Preislich homogen fällt das 2022er-Testfeld der Schuhe aus. Alle Modelle liegen zwischen 140 und 170 Euro, einziger Ausreißer ist der mit 100 Euro sehr preiswerte Endura. Konstruktive Besonderheiten findet man an dem lässig-schlichten Sneaker der Schotten auch wenige, an den anderen Modellen hingegen umso mehr. Ride Concepts stattet die Innensohle mit dem Protektor-Schaum D3O aus, selbiger findet sich auch im Knöchelschutz des hohen Five Ten. Der Etnies ist streng genommen ein Winterschuh, da er mit einem wasserfesten Innenschuh ausgestattet ist. Shimano setzt eine Neoprenstulpe ein, die Schmutz am Eindringen hindert.
- Endura Hummvee Flat Pedal ShoeDer günstige, stylische Hummvee entkoppelt den Fuß durch die stark gedämpfte Sohle super von Erschütterungen, was ein minimal schwammiges Gefühl auf dem Pedal erzeugt. Der Grip durch Gummi und Profil überzeugt auf vielen Pedalen, Verschleißspuren sind recht früh erkennbar. Durch sein weiches Obermaterial trägt er sich überaus komfortabel beim Biken und Gehen. Leicht laufende Schnürung.
Hier im Partnershop bestellen - Ride Concepts TallacDie Sohle des Tallac mit mittelhartem Gummi verschleißt nicht zu schnell, das tiefe, hexagonale Profil verkantet sich sehr gut in den Pins und verhindert Abrutschen und seitliches Verdrehen des Schuhs effektiv. Beim Gehen rollt er super ab, ist zudem bestens gedämpft, wodurch die Füße auch nach langen Trail-Tagen nicht schmerzen. Das etwas zähe Obermaterial benötigt Eintragezeit. Fällt eher schmal aus.
Hier im Partnershop bestellen
Die Beziehung von Flatpedal-Schuh und Pedal gibt Halt und Sicherheit, ist aber auch im Nu getrennt. Wir haben acht der besten Schuhe getestet.
Crankbrothers Stamp Speed Lace

- Preis/Gewicht: 150 Euro/763 g
Endura Hummvee Flat Pedal Shoe

- Preis/Gewicht: 100 Euro/781 g
Etnies Camber Pro WR

- Preis/Gewicht: 150 Euro/936 g
Five Ten Trail Cross Mid Pro

- Preis/Gewicht: 170 Euro/837 g
Ride Concepts Tallac

- Preis/Gewicht: 169 Euro/792 g
Specialized 2FO DH Flat

- Preis/Gewicht: 160 Euro/821 g
Shimano SH-GR903

- Preis/Gewicht: 150 Euro/793 g
Unparallel Dust Up

- Preis/Gewicht: 140 Euro/837 g
Welche Pedale für die vorgestellten Schuhe ideal sind, haben wir hier getestet:
Flatpedalschuh-Test aus dem Jahr 2020 ++ Flatpedalschuh-Test aus dem Jahr 2020
Auch aus dem Jahr 2020 haben wir bereits zehn Paar Flatpedal-Schuhe getestet, die es größtenteils noch immer gibt und teils nach wie vor gut verfügbar sind. Der Blick auf die 2020er Modelle lohnt sich!
Modelle für 90-130 Euro
Flatpedalschuhe / Link zum Testbericht | Preis | Hier können Sie die Schuhe kaufen | Testergebnis |
Bontrager Flatline / Flatline Women's
| 120 Euro |
| Sehr gut (77 Punkte) |
130 Euro |
| Gut (72 Punkte) | |
100 Euro |
| Sehr gut (77 Punkte) | |
100 Euro |
| Gut (70 Punkte) | |
90 Euro |
| Gut (73 Punkte) | |
100 Euro |
| Sehr gut (78 Punkte) | |
130 Euro |
| Sehr gut (81 Punkte) |
Modelle für 140-180 Euro
Flatpedalschuhe / Link zum Testbericht | Preis | Hier können Sie die Schuhe kaufen | Testergebnis |
150 Euro |
| Sehr gut (84 Punkte) | |
180 Euro | Sehr gut (75 Punkte) | ||
170 Euro |
| Gut (63 Punkte) | |
150 Euro |
| Gut (65 Punkte) | |
159 Euro |
| Sehr gut (87 Punkte) | |
140 Euro |
| Sehr gut (84 Punkte) | |
170 Euro |
| Sehr gut (89 Punkte) |
Vom blutigen Anfänger bis zum Vollblut-Enduristi – jeder Mountainbiker wird durch Flatpedal- Schuhe blitzschnell! Zwar nicht im Sinne maximalen Vortriebs, denn die lässigen Treter in Sneaker-Machart können Klickschuhen in puncto Effizienz aufgrund ihrer weichen Sohle nicht das isotonische Getränk reichen. Wenn der Fuß jedoch in einem Sekundenbruchteil das Pedal verlassen muss, etwa um einen Sturz abzufangen, profitieren Biker in allen Evolutionsstufen des fahrtechnischen Könnens vom Sicherheitsplus des ungebundenen Tretens mit Flatpedal-Schuhen. Dabei sind sie aber nicht nur Unfallverhinderer, sondern auch Potenzialsteigerer, bieten sie Bikern doch die Chance, ihre Fahrtechnik durch gefahrloses Ausprobieren weiter zu verbessern und Neues zu wagen, statt eingeklickt durch die Komfortzone der eigenen Skills zu kurbeln.

