Bei einer Probefahrt können Sie nicht nur erkennen, ob das E-Bike/Pedelec als Gesamtkonzept zu Ihnen und Ihrem Fahrstil passt, sondern auch die Unterschiede der Motorenkonzepte erfahren. Denn Pedelec-Motor ist nicht gleich Pedelec-Motor. Zum einen beeinflusst die Position des Motors das Fahrverhalten, zum anderen greifen die Radhersteller häufig in die Steuerungselektronik der Motoren ein und verändern so deren Charakteristik.
Ein Rad mit Bionx-Motor von Hersteller A fährt sich daher eventuell etwas anders als das von Hersteller B. So wünscht der eine mehr Maximalkraft, der andere sanftere Kraftentwicklung. ElektroBIKE hat Ihnen eine hier eine Checkliste zusammen gestellt, anhand derer Sie die Antriebe vergleichen können. So finden Sie besser zu dem Motor und dem E-Bike, das perfekt zu Ihren Ansprüchen passt.
Check 1: Anfahren
Schalten Sie in ein kleinen Gang und versuchen Sie das Bike am Berg anzufahren. Erst in der kleinste der Unterstützungsstufen, dann in den stärkeren. Reagiert der Motor sofort auf Ihren Pedaldruck? Stellt Sie diese Charakteristik zufrieden?
Check 2: Motorengeräusch
Manche Radfahrer stören sich enorm am Sirren des Elektromotors. Verständlich. Fahren Sie dazu in einem mittleren Gang, nicht zu schnell. Insbesondere Front- und Mittelmotoren sind deutlich zu hören. Mal ehrlich: Ertragen Sie dieses Geräusch auch auf längeren Touren?

Check 3: Konstante Unterstützung
In einem hohen Gang mit kräftigem Pedaldruck schieben fast alle Motoren verhältnismäßig konstant. Aber wie präsentiert sich der Motor in einem mittleren Gang an einer mittelschweren Steigung? Häufig entlarvt sich der Motor durch unrhymthmisches Sirren selbst. Sein Sie aber fair: Der Motor hat es bei zu kräftig gewählter Unterstützung und leichtem und womöglich etwas unrundem Pedaldruck sehr schwer konstant einzuregeln. Versuchen Sie eine leichtere Unterstützungsstufe.
Check 4: Bergwertung
Es gilt: Testen Sie das Rad mit maximaler Unterstützung an einer richtig steilen Rampe. Kommen Sie mit entsprechend gewähltem Gang problemlos hoch?
Check 5: Schalten am Berg
Wählen Sie eine Strecke, die stetig steiler wird. Versuchen Sie nun am Berg auf einen leichteren Gang zu schalten, ohne übermäßig viel Geschwindigkeit zu verlieren. Vergleichen Sie Ketten- und Nabenschaltungen. Sie werden merken, dass es mit einer Kettenschaltung flüssiger gelingt. Aber vielleicht sind Sie auch mit der Leistung der Nabenschaltung zufrieden?
Check 6: Fahrsicherheit
Trauen Sie sich ein kleines Ausweichmanöver zu – oder einen kleinen Slalom? Spielen Sie etwas mit dem Rad, überprüfen Sie, ob Ihnen Räder mit Panasonic-Mittelmotor zu träge in engen Kurven sind. Simulieren Sie auf einem großen freien Platz das Abbiegen im Straßenverkehr mit Handzeichen und nur einer Hand am Lenker. Insbesondere Räder mit Akkus auf dem Gepäckträger reagieren hier häufig nervös.
E-Bikes und Pedelecs 2015




