Das Orbea Rise legte im Jahr 2020 den Grundstein für den Erfolg der heutigen Light-E-Mountainbikes. Nun kommt die zweite Generation auf den Markt. Und für diese haben sich die Basken wieder einiges einfallen lassen, es könnte erneut das wegweisende Konzept für moderne E-MTBs sein.
Kurz und knapp: Orbea Rise 2024
- Neuausrichtung des Bestseller Light-E-MTB Orbea Rise
- SL-Variante mit 140/140 mm Federweg
- LT-Variante mit 160/150 mm Federweg
- Shimano EP801 RS Motor – jetzt mit bis zu 85 Nm Drehmoment
- Zwei Akkuvarianten wählbar (420 Wh und 630 Wh)
- Neuer, leichter Range Extender mit 210 Wh
- Preis: ab 7999 €
- Gewicht: ab 16,3 kg
Das neue Rise im ersten Test – Video
Leichte E-Bikes liegen voll im Trend. Das Orbea Rise ist mit seinem Shimano EP8-Motor mit einem maximalen Drehmoment von 60 Nm, seinem Mini-Akku und seinem geringen Gewicht seit 2020 ein Vorreiter in dieser Kategorie. Inzwischen gibt es mit dem 55 Nm starken SX-Motor von Bosch, dem neuen Fazua Ride 60-Motor mit 60 Nm Drehmoment oder dem kleinen und leisen TQ HPR50-Agreggat mit 50 Nm einige Konkurrenten auf dem Markt. Sogar Specialized hat den SL-Motor von 35 auf 50 Nm Drehmoment aufgebohrt. Grund genug für Orbea, bei der nächsten Generation des Rise neue Wege zu gehen. Statt eines Light- oder sagen wir Minimal-Assist E-Bikes, setzt Orbea am Rise künftig auch auf die vollen 85 Nm des Shimano EP801 Motors.
Mehr Möglichkeiten dank offenem RS-MC-Konzept
Die wichtigste Neuerung des Rise für das Jahr 2024 ist also die Möglichkeit, den Shimano Motor mit einem Drehmoment von 85 Nm zu fahren. Bisher war der EP8 RS Motor, der zuvor verbaut wurde, auf 60 Nm reduziert, um den Akku zu schonen. Das soll auch so bleiben, Orbea liefert das Rise weiterhin mit 60 Nm aus. Aber man kann jetzt über die Shimano E-Tube App die volle Leistung freischalten und die Unterstützungsstufen neu konfigurieren und sogar mehrere hinzufügen. Orbea nennt das Konzept RS (Rider Synergy) mit dem Zusatz MC, was für Mountain Control steht.
Mehr Power, dickerer Akku
Wurde das "alte" Rise aus 2020 zunächst mit einem 350 Wh Akku auf den Markt gebracht, kam später ein Update auf 540 Wh. Für das Modell 2024 bietet Orbea nun optional zwei Batterien an. Im Online-Konfigurator MyO von Orbea kann die Größe der Batterie gewählt werden. Zur Auswahl stehen ein 420 Wh-Akku, der nur 1956 Gramm wiegt, und ein 630 Wh-Akku, der 2893 Gramm wiegt. Der Aufpreis für den größeren Akku beträgt 200 Euro.

Im MyO-Konfigurator von Orbea kann man zwischen einem großen Akku mit 630 Wh und einem kleineren mit 420 Wh wählen.
Bis zu 840 Wh Akku Kapazität möglich
Orbea hat auch den Range Extender überarbeitet. Dessen Kapazität ist zwar von 250 Wh auf 210 Wh geschrumpft. Dafür wiegt er nur noch 1050 g statt 1414 g (250 Wh). Mit 449 Euro ist der Zusatzakku allerdings kein Schnäppchen.
Geblieben ist die Konnektivität mit einem Endgerät von Garmin, Sigma oder Brithon. Damit lassen sich zum Beispiel Trittfrequenz, Fahrmodi und Restreichweite anzeigen. Standardmäßig wird das Rise ohne Display ausgeliefert. Es kann jedoch über den MyO-Konfigurator mit einem Display ausgestattet werden.

