- 🏆 Die Gewinner auf einen Blick
- Die zwölf Isolationsjacken im Detail
- Isola Bella – der Isolationsjacken-Test
- Primaloft vs. Softshell
- So funktionieren Primaloft, Softshell und Co.
🏆 Die Gewinner auf einen Blick
- Den Testsieg als Allrounder holt sich die Endura MT500 Freezing Point Jacket II. An Ausstattung kaum zu überbieten und mit starker Isolation und Verarbeitung konnte sie voll und ganz überzeugen.
- Die Schöffel Hybrid Jacket Efferaberg M sichert sich den Testsieg für Minusgrade. Sie punktete mit warmer Fütterung und toller Ausstattung. Zudem ist die kaum winddurchlässig.
Die zwölf Isolationsjacken im Detail
Adidas Terrex Myshelter Windweave Hooded Jacket

Preis: 250 Euro
Größen: S-XXL
Gewicht: 370 g (S)
Herkunftsland: Indonesien
Frauenmodell: Terrex Myshelter Windweave Hooded Jacket
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Fällt sehr groß aus und beult aufgrund ihres Multisport-Schnittes am Bauch stark aus. Wenn sie passt, ist sie für flotte Bike-Touren im Winter jedoch bestens geeignet, da sie stark isoliert und guten Windschutz bietet, dank Primaloft "Next" sich jedoch kaum schwitzig trägt. Der Nässeschutz des dünnen Obermaterials ist gering. Drei RV-Taschen und Bundverstellung.
Testurteil: Sehr gut
Endura MT500 Freezing Point Jacket II

Preis: 175 Euro
Größen: XS–XXL
Gewicht: 544 g (M)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: Damen MT500 Freezing Point Jacket
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Die schwere Endura fackelt ein Ausstattungsfeuerwerk ab: Drei RV-Taschen, Kapuzenverstellung, Belüftungs-RVs, Bundverstellung und Reflektoren sorgen für hohe Funktionalität und angenehmes Klima. Die Isolation ist stark, bei langen Downhills kühlt sie aber aus. Perfekt verarbeitet. Das Damenmodell ist geringfügig anders konstruiert und etwas wärmer.
Testurteil: Sehr gut (MOUNTAINBIKE-Testsieger Allround)
Karpos Miage Jacket

Preis: 270 Euro
Größen: XS–XXXL
Gewicht: 422 g (L)
Herkunftsland: Moldawien
Frauenmodell: -
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Brust, Schultern und Rücken sind aus Polartec Alpha Direct gefertigt, das hohen Kälte- und Windschutz bietet. Im Zusammenspiel mit den luft- (und nässe-)durchlässigen Partien an den übrigen Stellen erzielt die straff geschnittene Kapros zudem ein sehr schwitzfreies Klima. Die dünne Kapuze schützt nur gegen leichten Fahrtwind. Mit je zwei RV- und Einschubtaschen bestückt.
Testergebnis: Gut
Löffler M Bike Iso-Jacket Hotbond PL60

Preis: 210 Euro
Größen: 46–56
Gewicht: 351 g (50/M)
Herkunftsland: Österreich/Europa
Frauenmodell: W Bike Iso-Jacket Hotbond PL60
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Sportlich geschnitten, mit recht engem Hals erzielt die Löffler hohen Windschutz, da die Belüftungseinsätze an Armen und Seiten clever platziert sind. Zudem ist das Material verschweißt, statt durchgenäht, was Kältebrücken verhindert. Auch der Kälteschutz der Wattierung ist super, bei hoher Belastung trägt sie sich aber leicht schwitzig. Zwei RV-Taschen. Top Verarbeitung.
Testurteil: Sehr gut
Gonso Tomar

Preis: 150 Euro
Größen: S–6XL
Gewicht: 321 g (M)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: Teiceira
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Mit ihrem körpernahen Sitz zielt sie auf sportliche Fahrer und Gravelfans, bietet bei hohem Tempo eine super Balance aus Kälteschutz und schwitzfreiem Klima. Durch die gut platzierten Belüftungseinsätze an Armen und Rücken ist der Windschutz recht hoch, der Nässeschutz leidet. Mit zwei RV-Taschen und Reflektor ausgestattet. Die Rückentasche ist schlecht erreichbar.
Testurteil: Gut
Ion Shelter Jacket Hybrid Unisex

Preis: 190 Euro
Größen: XXS–XXL
Gewicht: 455 g (M)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: Unisex
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Wer in dieser Jacke friert, sollte seinen Puls checken, denn die Shelter isoliert extrem, die Softshell-Einsätze an Armen, Körperseiten und Kapuze sorgen für leichte Ventilation und überzeugenden Nässeschutz. Schützt bestens vor Wind, trägt sich aber etwas schwitzig. Funktionale Ausstattung mit zwei RV-Taschen, flexibler Kapuze und Putztuch für Brille oder Goggle.
Testurteil: Sehr gut
Norrona falketind Octa Jacket M's

