Peter Ostermeier und Andreas Schell, zwei Techniker vom Ammersee, haben ein System ausgetüftelt, das Fahrradanhänger elektrifiziert. Ihre Idee: Nicht immer will man vielleicht ein schwereres E-Bike fahren, sondern den E-Antrieb nur nutzen, wenn man ihn auch wirklich benötigt – etwa, wenn ein Anhänger am Fahrrad hängt. Daher soll der Motor dorthin, wo er benötigt wird: in eben jenen Hänger.
Zum Einsatz kommt ein Radnabenmotor am Rad, der auf eine Leistung von 250 Watt begrenzt ist. Wie beim E-Bike ist die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt. Den Strom dazu entnimmt der Motor aus einem Lithium-Ionen-Akku, der mit seinen vier Kilo im Anhänger selbst untergebracht ist.
Gesteuert wird das Ganze per Funk über eine Platine, die am linken Pedal befestigt ist. Dieser wird per Knopfdruck aktiviert, dann misst die Steuereinheit, wie schnell sich das Pedal dreht und errechnet daraus das Tempo.
Es gibt drei Leistungsstufen zur Unterstützung für elf, 16 oder 25 km/h. Beim Bremsen ist man allein auf die Wirkung der Fahrradbremsen angewiesen.
Mittlerweile haben die beiden Tüftler ihre Firma Electrail gegründet und vertreiben ihren Antrieb in Kleinserie. Für 1.100 bis 1.500 Euro gibt es das zu tauschende Rad mit dem Nabenmotor, den Akku sowie die Steuereinheit.