Für Garmin-Geräte kann im Garmin-Connect-IQ-Store die Orbea-RS-Toolbox heruntergeladen werden, mit der ein zusätzliches Anzeigefeld auf der Uhr zur Verfügung steht. In der Garmin-Connect-App können die Diagramme des Akkuverbrauchs, der Modi und der Trittfrequenz detailliert analysiert werden.
Neu: Zwei Federwegsplattformen
Die Auswahlmöglichkeiten beim neuen Rise enden nicht bei der Batteriegröße. Orbea bietet das Rise 2024 in zwei Versionen mit unterschiedlichen Federwegen an. Genau wie das im vergangenen Jahr vorgestellte Non-E-Bike Occam gibt es das Rise SL als Trailbike mit 140 mm Federweg vorn und hinten und das Rise LT mit 160 mm Federgabel und 150 mm hinten. Beide rollen auf 29er-Laufrädern über den Trail. Orbea war es dabei wichtig, den Hinterbau so kompakt wie möglich zu halten. Beide Modelle sind mit 440 mm langen Kettenstreben ausgestattet. Ein Maß, das dem Rise eine gute Uphill-Performance und ein agiles Trail-Handling verleihen sollte.
Gewichte ab 16,3 kg
Zwar teilen sich beide Bikes den gleichen Carbon-Rahmen, der "nackt" nur 2200 g wiegen soll. Aufbau und Geometrie sind jedoch völlig unterschiedlich. So kommt das Topmodell des SL mit einer leichteren Fox 34-Federgabel, einer leichten Fox Transfer SL Vario Stütze sowie Sram XX Schaltung und leichten Schwalbe Reifen sowie einem kleinen 420 Wh Akku.
Deshalb bringt das Bike in Größe M sagenhafte 16,3 kg auf die Waage (was wir mit unserer eigenen Waage überprüfen konnten).

Auf der Waage kann das neue Rise SL von Orbea schon jetzt beeindrucken. Es wiegt nur 16,3 kg, trotz des relativ schweren Shimano EP801 Motors.
Die LT-Version ist natürlich stabiler aufgebaut und kommt mit einer Fox 36-Gabel und in der Team-Version sogar mit der stabilen und schweren DD-Reifenkarkasse von Maxxis hinten und der EXO+ Karkasse vorn. Optional kann auch ein Stahlfederdämpfer im MyO-Shop konfiguriert werden.
Unser Testbike M Team bringt in Größe L mit Luftdämpfer, 230 mm Vario-Stütze und großem 630 Wh Akku 19,99 kg auf die Waage.
Vier Modelle zum Marktstart
Orbea wird zunächst vier Modelle des Rise zu Preisen ab 7999 Euro anbieten. Da es das Vorgängermodell auch in einer preiswerteren Alu-Ausführung gab, kann man davon ausgehen, dass Orbea auch ein Alu-Modell des neuen Rise anbieten wird. Im Allgemeinen ist Orbea dafür bekannt, auch preisgünstige Bikes anzubieten.

Orbea Rise SL M10
Preis: 7999 Euro
Federweg: 140 mm
Laufradgröße: 29 Zoll
Dämpfer: Fox Float Factory 2-Pos Adjust Evol LV Kashima custom tune, 210x50mm
Gabel: Fox 34 Float Factory 140 Grip X
Kurbel: ethirteen Helix Core spez. Direct Mount, 32T, 55mm ChainLine
Lenker: OC Mountain Control MC21 Alu SL, Rise20, Breite 800 mm
Schalthebel: Shimano SLX M7100 I-Spec EV
Bremsen: Shimano XT M8100
Schaltwerk: Shimano XT M8100
Kette: Shimano M7100
Laufräder: Oquo Mountain Control MC32TEAM
Kassette: Shimano CS-M7100, 10-51-fach, 12-fach
Reifen: Schwalbe Wicked Will Evo TLE, 29x2.40 Super Race, Soft Compound
Sattelstütze: OC Mountain Control MC21, 31,6 mm, Dropper (verschiedene Längen erhältlich)
Motor: Shimano EP801 RS Gen2 MC
Batterie: Orbea Internal 420Wh (630Wh Internal Batterie verfügbar)

