Rollentrainer-Test: Tacx, Elite, Wahoo und mehr
Aktuelle Rollentrainer im ROADBIKE-Test

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Wer in Topform ins Frühjahr starten will, kommt ums Rollentraining im Winter nicht herum. Doch welche aktuellen Rollentrainer können überzeugen? ROADBIKE hat aktuelle Modelle von Elite, Kinetic, Saris, Tacx und Wahoo getestet.

Aktuelle Rollentrainer im ROADBIKE-Test
Foto: Det Goeckeritz
In diesem Artikel:
  • Elite Direto XR-T (2021)
  • Test: Elite Drivio II
  • Test: Kintetic R1
  • Test: Saris H3
  • Test: Tacx Flux S Smart
  • Test: Tacx Neo 2T Smart
  • Test: Wahoo Kickr Core
  • Test: Wahoo Kickr
  • Das beste Zubehör fürs Rollentraining:

Wer regelmäßig auf der Rolle trainieren will, sollte auf jeden Fall in einen Rollentrainer mit Direktantrieb investieren. Dabei setzt der Widerstand direkt an der Kassette an und der Umweg über die namensgebende Rolle, die das Hinterrad bremst wie bei klassischen Rollentrainern, entfällt. Die großen Vorteile: Rollentrainer mit Direktantrieb sind leiser, bei den Top-Modellen ist oftmals kaum mehr als die Kette zu hören. Außerdem gibt es kein Durchrutschen des Hinterrades mehr, was insbesondere bei hohen Widerständen ein größeres Problem war. Und schließlich entfällt das aufwendige Aufziehen eines speziellen Indoor-Reifens, denn normale Straßenreifen sind zum einen noch lauter und verschleißen auf der Rolle sehr schnell. Stattdessen muss nur das Hinterrad ausgebaut werden.

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Elite Direto XR-T (2021)

ROADBIKE
Der neue Elite Direto X.

Der Elite Direto XR-T ist der Nachfolger des Direto X und wurde laut Elite in einigen Punkten deutlich verbessert. Das Schwungrad ist mit 5,1 kg fast 1 kg schwerer als beim Vorgänger Direto X und soll für ein noch harmonischeres Fahrgefühl sorgen. Dank des stärkeren maximalen Widerstand von nun bis zu 2300 Watt bieten, kann der Direto XR-T Steigungen von bis zu 24 % simulieren. Auch der Direto XR-T kommt mit dem "Optical Torque Sensors", der die Leistung höchstpräzise misst (+/–1,5 %). Wie der Vorgänger Direto X soll der neue Direto XR-T auch besser mit langen Schaltwerkskäfigen klarkommen und auch etwas leiser zu Werke gehen.

In der Praxis sind diese kleinen, aber feinen Unterschiede kaum spürbar, dennoch gefällt schon der Vorgänger Direto X sofort mit seinem runden Fahrgefühl und der geringen Lautstärke. Tritt man nicht allzu kräftig in die Pedale, ist nicht viel mehr als das Laufgeräusch der Kette zu hören, selbst im Maximalsprint bleibt der Geräuschpegel erfreulich gering.

Löblich: Eine Shimano 11-fach-Kassette ist bereits montiert. Dank entsprechender Adapter können auch Laufräder mit Steckachsen genutzt werden, und das Koppeln mit verschiedenen Apps funktionierte ebenfalls problemlos.

Elite Direto X

Preis

729,99 Euro

Gewicht

15 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

4,2 kg

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 18 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2100 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 1,5 Prozent

Kassette

inklusive

Freilauf

Shimano/Sram 10/11-fach

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner/142x12mm Steckachse

Lautstärke (Normalbetrieb 150 Watt/max. Lautstärke)

63 dB/69 dB

Test: Elite Drivio II

ROADBIKE

Rollentraining in der Mietwohnung? Was früher undenkbar war, macht die aktuelle Generation von Rollentrainern mit Direktantrieb wie der Drivo II von Elite problemlos möglich. Auch bei intensiven Intervallen arbeitete der Rollentrainer angenehm leise und vor allem vibrationsarm. Beschwerden von Nachbarn trotz abendlicher Trainings-Spätschicht? Fehlanzeige!

