Was denkst du, wenn du einen Radler auf einem E-Bike siehst? "Ist das nicht nur was für Senioren?" "Verliert man da nicht an Fitness?" Vielleicht spukt dir sogar der Gedanke durch den Kopf, dass E-Bikes klobig und hässlich sind und sich wegen des Akkus nur schwer warten lassen. Kurzum: Es gibt viele E-Bike Mythen, und es ist an der Zeit, einige davon unter die Lupe zu nehmen.
1. E-Bikes fahren nur Senioren und Bewegungsmuffel

Hat sich in allen Altersgruppen durchgesetzt: 2023 waren 53 Prozent aller verkauften Fahrräder E-Bikes.
Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig, ist aber schlichtweg falsch. E-Bikes gelten häufig als Seniorenmobile oder werden als Fahrzeug für Faulpelze abgestempelt, die keine Lust haben, selbst zu treten. Doch das Fahren von Elektrofahrrädern hat genauso wenig etwas mit dem Alter wie mit der Faulheit von Fahrern zu tun.
Es gibt eine Vielzahl an E-Bike Modellen, die je nach Bedürfnis, Lebenslage und Interesse für unterschiedliche Menschengruppen geeignet sind. Während Sportradler wahrscheinlich zu E-Mountainbikes greifen, sind City-E-Bikes für Pendler besonders geeignet sowie E-Lastenfahrräder für Familienväter und -mütter.
2. E-Bike fahren bringt der Fitness nichts

Nicht immer "Turbo": Wer auch mal mit geringerer Unterstützung fährt, kräftigt auch beim E-Biken Muskulatur und Herz-Kreislauf-System.
Der Mythos, dass die Nutzung von Elektrobikes im Vergleich zum Fahren des herkömmlichen Fahrrads keine Auswirkungen auf die Fitness hat, entspricht nicht der Realität. Regelmäßige sportliche Betätigung trägt zu einem gesunden Lebensstil bei. Dabei ist die Art des Fahrrads unwichtig, denn jede Art der körperlichen Bewegung ist auf lange Sicht gut für die Gesundheit.
Hinzu kommt, dass E-Bikes gelenkschonend sind. Menschen, die sich z. B. von Verletzungen oder Krankheiten erholen, haben mithilfe des E-Bikes die Möglichkeit, langsam Muskeln aufzubauen und ihre Gelenke zu entlasten. Durch Kombination der elektrischen Unterstützung und dem Treten in die Pedale, bieten E-Bikes eine ausgeglichene Balance zwischen Unterstützung und Aktivität im Alltag. "Es kommt darauf an, wie man das E-Bike einsetzt", meint auch Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ingo Froböse im BikeX-Interview zum Thema Abnehmen mit Radfahren.
3. E-Bikes sind hässlich

Ist das ein E-Bike oder nicht? Viele moderne Räder lassen sich ihren Motor heute nicht mehr anmerken – wie das Merida eSpeeder 400 EQ.
Dieser E-Bike Mythos entsprach vielleicht früher der Realität, doch moderne E-Bikes sind nicht nur technologisch fortgeschritten, sondern ähneln herkömmlichen Fahrrädern immer mehr. Bei E-Bikes stellen sich die meisten Menschen klobige Batteriekästen und schwere Rahmen vor, stattdessen legen viele Hersteller Wert auf schlanke Akkupakete, die kaum sichtbar in den Rahmen integriert sind. Je nach Marke können interessierte E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer bereits zwischen verschiedenen ästhetisch ansprechenden Designs und Modellen wählen. Das sind unsere E-Bike-Highlights des Jahres.
4. E-Bikes sind immer teuer und sollten nur im neuen Zustand gekauft werden

Im Jahr 2023 kostete ein (neues) E-Bike in Deutschland im Durchschnitt 2.950 Euro, etwa 150 Euro mehr als noch im Vorjahr.
Diese Aussage entspricht nur teilweise der Realität. Es gibt E-Bikes verschiedener Preisklassen und Marken. Neue E-Bikes können schnell auch mal teurer sein. Doch ein E-Bike muss nicht immer neu gekauft werden. Refurbished E-Bikes bieten eine gute Alternative. Plattformen wie Upway, Rebike oder Bikemove bieten wiederaufbereitete (refurbished) E-Bikes zu erschwinglicheren Preisen mit gleichbleibender Qualität an. Im Schnitt können Käuferinnen und Käufer 25 bis 30 Prozent pro Rad sparen, bei einzelnen Modellen sogar bis zu 60 Prozent. Mehr Infos zu Refurbished Bikes gibt's auch hier.
5. E-Bikes-Akkus verlieren schnell an Leistung und ihre Reichweite ist zu gering

Die meisten E-Bike-Akkus haben eine Kapazität von 80 bis 130 Kilometer – je nach Modell und Fahrmodus. Damit sollte man bei guter Planung nicht schieben müssen.
Die E-Bike-Batterie ist die wichtigste Komponente des E-Bikes und ihre Lebensdauer ist entscheidend für einen langen Fahrspaß sowie für die Umweltverträglichkeit. 500 bis 700 Ladezyklen überstehen die meisten Akkus problemlos. Bei richtiger Handhabung und Pflege kann eine E-Bike-Batterie bis zu zehn Jahre halten. Bei ein bis zwei Ladevorgängen pro Woche ist davon auszugehen, dass die Batterie durchschnittlich sechs Jahre ohne Leistungsverlust hält. Die Reichweite von modernen E-Bike-Akkus ist ebenfalls beeindruckend und für die meisten Fahrten ausreichend. Eine E-Bike-Ladung sollte somit auf 80 bis 130 Kilometern Tretunterstützung liefern, mit vollgeladener Batterie steht einem Tagesausflug also nichts im Weg.
6. E-Bikes sind schwer zu warten

An diesem Mythos ist tatsächlich was dran: Zwischen 20 und 60 Prozent teurer ist die E-Bike-Inspektion im Vergleich zum normalen Fahrrad.
E-Bikes sind technologisch fortschrittlicher als herkömmliche Fahrräder, sie erfordern jedoch nicht zwangsläufig eine komplizierte Wartung. Viele der verbauten Teile sind wartungsarm und die Grundwartung eines E-Bikes kann ähnlich einfach sein wie bei einem herkömmlichen Fahrrad. Mit den richtigen Kenntnissen und Werkzeugen können viele Wartungsarbeiten problemlos selbst durchgeführt werden. Zudem bieten viele Fahrradgeschäfte und Werkstätten spezialisierte Services für E-Bikes an, um sicherzustellen, dass sie optimal funktionieren.