Preis: 199 Euro
Größen: S–XXL
Gewicht: 276 g (M)
Herkunftsland: Vietnam
Frauenmodell: falketind Octa Jacket W’s
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: XC-Biker, die im Herbst und Winter mit viel Tempo bergauf fahren, erhalten mit der Octa einen "luftigen" Wärmespender, der definitiv nicht schwitzig wird und nur bei sehr schnellen Abfahrten auskühlt. Durch geringes Gewicht und kleines Packmaß ist das mit zwei RV-Taschen und kleinen Reflektoren ausgestattete Teil auch für Tourer als Notfalljacke interessant.
Testurteil: Gut
Patagonia Men's Micro Puff Jacket

Preis: 220 Euro
Größen: XS–XXL
Gewicht: 233 g (M)
Herkunftsland: Vietnam
Frauenmodell: Women’s Micro Puff Jacket
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Die legendäre Patagonia bietet keinen MTB-spezifischen Schnitt, was aufgrund ihrer ohnehin etwas längeren Ärmel jedoch kaum auffällt. Die rundum geschlossene Wattierung ohne Belüftungseinsätze erzielt sehr hohen Kälte- und Windschutz, ohne dabei zu schwitzig zu werden. Starker Nässeschutz und überaus leicht. Mit zwei RV-Taschen minimalistisch ausgestattet.
Testurteil: Sehr gut
Pearl Izumi Elevate Insulated Amfib Jacket

Preis: 220 Euro
Größen: S–XXL
Gewicht: 418 g (M)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: W Elevate Insulated Amfib Jacket
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Die frontseitig verarbeitete Primaloft-Wattierung erzeugt starken Kälteschutz, ansonsten besteht die Pearli aus wasserabweisendem Softshell-Material, das ein zu schwitziges Jackenklima verhindert. Bei schnellen Abfahrten zieht kalter Fahrtwind durch den nicht hinterlegten Front-RV. Zwei seitliche RV-Taschen nehmen Zubehör auf. Die Verarbeitung ist tadellos.
Testurteil: Sehr gut
Schöffel Hybrid Jacket Efferaberg M

Preis: 150 Euro
Größen: 48–58
Gewicht: 450 g (50)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: Hybrid Jacket Efferaberg L
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Hätte sie einen sportlicheren, MTB-optimierten Schnitt, sie wäre die perfekte Jacke zum Winterbiken! Sehr warm dank Fütterung mit Primaloft "Black Eco", unter den Armen und seitlich ventiliert, aber kaum winddurchlässig durch dicken Stretch und den hinterlegten Front- RV. Ebenfalls stark: die Ausstattung mit drei RV-Taschen, anpassbarer Kapuze und Bundverstellung.
Testurteil: Sehr gut (MOUNTAINBIKE-Testsieger Minusgrade)
Sportful Supergiara Puffy Short Sleeve

Preis: 150 Euro
Größen: S–XXXL
Gewicht: 239 g (L)
Herkunftsland: Bosnien-Herzegowina
Frauenmodell: Supergiara W Puffy Short Sleeve
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Eine perfekte Balance aus Kälteschutz und Klimaregulierung liefert die italienisch-eng geschnittene Kurzarm-Jacke von Sportful. Auch der Windschutz überzeugt vollauf. Leichte, kurze Regenschauer weist die Imprägnierung zuverlässig ab. Mit Einschubtasche, Belüftungseinsätzen unter den Armen, Reflektoren und Stretchkapuze prima ausgestattet. Sehr klein verpackbar.
Testurteil: Sehr gut
Vaude Men's All Year Moab ZO Jacket

