Wann muss ich schalten? Wie kann ich Energie sparen? Welche Trittfrequenz ist beim Pedelecfahren optimal? Auf den folgenden Seiten bekommen Sie auf diese und weitere Fragen kurze und leicht verständliche Antworten.
Sie wollen die Reichweite Ihres E-Bikes steigern? ElektroBIKE hat Ihnen hier sieben Tipps zusammengestellt, wie Sie noch mehr aus Ihrem Akku herausholen und somit noch weiter kommen.
Trainieren Sie den runden Tritt – für mehr Reichweite
Durch harmonisches und gleichmäßiges Pedalieren können Sie viel Strom sparen. Treten Sie hingegen impulsiv in die Pedale, dann unterstützt Sie Ihr Pedelec-Motor auch sehr unharmonisch. Die Unterstützung schwankt und kann auch mal aussetzen. Bei vielen Modellen können Sie im Display anhand einer Kurve sehen, ob Sie gleichmäßig treten. Schulen Sie daher den sogenannten runden Tritt.
Perfektion erreichen Sie beim runden Tritt nur mit sportlichen Klickpedalen, bei denen der Rad-Schuh ins Pedal eingeklickt ist. Wenn Sie das probieren möchten, zeigt Ihnen die folgende Fotostrecke, worauf Sie achten müssen.











Kadenz! Treten Sie nicht zu schnell in die Pedale
Sie haben es sicher schon einmal selbst gemerkt. Wenn Sie zu schnell mit einem Pedelec pedalieren, unterstützt Sie der Motor nicht mehr optimal. Salopp ausgedrückt: Sie überholen den Motor.
Bei den meisten Pedelecs ist eine Trittfrequenz, Experten sprechen auch von Kadenz, von 70 Pedalumdrehungen pro Minute ideal. Schnelle Pedelecs können Sie bis 85 oder 92 Umdrehungen unterstützen.

Strom sparen! So schonen Sie den Akku Ihres Pedelecs
Sie müssen nicht ständig mit dem größten Unterstützungsgrad Pedelec fahren. Zugegeben, das macht richtig Spaß. Aber es lohnt sich, auch mal eine Stufe herunterzuschalten.
Zum Beispiel in der Ebene reicht meist schon Stufe 1 aus. Fahren Sie in der Gruppe, sollten Sie mal versuchen, ob Sie nicht sogar ohne Unterstützung (Motor aus) mithalten können. Denn meist reicht schon der Windschatten des Vordermanns aus, um entspannt zu radeln.
Mit der Motorunterstützung kann es leicht passieren, dass Sie mehr bremsen als pedalieren. Das kostet richtig Strom!
Spielen Sie mit den verschiedenen Möglichkeiten der Unterstützung. Sie werden schnell selbst merken, wann Sie welche Unterstützung brauchen.

Pedelec-Start: Fahren Sie im kleinen Gang an
In einem kleinen Gang brauchen Sie weniger Kraft und weniger Strom, um das Pedelec in Bewegung zu setzen. Schalten Sie in der Beschleunigungsphase die Gänge flüssig nach oben, bis Sie Ihre gewünschte Endgeschwindigkeit erreicht haben.

Konstante Geschwindigkeit schont den Akku
Stopp- und Go-Verkehr geht auf die Reichweite des Akkus.
Müssen Sie immer wieder beschleunigen, verbrauchen Sie mehr Strom. Können Sie dagegen lange Zeit mit konstanter Geschwindigkeit fahren, schonen Sie den Akku. Versuchen Sie daher, möglichst vorausschauend zu fahren.

Vorsicht beim Start – Kontrollieren Sie den Lenker
Dadurch können Sie den anvisierte Ideallinie verlassen und unkontrolliert anfahren. Daher sollten Sie zum einen den Lenker nicht zu stark einschlagen und zum anderen immer mit schwacher Unterstützung anfahren.
Fahren Sie mit einem frontgetriebenen Pedelec besonders vorsichtig an. Frontmotoren rutschen bei eingeschlagenem Lenker und rutschigen Untergrund gerne weg, was unter Umständen zu Stürzen führen kann.

Maximale Geschwindigkeit erreicht – Stufe zurück?
Wenn Sie beschleunigen, ist es angenehm und leichter, wenn der Motor Ihres Pedelecs Sie bestmöglich unterstützt. Haben Sie allerdings die motorunterstützte Höchstgeschwindkeit von 25 km/h mit Ihrem Pedelec erreicht, lohnt es sich zu überprüfen, ob Sie diese nicht auch in einer leichteren Unterstützungsstufe halten können. So können Sie Energie sparen.

Leichter oder schwerer Gang?
Mit etwas Erfahrung können Sie Schaltvorgänge in einer Steigung sogar vermeiden. Haben Sie den richtigen Gang und die richtige Trittfrequenz gefunden können Sie leicht und locker eine Steigung hochpedalieren. Oft ist sogar ein größerer Gang die bessere Wahl, um durch den Motor optimal unterstützt zu werden.

Getriebenaben richtig schalten
Wer hat es noch nicht erlebt? Mitten in einem Anstieg merken Sie, dass Sie sich doch für einen zu großen Gang entschieden haben. Bevor Sie jetzt schalten, sollten Sie kurz den Druck vom Pedal neben. Das macht es für Sie und die Getriebenabe leichter.

Strom speichern - Energierückgewinnung nutzen
Mit Hilfe der Rekuperation können Sie den Akku während der Fahrt wieder aufladen. Zwar ist dieser Effekt nicht sonderlich groß, aber nutzen Sie ihn trotzdem. Bei leichtem Gefälle lohnt es sich im Energierückgewinnungs-Modus eventuell sogar, mitzutreten, um den Akku zu laden.

Rekuperation als Bremsunterstützung nutzen
Die Bremswirkung hat gleich mehrere Vorteile: Wer vorausschauend fährt, kann den Verschleiß der Bremsen reduzieren. Außerdem vermittelt die Bremsunterstützung ängstlichen Fahrern zusätzlich Sicherheit. So können auch eventuell anspruchsvolle Fahrsituationen besser kontrolliert werden.

Vorsicht beim Kurvenfahren
Das kann unter Umständen schlimme Folgen haben. Beispiel: Im April 2011 gegen geriet ein E-Bike-Fahrer in der Nähe von Bielefeld beim Durchfahren einer Rechtskurve vermutlich auf Grund der einsetzenden E-Unterstützung, vom Fahrbahnrand in Richtung Fahrbahnmitte und kollidierte dort mit einem entgegen kommenden Auto.
