Schnee, Schneematsch, Eis, Regen von oben, Nässe von unten – wem beim Lesen dieser Aufzählung schon mit einem Phantom-Schnupfen reagiert, sollte die folgenden Zeilen wesentlich intensiver lesen. Wir haben dagegen was – sprichwörtlich und buchstäblich! Denn klar ist: Fahren im Winter kann Spaß machen. Alles, was du dazu benötigst, ist eine ordentliche Planung und unsere Tipps!
Die Top-Tipps zum Winterfahren der Redaktion

Regel Nummer 1: Intensität runterschrauben!
Roadbike-Chefredakteur Alexander Walz versucht bei seinen Winter-Exkursionen die Intensität zu drosseln: "Wer weniger schwitzt, kühlt auch weniger aus". Dem stimmt auch Redakteurs-Kollege Georg Zeppin zu - seine Ergänzung: Wenn möglich auf's E-Bike schwingen - das ist in aller Regel noch weniger intensiv als vergleichbare Wege mit dem "Bio"-Rad.

Kurz und knackig - Hauptsache gefahren!
Roadbike-Redakteur Moritz Pfeiffer bläst in ein ähnliches Horn: Es zählen bei winterlichen Bedingungen keine Rekorde, nur die Bewegung an sich. Sein Tipp daher: Maximal zwei Stunden bei gemäßigtem Tempo reichen. Eine Idee: Die Hausrunde muss ja nicht in voller Länge abgespuhlt werden - vielleicht lässt sie sich ja fordernd abkürzen?

Wenn's mal richtig wild wird: Spezielle Winterreifen für dein Rad
Roadbike-Redakteur Eric Gutglück ist ein Fan von Reifen mit Spikes. "Die rollen zwar auf Asphalt richtig schlecht und machen einen Höllenlärm, aber der Grip im Schnee macht richtig Spaß". Solche Winterreifen gibt es in den meisten gängigen Reifendimensionen für Trekking-Räder, Mountainbikes und Gravelbikes.

Schlechtes Wetter gibt's nicht, nur unpassende Bekleidung!
Redakteur Moritz Schwertner empfiehlt das viel zitierte Zwiebelprinzip: "Ziehe dich möglichst "Mehrschichtig" an - ein langärmliges Funktionsshirt als Basis, darüber dann einen Pullover-Artigen "Midlayer", idealerweise mit langem Zipper, und darüber dann die Jacke. Bei mir hat sich auf langen, schwitzigen Touren zudem ein Wechselshirt bewährt."

Nicht warme Gedanken machen - Tee mitnehmen!
Auf der Winter-Tour mal eben in die warme Tanke und einen Kaffee ziehen? Verlockend - aber unvernünftig. Klüger ist es in unseren Augen, eine geeignete Thermosflasche für den Flaschenhalter mitzunehmen. Gute Modelle halten die Wärme deines Heißgetränks auch bei Minusgraden bei einer mehrstündigen Tour vor.

Zuhause bleiben!
Top-Tipp oder Scherz: Irgendwie ist dieser Tipp beides. Denn abseits aller unserer Ratschläge solltest du auch auf deinen Körper hören. Wenn's draußen bibber kalt ist, jede Faser deines Seins sich gegen die Widrigkeiten da draußen sträubt, dann kannst du auch guten Gewissens zu Hause bleiben. Ein cooles - wenn auch nicht günstiges Alternativprogramm - kannst du gar in deinen eigenen vier Wänden abhalten: Rollentraining. Alles Wissenswerte dazu findest du in diesem Artikel!
Tipps und Tricks der Profis: Das empfiehlt Radrenn-Legende Mike Kluge!

Weiß, wo der Frosch seine Locken hat: Radrenn-Legende Mike Kluge gibt seine persönlichen Winter-Tipps zum Radfahren!
- Hände und Füße müssen warm sein, da sich sonst der Spaß gleich wieder in Luft auflöst.
- Unbedingt ein Gelände aussuchen, bei dem man auch mal absteigen muss, um auch den Füßen die Chance der besseren Durchblutung zu geben!
- In der Winterzeit mit etwas weniger Reifendruck fahren und auf mehr Reifenprofil achten – das steigert die Fahrsicherheit enorm, da der Reifen nicht so leicht ins Rutschen kommt.
- Etwas mehr Schmierstoff auf den gesamten Antrieb geben, damit durch den Einfluss des Salzwassers der Straßen keine Rostbildung begünstigt wird.