Preis: 200 Euro
Größen: S–XXL
Gewicht: 530 g (M)
Herkunftsland: Myanmar
Frauenmodell: Women’s All Year Moab ZO Jacket
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Nur im Brustbereich besitzt die Vaude eine dünne Wattierung, ansonsten ist sie aus Softshell-Material gefertigt. Der obere Bereich mit Ärmeln, Kapuze und Rücken kann abgezippt werden, wodurch sie zur Weste mutiert. So entsteht eine doppelte Materiallage am Rücken, unter der sich schwitzige Wärme staut. Vielseitige Jacke für milde Herbsttage. Sauber verarbeitet.
Testurteil: Gut
Isola Bella – der Isolationsjacken-Test
Es war einmal ... das Zwiebelprinzip. Wollten Biker in gefühlt grauer Vorzeit im Winter biken gehen, kombinierten sie Ski-Unterwäsche mit Fleece und Regenjacke. Und schwitzten sich die Berge rauf und runter. Denn diese Kombination war zwar sehr winddicht, sie ließ aber auch Schweiß kaum entweichen – was zur Erfindung der Softshell führte. Die Jacken und Hosen aus dreilagigem Laminat werden mit einem Winterunterhemd getragen, bieten hohen Kälte- und Windschutz bei "gesundem" Jackenklima sowie leichten Nässeschutz und eignen sich für Temperaturen um null bis zehn Grad.
Also alles klar am Winterjacken-Firmament? Jein. Denn mit den Isolationsmaterialien von Herstellern wie Primaloft und Polartec wurde eine ökologische, pflegeleichte Alternative zur Gänsedaune erfunden, die inzwischen auch in Bike-Bekleidung für Herbst und Winter zum Einsatz kommt. Durch extrem feine Fasern bilden die Stoffe ein wärmendes Luftpolster, das die Wärmeleistung von Softshell spürbar überragt, auch im nassen Zustand wärmt und einfach in der Waschmaschine gereinigt werden kann. Doch sind die neuartigen Isolationsjacken die perfekten Winterjacken für Bikerinnen und Biker? Um diese Frage zu beantworten, haben wir zwölf Modelle mit wattierter oder fleeceartiger Isolationsschicht zum Test bestellt. Die Preisspanne reicht von 150 bis 270 Euro, liegt also auf Augenhöhe mit Softshell-Jacken.
Wattmessung & Trinkkontrolle
Um die Jacken im direkten Vergleich mit geringsten Abweichungen zu testen, absolvierten unsere Testfahrer bei 8–11°C Außentemperatur eine identische Testrunde mit 150 Höhenmetern Anstieg, einer flachen Akklimatisierungspassage und einer schnellen Abfahrt mit bis zu 60 km/h. Hierbei haben wir die Tretleistung mit einer Wattmessung überwacht und per Alarmfunktion sowie Reduktion bei Überschreitung konstant gehalten. Da der menschliche Körper nur unter konstanter Flüssigkeitszufuhr annähernd gleichmäßig schwitzt, erfolgte auch die Wasseraufnahme vor einer Testrunde in je identischer Menge. Was bereits im Check der Jackenkonstruktion auffiel, bestätigte sich überwiegend im Test. Der Aufbau der Jacken aus isolierenden Schichten und Belüftungseinsätzen teilt das Testfeld in drei Lager: Die Modelle von Endura, Norrona und Vaude bieten leichtere Isolation, sind bestens belüftet und für Herbsttage geeignet. In Kombination mit einem Winterunterhemd werden sie aber auch durchaus wintertauglich. Die Modelle von Ion, Patagonia und Schöffel sind hingegen extrem warm, tragen sich bei hoher Belastung eher schwitzig und sollten jegliches Klagen bei Minusgraden wohlig verstummen lassen. Die übrigen Jacken erzeugen eine überwiegend harmonische Balance von Kälte-/ Windschutz sowie Klima-Management und sind im Winter an vielen Tagen flexibel einsetzbar.
Superwarme Leichtgewichte
Herausragendstes Merkmal der Iso-Jacken ist das Verhältnis von Wärme zu Gewicht. Denn ein Modell wie Patagonias Micro Puff schlägt selbst die beste Softshell wie die legendäre Gore C5 (siehe links) in Sachen Kälteschutz locker, wiegt aber kaum die Hälfte. Geht es bergauf zur Sache, bedeutet die bessere Isolation aber auch "fröhliches" Schwitzen. Kaufinteressierte sollten also nach Tourentempo und Klettergeschwindigkeit auswählen. Flotte XC-Piloten greifen zu den leichteren Modellen, die superwarmen Jacken sind perfekt für gemütliche "Bummel-Biker", eignen sich aber auch für E-Sportler, da diese in der Regel für den selben Speed weniger Eigenleistung erbingen. Die übrigen Jacken empfehlen sich dem sportlichen Tourenfahrer, sind im Vergleich immer noch wärmer als eine Softshell. Beim Nässeschutz halten die dichtesten Modelle leichte Regenschauer zuverlässig ab. Zwar besitzen die meisten Jacken keine Membran, doch die Nässe muss die leichten, dennoch recht dichten Oberstoffe sowie die Isolation und oft noch einen Innenstoff überwinden. Besitzt die Jacke viele Belüftungseinsätze aus luftigem Stretch (Gonso, Karpos, Norrona), ist der Nässeschutz erwartungsgemäß aber schnell passé.
Aufgrund des sehr heterogenen Testfeldes der noch jungen Gattung der Iso-Bike-Jacken haben ausnahmsweise zwei Testsieger gekürt. Wer eine Jacke für die kältesten Tage im Jahr wünscht, wird mit der superwarmen Schöffel glücklich. Sie eignet sich durch ihren Multisport-Schnitt auch zum Wandern. Die eher MTB-spezifisch geschnittene Endura kann je nach Dicke des Unterhemds von Herbst bis Winter getragen werden und bietet die besten Allround-Qualitäten.
Primaloft vs. Softshell
Jahrelang galten Softshells als das Maß der Dinge in Sachen Bike-Winterbekleidung. Sind die Laminate jetzt "Schnee von gestern"?
Um zu beurteilen, ob der Primaloft-Trend mehr Marketing-Hype als nützliche Innovation ist, haben wir die Testrunde im direkten Vergleich mit dem Softshell-Klassiker schlechthin gefahren, der mit meist marginalen Veränderungen seit vielen Jahren Testsiege sammelt. Watt-Output, Flüssigkeitszufuhr und gefahrene Strecke sowie Baselayer waren identisch (siehe Text), das Ergebnis verblüffend. Denn je nach Konstruktion kann eine Primaloft-Jacke deutlich höhere Isolation liefern, wird etwas schwitziger, bleibt dabei aber im erträglichen Rahmen. Hier spielt die clevere Mischung von isolierenden und belüftenden Stoffen eine entscheidende Rolle, die bei den besten dünnen und dicken Jacken im sehr guten Verhältnis steht. Im direkten Vergleich mit den hier getesteten Isolationsjacken würde die Gore C5 daher nur noch drei statt fünf Punkte für den Kälteschutz bekommen, beim Windschutz wäre sie einen Hauch besser. Geht es Ihnen um Allround-Qualitäten, hat das Softshell- Konzept aber noch die Nase leicht vorn, da es bei besserer Atmungsaktivität immer noch gute Isolation bietet.
Gore C5 Gore Windstopper Thermo Trail Jacket (MOUNTAINBIKE-Testsieger Heft 12/2020)