Orbea Rise SL MLTD
Preis: 11999 Euro
Federweg: 140 mm
Laufradgröße: 29 Zoll
Dämpfer: Fox Float Factory 2-Pos Adjust Evol LV Kashima custom tune, 210x50mm
Gabel: Fox 34 Float Factory 140 Grip X
Kurbel: Sram XX Direct Mount, 34t
Lenker: OC Mountain Control MC10 Carbon, Rise 20, Breite 800 mm (optional 35 mm Rise erhältlich)
Schalthebel: SRAM AXS Pod Ultimate
Bremsen: Shimano XTR M9120 Hydraulic Disc (Option für Shimano XTR M9100 erhältlich)
Schaltwerk: Sram XX Eagle AXS
Kette: Sram XX Eagle 12-fach
Laufräder: Oquo Mountain Performance MP30LTD
Kassette: Sram XX-1297 Eagle, 10-52 Zähne, 12-fach
Reifen: Schwalbe Wicked Will Evo TLE, 29x2.40 Super Race, Soft Compound, Addix, (Option für Maxxis Reifen erhältlich)
Sattelstütze: Fox Transfer SL Factory Kashima Dropper 31.6 (verschiedene Längen optional erhältlich)
Motor: Shimano EP801 RS Gen2 MC
Batterie: Orbea Internal 420Wh (Option für 630Wh Internal Batterie verfügbar)

Orbea Rise LT M10
Preis: 8499 Euro
Federweg: 150 mm
Laufradgröße: 29 Zoll
Hinterbau: Fox Float X Factory 2-Pos Adjust Evol LV Kashima custom tune, 210x55mm (Optionen erhältlich)
Gabel: Fox 36 Float Factory 160 Grip X
Kurbel: e*thirteen Helix Core e*spec Direct Mount, 32T, 55mm ChainLine
Lenker: OC Mountain Control MC10 Carbon, Rise 20, Breite 800 mm (Optional 35 mm Rise erhältlich)
Schalthebel: Shimano SLX M7100 I-Spec EV-
Bremsen: Shimano XT M8120 Hydraulic Disc (Option für Shimano XTR M9120 Hydraulic Disc)
Schaltwerk: Shimano XT M8100 SGS Shadow Plus (Option für Shimano XT Di2 M8150 12s SGS Shadow Plus + Shifter M8150)
Kette: Shimano M7100
Laufräder: Oquo Mountain Control MC32TEAM (Option für Oquo Mountain Control MC32 LTD)
Kassette: Shimano CS-M7100, 10-51 Zähne, 12-fach
Reifen: Maxxis Assegai 2.50” 60TPI 3CG/EXO+/TR MaxxGrip (Option für verschiedene Maxxis Reifen verfügbar)
Sattelstütze: OC Mountain Control MC21, 31,6mm, Dropper (verschiedene Längen optional erhältlich, Option für Fox Transfer Factory Kashima Dropper)
Motor: Shimano EP801 RS Gen2 MC
Batterie: Orbea Internal 420Wh (Option für interne Batterie 630Wh verfügbar)

