Xenon Disc
REDAKTION

Fazit: Das konfigurierbare Xenon Disc von Stevens ist leicht, aber teuer. Und es bietet sehr guten Komfort, auch dank der 28er-Reifen. Leichte Abstriche bei der Aerodynamik gilt es da hinzunehmen.

Stevens Xenon Disc
REDAKTION

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