Hinzu kommt ein sehr sicherer Stand dank der ausklapp- und höhenverstellbaren Füße. Und die vielen mitgelieferten Adapter machen den Drivo mit nahezu allen Achsstandards kompatibel. Weiteres Plus: Eine passende 11–28-Ultegra-Kassette gehört zum Lieferumfang, alles andere wäre angesichts des stolzen Preises von fast 1.400 Euro (zum Testzeitpunkt, mittlerweile 999 Euro) auch ungewöhnlich.

Das Fahrgefühl jedenfalls überzeugte von den ersten Pedalumdrehungen an – auch dank des sechs Kilo schweren Schwungrads. Die starke Motorbremse erzeugt einen maximalen Widerstand von 2300 Watt und reagiert extrem schnell, manchmal kommt der Widerstand sogar fast etwas unvermittelt, ein sanfterer Übergang wäre wohl realistischer.

Elite verspricht eine Messtoleranz von nur +/–0,5 %, damit zählt der Drivo II zu den genauesten Rollentrainern auf dem Markt. Dank Funkanbindung via ANT+ FE-C und Bluetooth Smart ist die smarte Rolle mit allen Trainings-Apps kompatibel. Ein Highlight, das andere (günstigere) Rollentrainer nicht bieten, ist die integrierte Pedalkraft-Analyse, mit deren Hilfe am effektiv-runden Tritt gearbeitet werden kann.

Elite Drivo II

Preis

999,99 Euro

Gewicht

k.A.

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

6 kg

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 24Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2300 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 0,5 Prozent

Kassette

nicht inkl.

Freilauf

Shimano/Sram 10/11-fach

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner/142x12mm Steckachse

Lautstärke (Normalbetrieb 150 Watt/max. Lautstärke)

63 dB/69 dB

Test: Kintetic R1

Der neue R1 von Kurt Kinetic.

"Ein Gefühl wie auf der Straße" verspricht Kinetic für sein neues Top-Modell R1. Dank zweier Elastomere kann der R1 etwas zur Seite schwingen, sodass sich zum Beispiel Wiegetritt-Einlagen deutlich realistischer anfühlen. Nicht zuletzt soll so dann auch die Belastung für den eingespannten Rahmen geringer ausfallen.

Aber auch beim normalen Fahren sorgt die leichte seitliche Bewegung für ein deutlich angenehmeres Fahrgefühl als bei "unbeweglichen" Rollentrainern. Über zwei Einstellschrauben lässt sich anpassen, wie stark der R1 nachgeben soll, wichtig etwa bei extrem schweren oder auch sehr leichten Fahrern. Die breiten, ausklappbaren Füße sorgen dabei jederzeit für einen sehr sicheren Stand.

Dank der ANT+-FE-C- und Bluetooth-Schnittstellen ist der R1 auch problemlos mit Trainings-Apps wie Zwift, TrainerRoad oder auch einem Radcomputer à la Garmin zu verbinden. Das große Schwungrad sorgt für ein sehr angenehmes Fahrgefühl, gerade auch bei hohen Widerständen oder "bergab". Unschön: Beim Testgerät gab es Probleme mit einem hakelnden Freilauf.

Kinetic R1

Preis

999,00 Euro

Gewicht

23,8 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

k.A.

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 20 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2000 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 3 Prozent

Kassette

nicht enthalten

Freilauf

Shimano/Sram 10/11-fach

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner/142x12mm Steckachse

Lautstärke (Normalbetrieb 150 Watt/max. Lautstärke)

68 dB/76 dB

Test: Saris H3

Saris
Der H3 von Saris (ehemals CycleOps)

Nichts weniger als der "leiseste Rollentrainer, den man je gebaut hat", so bewirbt Saris (ehemals CycleOps) das Topmodell Saris H3. Und in der Tat gefällt der Trainer ab der ersten Pedalumdrehung mit angenehm geringem Geräuschpegel – beim entspannten "Rollen" um 150 Watt ebenso wie bei Vollspeed.

Doch das ist nicht der einzige Pluspunkt: Dank großem Schwungrad und dem sehr gleichmäßigen, elektromagnetisch gesteuerten Widerstand überzeugt der H3 mit exzellentem Fahrgefühl, sowohl an Anstiegssimulationen wie auch bei hohen Geschwindigkeiten "bergab". Die breiten Füße sorgen selbst bei intensiven Einheiten für sicheren Stand. Per ANT+-FE-C oder Bluetooth lässt sich der Trainer problemlos mit Apps oder Radcomputern verbinden.

