Sie sehen aus wie Rennräder – doch sie vermitteln viel mehr das Gefühl von Freiheit, Abenteuer und einem Hauch von Trail. Immer mehr bekannte Mountainbike-Marken wie Santa Cruz oder Propain erweitern ihr Portfolio und bringen Gravelbikes auf den Markt.
Warum? Weil der Trend zu vielseitigen Bikes wächst, die sowohl auf asphaltierten Straßen als auch abseits befestigter Wege zu Hause sind. Gravelbikes bieten den perfekten Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Abenteuerlust und sprechen damit eine immer größere Zielgruppe an – auch Mountainbiker.
Wir haben für euch zehn spannende Modelle unter die Lupe genommen, die diese neue Ära des Radfahrens verkörpern!
Das sind die zehn Gravelbikes im Überblick:
Rose Backroad FF

Das Backroad FF gibt's ab 4799 Euro.
Mit dem Backroad war Rose zur Stelle, als der Gravelbike-Hype in Deutschland Fahrt aufnahm – und verkaufte tausende Exemplare. Mit dem Fast Forward haben die Bocholter eine rasante Variante ihres Erfolgsmodells am Start: Aero-Cockpit, Hochprofillaufräder und eine gestreckte Sitzposition zielen hier klar auf den Renneinsatz. Mit Erfolg: Beim wohl wichtigsten Gravelrennen der Welt, dem Unbound in den USA, siegte Karolina Migon auf der 200-Meilen-Distanz. Das Carbonbike startet bei vergleichsweise fairen 4799 Euro. Mit 1x13-Schaltung, der Sram Red XPLR AXS, und Carbon-Anbauteilen sind 6999 Euro fällig.
💰 ab 4799 Euro
⚖️ ab 7,6 kg
Crossworx Ride 280

Am Crossworx Ride 280 gibt es die Option es, als Flatbar-Variante aufzubauen.
Die Rudolstädter haben neben schnieken (E-)MTBs auch ein schnelles Gravelbike im Angebot. Typisch Crossworx lässt sich neben einem Rahmenset (ab 1399 Euro) die Ausstattung der Komplettbikes (ab 2899 Euro) im Baukastensystem feintunen. Neben diversen (Custom-)Lackierungen besteht die Möglichkeit, das Rad auch als Flatbar-Variante, sozusagen als fixes Hardtail, aufzubauen. Außerdem packt der 1,8 kg schwere Alu-Rahmen Federgabeln von bis zu 50 mm Hub. Umwerfer kann das Rad aus Thüringen indes nicht aufnehmen, dafür ist Reifenfreiheit von bis zu 2 Zoll/50c gegeben.
💰 ab 2899 Euro
⚖️ k.A.
Santa Cruz Stigmata

Am Stigmata finden sich 40-mm-Hub.
Als einer der ersten MTB-Veteranen sprang Santa Cruz auf den Gravelhype mit auf und zeigte sein Stigmata: Mit Staufach im Unterrohr und recht flacher Geometrie macht das "Stigi" auch on Trail eine fantastische Figur, zumal es auch ab Werk mit Federgabel samt 40-mm Hub sowie Variosattelstütze zu haben ist. Bei der Schaltung besteht die Auswahl aus klassischen Rennrad-Gruppen samt Umwerfer oder "Mullet"-Setup. Bei Letzterem geht es nicht um die Reifengröße, sondern es beschreibt die Kombination aus MTB-Schaltung samt XXL-Bandbreite und einem Kettenblatt um 40 Zähne vorn.
💰 ab 3999 Euro
⚖️ ab 8,6 kg
Specialized Diverge STR