Orbea Rise LT M Team
Preis:10999 Euro
Federweg: 150 mm
Laufradgröße: 29 Zoll
Dämpfer:Fox DHX Factory 2-Pos Adjust custom tune, 210x55mm (Option: Fox Float X Factory)
Gabel: Fox 36 Float Factory 160 Grip X
Kurbel: e*thirteen Helix Race e*spec Direct Mount, 32T
Lenker: OC Mountain Control MC10 Carbon, Rise 20, Breite 800 mm (Option für 35 mm Rise 35 erhältlich)
Schalthebel: Shimano M8150
Bremsen: Shimano XTR M9120 hydraulische Scheibenbremse
Schaltung: Shimano XT Di2 M8150 12s SGS Shadow Plus
Kette: Shimano CN-9100
Laufräder: Oquo Mountain Control MC32LTD (Option für Oquo Mountain Control MC32TEAM)
Kassette: Shimano XTR M9100, 10-51t, 12-fach
Reifen: Maxxis Assegai 2.50”3C/EXO+/TR MaxxGrip (Option für verschiedene Maxxis Reifen verfügbar)
Sattelstütze: Fox Transfer Factory Kashima Dropper 31.6 (verschiedene Längen optional erhältlich, Option für OC Mountain Control MC21 Dropper)
Motor: Shimano EP801 RS Gen2 MC
Batterie: Orbea Internal 420Wh (Option für 630Wh Internal Batterie)
Die Geometrien im Überblick
Orbea war es nicht nur wichtig, das Rise mit kurzen Kettenstreben auszustatten. Auch alle weiteren Geometriewerte sind auf den jeweiligen Einsatzbereich abgestimmt. So unterscheiden sich das Rise SL und das Rise LT deutlich. Hier die wichtigsten Daten für die Größe L im Überblick:
Orbea Rise LT
- Lenkwinkel: 64°/64,5°
- Sitzwinkel: 77°/77,5°
- Oberrohrlänge: 620 mm/622 mm
- Reach: 480 mm/485 mm
- Stack: 623 mm/633 mm
- Sitzrohrlänge: 430 mm
- Vario-Stützenlänge: 210 mm
Orbea Rise SL
- Lenkwinkel: 65,5°
- Sitzwinkel: 78°
- Oberrohrlänge: 620 mm
- Reach: 490 mm
- Stack: 623 mm
- Sitzrohrlänge: 430 mm
- Vario-Stützenlänge: 170 mm
Rise LT mit Flip Chip am Dämpfer
Orbea setzt beim LT auf einen Flip Chip. Dieser lässt sich erstaunlich schnell "on the fly" verstellen. Als Inbusschlüssel dient der Hebel der Hinterradachse. Ist die Schraube geöffnet, lässt sich der Chip durch Anheben oder Absenken des Sattels in die jeweils andere Position bringen. Ein lästiges Herausnehmen von Aluminiumeinsätzen ist nicht notwendig. Nichts kann verloren gehen oder in den Matsch fallen. Ein von Orbea patentierter Exzenter macht dies möglich.

Der Flip-Chip am Rise LT kann mit Hilfe des Steckachsenhebels "on Trail" verstellt werden.
Das Rise SL muss ohne Flip Chip auskommen, besitzt dafür aber eine Carbon-Dämpferaufnahme, die noch einmal 35 g Gewicht spart.
Vario-Stütze bis 230 mm Hub
Natürlich hat das neue Rise viele weitere Details zu bieten (siehe auch Bildergalerie). Dazu gehört das sogenannte Steep & Deep-Sitzrohr. Es ist so konstruiert, dass jede Rahmengröße den größtmöglichen Hub der Vario-Stütze aufnehmen kann. Dafür hat Orbea eine spezielle Ladebuchse entwickelt, die innen Platz für die Stütze lässt. Auf diese Weise kann der Sattelstützenhub am XL-Rahmen bis zu 230 mm betragen.

Die Grafik zeigt, bei welcher Rahmengröße das Rise welche Einstecktiefe für die Sattelstütze (max ins) zur Verfügung stellt. Der erste Wert (ST) ist die Sitzrohrlänge für die jeweilige Rahmengröße.
Gut gelöst hat Orbea auch die Aufnahme für den Range Extender. Die Zusatzbatterie hat den gleichen Durchmesser wie eine Trinkflasche. Ein robust konstruierter Halter nimmt also entweder die Flasche oder den Akku auf. Im Test konnten wir uns davon überzeugen, dass der Akku absolut sicher sitzt. Für die Regularien des amerikanischen Marktes, wo das Rise auch angeboten wird, musste Orbea sogar noch einen Spanngummi für den Flaschenhalter mitliefern. Dieser kann bei Bedarf natürlich auch in Europa verwendet werden, war aber in unserem Fall nicht notwendig.
Wie bereits erwähnt, ist das neue Rise stark am Bio-Bike Occam angelehnt. Das spiegelt sich auch in der Optik wider. Die asymmetrische Rahmenform wurde laut Orbea aber nicht nur aus optischen Gründen gewählt. Gute Erfahrungen haben die Basken mit der zusätzlichen Verstärkung in Sachen Rahmensteifigkeit gemacht. Diese soll den Rahmen um 22 Prozent steifer machen. Apropos Steifigkeit: Orbea verzichtet auch bewusst auf einen herausnehmbaren Akku. Er kann also nur vom Fachhändler entfernt werden. Die Konstruktion soll stolze 80 Prozent steifer sein als ein Rahmen gleicher Dimension mit offenem Unterrohr für die Batterieentnahme.
Orbea gibt als Gewichtsbeschränkung für das Rise mit Carbon Lenker 117 kg ohne Radgewicht an. Mit Aluminium-Lenker soll es bis zu 125 kg aushalten.
Erster Test des Orbea Rise LT M Team