Weiterer Pluspunkt: Der H3 nimmt nahezu jeden Rahmen auf, die mitgelieferten Adapter erlauben es, Räder mit klassischen Schnellspannern ebenso wie mit 142 x 12- mm-Steckachsen oder auch 148er-(Boost-)Steckachsen zu montieren. Freilaufkörper für die neuen XD/XDR-Naben von Sram sind optional ebenfalls erhältlich.

Saris H3

Preis

999,00 Euro

Gewicht

21,3 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

9 kg

Übertragung

ANT+-FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 20 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2000 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 2 Prozent

Kassette

nicht enthalten

Freilauf

Shimano/Sram 10/11-fach

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner/142x12mm Steckachse

Lautstärke (Normalbetrieb 150 Watt/max. Lautstärke)

66 dB/75 dB

Test: Tacx Flux S Smart

Tacx
Der Flux S Smart von Tacx.

Rollentrainer jenseits der 1000 Euro? Es geht auch deutlich günstiger, beispielsweise mit dem Flux S. Das ist der – leicht überarbeitete – Nachfolger des Flux (nicht zu verwechseln mit dem ebenfalls neuen Flux 2). Mit einem Preis von rund 600 Euro zählt er zu den günstigsten Rollentrainern mit Direktantrieb und bietet dennoch ein sehr gutes Fahrgefühl – dank dem 7 kg schweren Schwungrad.

Der maximale Widerstand von rund 1500 Watt und die maximal simulierbare Steigung von 10 % ist nicht ganz so hoch wie bei den Top-Modellen – nach ROADBIKE-Erfahrung reicht das für die allermeisten Hobbyfahrer vollkommen aus. Gleiches gilt für die Genauigkeit der Leistungsmessung, die Tacx mit +/–3 % angibt.

Per ANT+FE-C und Blue-tooth lässt er sich auch mit allen Trainings-Apps verbinden. Wichtig: Für Steckachsen benötigt man ein optionales Adapter-Set.

Tacx Flux S Smart

Preis

599 Euro

Gewicht

22,8 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

7 kg

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 10 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

1500 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

< 3 Prozent

Kassette

nicht inklusive

Freilauf

Shimano/Sram 8/9/10/11-fach

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner, Achsbreite 130/135 mm

Lautstärke (Normalbetrieb 150 Watt/max. Lautstärke)

63 dB/69 dB

Test: Tacx Neo 2T Smart

Tacx
Der neue Neo 2T T2810 von Tacx.

Der Tacx Neo 2T Smart ist, wie der Name schon ahnen lässt, die aktuelle Generation des Topmodells Neo von Tacx. Im Vergleich zum Vorgänger hat Tacx den Widerstand erneut überarbeitet, um das Trittgefühl, vor allem an Anstiegen und bei Sprints noch realistischer zu machen. Ein besonderer Clou: Der Neo benötigt keine externe Stromversorgung, die für den Betrieb notwendige Energie wird vom Fahrer selbst erzeugt. So kann der Neo 2T Smart überall eingesetzt werden und ist nicht auf die Nähe zu einer Steckdose angewiesen.

Zunächst ist erfreulich, wie schnell die Rolle einsatzbereit ist. Eine aufwendige Montage ist nicht notwendig. Es müssen nur die Füße ausgeklappt und ein passendes Ritzelpaket montiert werden – das leider nicht zum Lieferumfang zählt. An unserem Testgerät war der Adapter für klassische Schnellspanner vormontiert, aber auch der Wechsel auf Steckachsen ist kein Hexenwerk. Dem Neo 2T Smart liegen mehrere Adapter bei, mit denen sich die allermeisten Rennräder mit Steckachsen auf dem Neo montieren lassen sollten.

Vom Start weg beeindruckt die extrem leise Widerstandseinheit, das Kettengeräusch übertönt alles andere – top! Das virtuelle Schwungrad sorgt zusammen mit der neuen Steuereinheit für ein realistisches Fahrgefühl mit sanften Übergängen zwischen den Widerständen, etwa bei Intervallen.

Ebenfalls angenehm: Der Rahmen kann sich ein paar Grad nach rechts und links neigen, was das Fahrgefühl noch realistischer macht. Das Verbinden mit Trainingsapps wie TrainerRoad oder Zwift funktionierte problemlos, der Neo wurde schnell erkannt und verbunden. Die ermittelten Wattwerte – Tacx verspricht eine Abweichung von weniger als einem Prozent – erschienen im Test schlüssig und konsistent.