Preis: 200 Euro
Größen: S–XXL
Gewicht: 484 g (M)
Herkunftsland: China
Frauenmodell: –
Kälte-/Windschutz:
Klima-Management:
Nässeschutz:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Testfazit: Vollständig aus winddichtem, warmem Softshell-Material gefertigt, punktet die Gore mit höchstem Kälte-/Windschutz bei angenehm neutralem Jackenklima, hält darüber hinaus Sprühregen souverän ab. Die Verarbeitung ist sauber und haltbar. Der Schnitt ist für Biker perfekt, bietet Bewegungsfreiheit, ohne zu eng anzuliegen. Prima: vier gut erreichbare RV-Taschen.
Testurteil: Sehr gut
So funktionieren Primaloft, Softshell und Co.
In Bike-Winterjacken kommen diverse Isolationsmaterialien zum Einsatz. Wir erläutern Unterschiede und Wirkprinzip.
Primaloft

Aus der Vielzahl an Isolationsmaterialien unter dem Markennamen Primaloft sind die Qualitäten "Gold", "Silver" und "Black" am bekanntesten. Sie werden wie eine Daunenschicht zwischen Oberstoff und Innenfutter der Jacke vernäht und bestehen aus feinsten Polyesterfasern – fünfzigmal dünner als ein menschliches Haar –, die Millionen kleiner Luftkammern als wärmende Schicht bilden. Ein Gramm Primaloft-Fasern ist neun Kilometer lang! Primaloft wärmt auch im nassen Zustand und kann bis zu hundert Prozent aus recyceltem Polyester gewonnen werden.
Primaloft Next/Evolve

In der Adidas-Jacke kommt das zum Jackeninneren offen verarbeitete Primaloft "Next" der "Evolve"-Serie zum Einsatz Durch Fasern unterschiedlicher Länge imitiert es die Struktur eines Tierfells. Bei Aktivität zirkuliert die Luft und erzeugt Ventilation, in Ruhe wird die Luft zur Bildung eines wärmenden Polsters hingegen "eingeschlossen". Bei der Karpos kommt das sehr ähnlich funktionierende Material Polartec "Alpha Direct" zum Einsatz. Auch die Jacken von Endura und Norrona sind teils aus Strukturfaserstoffen.
Softshell

Im Vergleich mit den vorrangig auf Isolation ausgelegten Primaloft-Materialien besteht ein Material wie Gores "Windstopper"-Softshell aus drei Stofflagen. Die Isolationslage aus einem Fleece-ähnlichen Stoff sitzt wie Primaloft "Next" auf der Innenseite der Jacke, weist jedoch deutlich kürzere Fasern auf. Die Isolation ist entsprechend geringer. Über der Isolationslage befindet sich eine Membran, die Regen abhält und Wasserdampf (Schweiß) entweichen lässt. Außen befindet sich ein abriebfester, imprägnierter Oberstoff.