Das Rise von Orbea ist in zwei Federwegsvarianten erhältlich. Testchef Chris Pauls hat das langhubige Rise LT M Team im spanischen Ainsa ausgiebig getestet.
MOUNTAINBIKE-Testchef Chris Pauls hat das neue Orbea Rise bereits ausgiebig getestet. Er fuhr das 10999 Euro teure Rise LT Team in Größe L mit großem 630-Wh-Akku. Das Bike mit Luftfederdämpfer und Maxxis DD Reifenkarkasse hinten und Exo Reifenkarkasse vorn wiegt auf unserer Waage 19,99 kg. Für ein Full-Power-E-Bike mit 160 mm Federweg vorn und 150 mm hinten ist das erstaunlich leicht. Für ein echtes Light-EMTB könnten es allerdings ein paar hundert Gramm weniger sein.
Womit wir beim Thema wären. Denn nun hat man die Möglichkeit, das Orbea auch mit vollen 85 Nm Drehmoment über die Trails zu jagen. Das nutzten wir natürlich gleich für unseren Testride. Die Modi haben wir so konfiguriert, dass wir vier zur Auswahl hatten. Zwei davon sind die sogenannten dynamischen Trail-Modi. Der erste lieferte maximal 50 Nm, der zweite etwas über 60 Nm. Im Boost-Modus konnte man dann die vollen 85 Nm abrufen. Dieses neue Feature ist wirklich extrem hilfreich. Gerade an den steilen, verblockten Anstiegen im spanischen Ainsa konnte man so einige Körner sparen. Allerdings mag der Shimano Motor sehr hohe Trittfrequenzen nicht so gerne wie z. B. der neue Bosch SX Motor. Ab ca. 115 U/min hört der Schub abrupt auf. Nach kurzer Eingewöhnungszeit fuhr der Tester dann mit langsamerer Trittfrequenz, wo die hohe Nm-Zahl dann umso hilfreicher ist.
Das Fahrwerk erweist sich unterdessen als sehr ausgewogen. Es bietet sehr gute Traktion und sackt nicht weg. Ein Umbau auf einen Stahlfederdämpfer machte das Heck noch sensibler und bergauf traktionsfreudiger und komfortabler.
Der schnell umbaubare Flip Chip wurde vom Tester erstaunlich oft genutzt (natürlich auch zu Testzwecken). Wer viel auf verblockten Anstiegen unterwegs ist, sollte die hohe Position wählen, da das Tretlager sonst sehr tief liegt und ein Aufsetzen der Pedale häufiger möglich ist.
Im Downhill hat uns das Rise LT aber stets überzeugt, auch in steiler Flip Chip Stellung. Auch hier liegt es sicher und stabil auf dem Trail. Wer es in Low-Position und mit Stahlfederdämpfer fährt, bekommt fast schon waschechtes Enduro-Feeling geliefert.
Etwas Vorsicht ist bei der Größenwahl geboten. Das Rise ist in Größe L mit 480 oder 485 mm Reach und 620/622 mm Oberrohr nicht gerade üppig lang. Pauls saß etwas gedrungen auf dem Rad. Mit 189 cm Körpergröße und eher langen Armen sollte man definitiv zur Größe XL greifen, diese war zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar.
Einen ausführlichen Test mit Bewertung auf vier Seiten findest du in der MOUNTAINBIKE Print-Ausgabe 07/2024. Diese liegt ab 4. Juni am Kiosk oder ist bequem Online zu bestellen.

Im Uphill zeichnet sich das neue Rise von Orbea nicht nur durch die neue Option eines maximalen Drehmoments von 85 Nm aus, sondern auch durch sein traktionsstarkes Heck und die gelungene Geometrie. Die Front bleibt auch in steilsten Anstiegen gut beherrschbar.
Chris Pauls, Testchef MOUNTAINBIKE Magazin