Mit der aktuellen Generation ist auch eine verbesserte Pedaltritt-Analyse hinzugekommen. Dank der "ANT+ Cycling dynamics" lässt sich die Kraftverteilung der Pedalumdrehung auch von Drittanbietern, wie beispielsweise Garmin-Radcomputern analysieren. Mit einem maximalen Widerstand von 2200 Watt und einer maximalen Steigung von 25% bietet der Neo 2T darüber hinaus natürlich absolute Top-Werte und deutlich mehr, als jeder Hobbyfahrer (und die meisten Profis) jemals brauchen.

Zugegeben: Zu Beginn war es ungewohnt, den Tacx ohne externen Strom zu fahren. Aber schon nach ein paar Metern war es völlig vergessen, denn auch ohne Strom fühlt sich der Neo 2T Smart erstaunlich gut an, die Testrunde auf Zwift fuhr sich nicht wirklich anders an als mit externem Strom. Einzig bei steilen Abfahrten sind ein paar kleinere, zu vernachlässigende Abstriche zu machen.

Tacx Neo 2T Smart

Preis

1299 Euro

Gewicht

21,5 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

virtuell

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 25 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2200 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 1 Prozent

Kassette

nicht inklusive

Freilauf

Shimano/Sram 8/9/10/12-fach, Campa- und Sram XD/XDR-Freilauf optional

Rahmenkompatibilität

Schnellspanner, 142x12 mm Steckachsen

Test: Wahoo Kickr Core

Wahoo
Der Kickr Core von Wahoo.

Realistisch wie nie soll sich das Rollentraining in der Wintersaison anfühlen – das verspricht zumindest Wahoo: Interaktive Rollentrainer mit Direktantrieb, die automatisch den Widerstand an die Vorgaben von Trainingsplattformen wie Zwift oder TrainerRoad anpassen, sind aktuell das Maß der Dinge. Und sie werden günstiger, wie etwa der neue Wahoo Kickr Core, der für 800 Euro zu haben ist und damit deutlich unter der 1000-Euro-Schallmauer bleibt.

Im Test überzeugte der Kickr Core vor allem durch sein sehr realistisches Fahrgefühl, das dem deutlich teureren Top-Modell Wahoo Kickr in nichts spürbar nachsteht, auch wenn das Schwungrad knappe zwei Kilo leichter geriet. Auch den etwas geringeren maximalen Widerstand von 1800 Watt im Vergleich zu den 2200 Watt des Top-Modells werden nur wenige Hobbyfahrer wirklich vermissen. Die Messgenauigkeit gibt Wahoo bei beiden Geräten mit +/–2 % gleich an, und auch bei Testfahrten mit kalibrierten Garmin- Vector-3-Pedalen zeigten sich beim Kickr Core keine signifikanten Abweichungen. Der wichtigste Unterschied: der "große" Kickr lässt sich bei Nichtgebrauch leichter zusammenklappen, transportieren und verstauen als der günstigere Core.

Zu den größten Stärken von Wahoo- Geräten zählt die Konnektivität: Sowohl via ANT+ FE-C wie auch Bluetooth Smart ließ sich der Kickr Core schnell, unkompliziert und zuverlässig mit den beiden für den Test verwendeten Apps Zwift und TrainerRoad koppeln. Ebenfalls beeindruckend ist die geringe Lautstärke. Selbst bei intensiven Einheiten arbeitet der Kickr Core erfreulich leise und vibrationsarm. Zudem kommt er mit zahlreichen Adaptern und ist so mit allen gängigen Achsstandards kompatibel.

Wahoo Kickr Core

Preis

799 Euro

Gewicht

18 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

5,4 kg

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 16 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

1800 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 2 Prozent

Kassette

nicht inklusive

Freilauf

Shimano/Sram 8/9/10/11-fach

Rahmenkompatibilität

130/135 mm Schnellspanner, 142/148x12 mm Steckachsen

Test: Wahoo Kickr

Wahoo Fitness
Der Kickr von Wahoo

Kein mühsames Einrichten, sondern aufstellen und fast sofort losfahren: Wahoos Top-Modell Kickr, das es aktuell in der vierten Version gibt, überzeugt quasi vom Start weg. Vor allem die sehr gute Konnektivität ist generell eine der sehr großen Stärken von Wahoo. App aufmachen, Trainer suchen und nahezu direkt wird er erkannt und verbunden. Weiteres Plus: Eine 11fach-Kassette gehört zum Lieferumfang, sodass es nach dem problemlosen Montieren des Renners sofort losgehen kann.

