Was zieh’ ich nur an? Diese Frage treibt gerade im Winter vielen Rennradfahrern die Sorgenfalten ins Gesicht. Man will einerseits nicht frieren, zu warm darf es aber auch nicht sein. Speziell im Winter, aber auch im Frühjahr und Herbst, ergänzt ein Langarmtrikot die Garderobe perfekt – und besticht durch Vielseitigkeit.
Angenehmer Materialmix
Langarmshirts für den Winter bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Polyester und/oder Polyamid sowie einer Beimischung von Elasthan. Das flexible Material bewirkt, dass sich das Kleidungsstück auch bei dichter Webart angenehm an den Körper schmiegt. Die oft als Futter bezeichnete, kuschelige Innenseite entsteht meist durch mechanisches Aufrauen des Stoffs. Der Sinn: Die flauschige Schicht bildet ein Luftpolster, das isolierend wirkt. Darüber hinaus verteilt ein so behandelter Stoff den Schweiß besser im Material, was für ein trockenes Tragegefühl sorgt.
Die Ausstattung der Wintertrikots ist schnell umrissen: Neben einem durchgehenden Frontreißverschluss bieten die meisten Modelle drei Einschubtaschen am Rücken, manche Testkandidaten eine kleine, zusätzliche Reißverschlusstasche für Wertgegenstände sowie in der Dunkelheit reflektierende Elemente.
Das Beste an den langärmligen Jerseys ist jedoch ihre Kombinierbarkeit. Anders als ein Winterunterhemd, das nur als erste Schicht („Baselayer“) dient, lässt sich ein Wintertrikot auch als Außenlage tragen. Etwa in der Übergangszeit von Herbst und Frühjahr. Oft reicht dann ein Wintertrikot plus Unterhemd bereits aus. Wird es unterwegs doch einmal kühl, etwa durch Fahrtwind, reicht eine Windweste zum Schutz der Rumpfpartie.
An richtig kalten Tagen mit Temperaturen um 0 °C braucht es dagegen für vollständigen Windschutz zusätzlich eine Wind- oder Regenjacke. Dieses Zwiebelprinzip trägt in Summe zwar etwas dicker auf als die Kombi aus Softshelljacke plus Unterhemd, aber so sind Sie unterwegs flexi bler und können Ihre Kleidung an die Wetterlage anpassen. Erfreuliches Testergebnis: Ein gutes Wintertrikot muss nicht gleich ein Vermögen kosten. Bereits das mit 65 Euro günstigste Trikot im Test, das Vaude Matera, punktet mit starkem Kälteschutz und weitgehend schwitzfreiem Tragegefühl.
Testfazit kompakt
Rundum überzeugend: Das iJ.tiBuru4 von Assos sichert sich den Testsieg mit Bestnote, knapp vor dem Kallisto von Dos Caballos. Bei den günstigeren Trikots zeigt die FS260 Pro Roubaix Jacket von Endura die beste Performance knapp vor Pearl Izumi. Den Preis-Leistungs-Tipp gibt es für das deutlich günstigere Matera Tricot II von Vaude.