Alle Infos im Überblick gibt's in unserer Bildergalerie:





Viel mehr als nur ein Sneaker Doch der Sicherheitsaspekt ist nicht das einzige Argument für Flatpedal-Schuhe. Da die meisten Modelle eine klassische, nachgiebige Schnürung besitzen, rollen sie etwa beim Gehen sehr komfortabel ab. Zudem besitzt die Sohle keine Öffnung zur Montage eines Cleats, lässt daher weder Nässe noch Kälte eindringen. Hinzu kommt der im Vergleich zu Klickschuhen höhere Tragekomfort, da das Obermaterial weniger steif ist. Ein Vor- und Nachteil zugleich ist der sehr flexibel wählbare Stand auf dem Pedal. Dies kann einseitigen Fehlbelastungen vorbeugen, diese aber auch fördern, etwa wenn der Biker in einem sehr ungünstigen Kniewinkel pedaliert.

Was muss man beim Kauf von Flatpedals-Schuhe beachten?
Und was genau muss ein erstklassiger Flatpedal-Schuh leisten? Im Idealfall sorgt seine Sohle mit einer klebrigen Gummimischung im Zusammenspiel mit einem dezenten Profil für sicheren Halt auf diversen Pedaltypen, ohne dabei zu schnell zu verschleißen. Denn auf superbissigen Highend-Pedalen mit extralangen Pins haftet jeder Schuh wie Pattex, verliert aber auch rasant sein Gummi. Zudem sollte er abseits des Pedals beim Gehen unter feuchten Bedingungen nicht zu schnell wegrutschen. Denn gerade diese Umstände zwingen Biker oft aus dem Sattel und vom Pedal. Darüber hinaus ist Schutz ein hohes Gut: Elemente wie eine feste Kappe an Zehen und Ferse bewahren den Fuß vor Schlägen sowie das Material vor Abrieb. Eine zum Bike hin hochgezogene, gepolsterte Knöchelpartie beugt schmerzhafte Begegnungen von Knöchel und Bike vor. Eine sichere Fixierung der Schnürsenkelenden dient ebenfalls der Sicherheit, denn wenn diese in den laufenden Betrieb von Ketten und Kettenblatt geraten, besteht seriöse Sturzgefahr. Apropos Polsterung: Harte Trails verlangen nicht nur der Federung Ihres Bikes alles ab, perfekte Trail-Qualitäten besitzt ein Schuh also nur, wenn er auch diese Schläge durch eine weiche Zwischen- oder Einlegesohle zusätzlich dämpft. So behält der Biker durch sicheren Stand jederzeit die Kontrolle – nicht zuletzt zum Wohl der nicht ganz so durchgeschüttelten Knochen. Da gerade Flatpedal-Fans gerne auch mit Knieprotektoren fahren, ist eine simple Handhabung des Schuhs beim An- und Ausziehen (etwa per Boa-Verschluss) lobenswert. Sonst ist im Toureneinsatz nach längeren Pedalierstrecken und vor jeder Abfahrt lästiges Schleifchenmachen nötig.

Um die Tourenqualitäten der neuesten Generation an Flatpedal-Schuhen zu testen, enthielt unsere Testrunde einen langen Anstieg, Schiebepassagen und eine Trail-Abfahrt mit Steinfeldern und kleinen Drops. Sämtliche Schuhe wurden mit diversen Pedaltypen in trockenem und nassem Zustand getestet. Zwar wurden jeweils nur Herrenmodelle getestet, die entsprechenden Damenmodelle sind mit Namen und Größenangabe aber in den Testbriefen aufgeführt.
Die teuren Modelle besitzen eine etwas bessere Ausstattung. Vaude erhält den Testsieg für einen rundum ausgereiften Schuh mit hohem Grip, Komfort und simpler Handhabung. Der Testsieg unter den günstigen Modellen geht an den clever ausgestatteten, gripstarken Shimano.