Das Fahrgefühl auf dem Kickr ist ebenfalls herausragend gut. Sowohl bei hohen Widerständen als auch bergab fühlt sich der Tritt sehr flüssig an, die Widerstände bauen sich gleichmäßig, sanft aber doch schnell genug auf. Den maximalen Widerstand des Kickr gibt Wahoo mit 2200 Watt an – mehr als genug für alle Hobbyfahrer. Steigungen werden bis 20 % simuliert. Gleichzeitig soll er die Leistung mit einer Abweichung von +/- 2 Prozent messen. In der neuesten Version ist auch kein eigener Trittfrequenz-Sensor mehr nötig.

Dazu arbeitet er ausgesprochen leise, viel mehr als das Abroll-Geräusch der Kette ist nicht zu vernehmen. Hinzu kommt, dass Wahoo neben dem Trainer noch ein ergänzendes Setting anbietet wie dem Kickr Climb, der das Rad – je nach Steigung – vorne anhebt oder absenkt. Oder dem Headwind, ein gekoppelter Ventilator, der entweder manuell eingestellt werden kann, oder sich nach Tempo oder Herzfrequenz richtet. Beide Geräte sind auch mit dem Kickr Core kompatibel.

Dank praktischem Tragegriff und der einklappbaren Füße lässt sich der Kickr auch klein zusammenpacken und transportieren, im Gegensatz zum Kickr Core, der ohne Griff und mit starrem Fuß ausgestattet ist.

Wahoo Kickr

Preis

1199,99 Euro

Gewicht

21 kg

Bremse/Widerstand

elektromagnetisch

Schwungrad Gewicht

7,25 kg

Übertragung

ANT+ -FE-C/Bluetooth Smart

Steigungen

max. 20 Prozent

Maximaler Widerstand (Herstellerangabe)

2200 Watt

Genauigkeit (Herstellerangabe)

+/- 2 Prozent

Kassette

inklusive, 11-28

Freilauf

Shimano/Sram 8/9/10/11-fach

Rahmenkompatibilität

130/135 mm Schnellspanner, 142/148x12 mm Steckachsen

Das beste Zubehör fürs Rollentraining:

1
Elite Rizer
Elite
Eine Matte unter dem Trainer schützt den Boden vor Schweiß und dämpft Vibrationen.

Dämpfende Unterlage

Wer das gute Verhältnis zu den Nachbarn nicht strapazieren möchte, oder wer das Parkett vor hässlichen Schweissflecken schützen möchte, ist mit einer Unterlage für den Rollentrainer gut beraten. Die Matten gibt es von verschiedenen Herstellern (zum Beispiel die Wahoo Kickr Bodenmatte oder die Van Rysel Schutzunterlage "Flanders" von Decathlon), sie unterscheiden sich aber meist nur in der Farbe. Allen gemein ist, dass sie den Schall dämpfen und den Boden vor Schweiß schützen.

Wer auf die Optik nicht so großen Wert legt, kann sich auch mit Unterlagen für Waschmaschienen behelfen. Diese sind zwar optisch etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch günstiger. Allerdings muss man auf Grund der Maße hier zwei Matten aneinanderlegen, wenn man auch die der Haupt-Schweiß-Zone unter Kopf und Oberköper eine Unterlage bevorzugt.

2
Rollentrainer Zubehör
Hersteller
Kleines Teil, große Wirkung: Ein ANT+-Dongle für den Laptop.

ANT+ Dongle für Laptop

ANT+ hat sich als Kommunikationsprotokoll für Radcomputer, Pulsgurte und auch Rollentrainer etabliert. Und für das "smarte" Rollentraining muss häufig der Laptop mit dem Rollentrainer kommunizieren und idealerweise auch den Puls aufzeichnen. Zwar sind die allermeisten Rollentrainer auch mit Bluetooth ausgestattet, aber auch nicht jeder Laptop hat ein Bluetooth-Modul und häufig kommen sich hier Pulsgurt und Rollentrainer in die Quere.

Aber kein Problem, mit einem günstigen ANT+-Dongle von Amazon kommuniziert der Laptop einwandfrei mit dem smarten Rollentrainer.

3
Rollentrainer Zubehör
Hersteller
Sorgt für Durchzug: Der Headwind von Kickr.

Ventilator für die Kühlung

Klar, beim Rollentraining fehlt der kühlende Fahrtwind. Um den wenigstens ein bisschen zu Ersetzen lohnt sich die Anschaffung eines guten Ventilators. Der Rowenta Turbo Silence Extreme+ Standventilator lässt sich via Fenbedienung bequem vom Rad bedienen.

Wer es noch etwas einfacher haben möchte, holt sich einen Ventilator, der sich mit dem Rollentrainer verbinden lässt. Der Wahoo Kickr Headwind kann die Intensität auf Wunsch nach der Herzfrequenz oder der virtuellen Geschwindigkeit anpassen.

4
Rollentrainer Zubehör
Hersteller
Der Openrun von Shokz lässt die Ohren frei und ist wasserdicht.

Musik auf den Ohren

Trotz Zwift und Co kann das Rollentraining manchmal ganz schön öde sein. Vor allem, wenn statt abwechslungsreichen Intervallen nur eintönige Grundlage auf dem Plan sieht. Mit einer Serie auf dem Laptop oder Musik aus dem Handy vergeht die Zeit deutlich schneller und man bleibt motiviert.

Aber wenn man nicht gerade einen flüsterleise Rollentrainer hat, muss man die Bluetooth Box schon ganz schön laut aufdrehen. Kopfhörer sind da oft die bessere Wahl. Doch statt die teuren Overear-Kopfhörer in Schweiß zu ertränken, kann man auch auf die Openrun von Shokz setzen. Die sind nämlich nach IP67-Standard wasserdicht und lassen die Ohren frei. So kann man auch noch hören, wenn die Kinder im Nebenzimmer die Bude abreißen.

5
LEEZE/KENO TOPILIN

Rocker Plate für realitisches Fahrgefühl

Klar, das Fahren auf einem Rollentrainer ist eher statisch. Mit einer sogenannten Rocker Plate (Dt."Wackelbrett") gestaltet sich das ganze etwas dynamischer. Die Platten kommen mit Stahlfedern oder aufblasbaren Bällen als Federung und lassen es zu, dass sich Rad und Fahrer beim festen Treten leicht zur Seite neigen kann. Außerdem soll durch die zusätzlichen Bewegungen auf der Rocker Plate auch die von Rennradfahrern oft vernachlässigte Rumpfmuskulatur mittrainiert werden.

So eine Rocker Plate ist allerdings nicht ganz billig. Wer es nicht im Eigenbau machen möchte, muss mit 200 bis 300 Euro rechnen (zum Beispiel für das Leeze Boom Board Pro)

6
Rollentrainer Zubehör
Hersteller
Ein rollbarer Tisch mit viel Ablagefläche ist fürs entpannte Rollentraining Gold wert.

Tisch für Laptop, Handtuch und Co.

Laptop, Trinkflaschen, Snacks, Handtuch - während einer längeren Rollentrainingseinheit muss man einiges zur Hand haben. Aber eingeklickt auf dem Rad ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Mit einem hohen Tisch, idealerweise mit Rollen, hat man die wichtigsten Dinge immer griffbereit.

Auf dem klappbaren Trainer-Tisch von Decathlon ist Platz für den Laptop. Wer etwas mehr unterbringen möchte, holt sich den rollbaren "Fahrradtisch" von PPWear mit vielen nützlichen Features wie Handtuchhalter und Flaschenhalter.

7

Schweißfänger

Auf der Rolle kommt man ganz schön ins Schwitzen! Selbst wenn man den Ventilator auf der Höchsstufe am offenen Fenster laufen lässt, wird sicher der ein oder andere Schweißtropfen von der Nase fallen. Und damit sich auf dem Boden keine unansehnlichen Pfützen bilden, ist ein Schweißfänger die richtige Wahl.

Für lockere Einheiten reicht vielleicht ein über den Lenker gelegtes Handtuch. Bei intensiveren Einheiten hält der günstige Van Rysel Schweißfänger von Decathlon Rad und Boden trocken.

Die aktuelle Ausgabe
6 / 2023

Erscheinungsdatum 10.05.2023