Das Specialized Diverge STR gibt es ab ca. 5000 Euro.
Mit dem STR hat Specialized einen echten Alleskönner im Repertoire: Neben einem gefederten Cockpit vorne ist das Sitzrohr durch ein spezielles Inlay mit dem Oberrohr verbunden. Dieses lässt sich tauschen, sodass je nach Fahrergewicht und Bodenbeschaffenheit aus verschiedenen Dämpfungsoptionen gewählt werden kann. Somit steht der Komfort für lange Rennen und Abenteuer in der Wildnis im Vordergrund. Das Diverge ist aber auch praktisch: Der Carbon-Rahmen bietet verschiedene Verzurrmöglichkeiten für Gepäck oder Flaschenhalter, das Unterrohr hat dank Staufach viel Platz für Kleinteile.
💰 ab 5000 Euro
⚖️ ab ca. 9 kg
Propain Terrel 1 CF

Die Ausstattungsdetails lassen sich am Terrel 1 CF nach eigenem Gusto anpassen.
Der Versender aus dem Allgäu ist jetzt auch im Gravel-Game aktiv: Das Terrel kommt ab 2599 Euro mit Carbonrahmen und lässt sich, wie von Propain gewohnt, in Ausstattungsdetails nach eigenem Gusto anpassen. Feder- oder Starrgabel, Einfach-Antrieb oder Umwerfer-Option, Aero-Laufradsatz oder trailtaugliche Ausstattung: Die Möglichkeiten des Terrel sind mannigfaltig. Für Reifen bis zu 50c Breite bietet der Rahmen Platz, zudem gibt es eine passende Rahmentasche und viele Anschraubpunkte für Gepäck. Apropos: Zusätzlicher Stauraum findet sich im Unterrohrfach.
💰 ab 2599 Euro
⚖️ ab 8 kg
Scott Scale Gravel

Das Scott Scale Gravel kommt ohne Federgabel und Dropperpost.
Mit dem Scale Gravel geht Scott seinen eigenen Weg und polt sein beliebtes Race-Hardtail auf den Gravel-Einsatz: Ohne Federgabel und Dropperpost, aber mit Flatbar ausgestattet, kommen zwei Ausstattungsvarianten mit Funkschaltung und gravelbetonter Übersetzung sowie Carbon-Rahmen. Das Alu-Modell startet bei 1699 Euro, alle kommen mit Carbon-Gabel und "klassischen" MTB-Pneus daher. Wer lange Bikepacking-Abenteuer angehen will oder gerne vornehmlich schnelle Forstautobahnen absurft, findet mit dem vergleichsweise flach gezeichneten Scale den schier perfekten Partner.
💰 ab 1699 Euro
⚖️ ab 9,4 kg
Mondraker Arid Alloy

Knapp unter 2 kg soll der Rahmen des Arid Alloy wiegen.
Als futuristischer Gravelracer mit Carbon-Rahmen sorgte das Arid jüngst für Aufsehen. Nun schieben die Spanier die Alu-Version mit MTB-DNA nach und übernehmen die markante Designsprache: Der schick verschweißte Rahmen soll knapp unter 2 kg auf die Waage bringen. Es sind einzig Einfach-Schaltgruppen verfügbar, preislich startet es bei attraktiven 2399 Euro. Sechs Flaschenhalter-Anschraubpunkte und Reifenfreiheit von bis zu 50c breiten Pneus inklusive, wie das Carbon-Modell kommt auch die Alu-Version ohne Variostütze und Federgabel aus.
💰 ab 2399 Euro
⚖️ ab 10,2 kg
Cannondale Topstone Carbon

Das Topstone bietet eine Gravel-optimierter Lefty-Gabel samt 40-mm-Federweg.
"Für jeden Spaß zu haben" – so preist Cannondale speziell das Topstone Carbon 1 an: Mit ikonischer, Gravel-optimierter Lefty-Gabel samt 40 mm Federweg ist nicht nur die Front komfortabel. Das entkoppelte Sitzrohr namens "King Pin" generiert am Heck bis zu 30 mm Federweg. Für Bergritte kommt das Bike mit bandbreitenstarker MTB-Schaltung, die breiten Reifen (44c) auf voluminösen Reserve-Laufrädern machen das US-Bike für Flowtrails bereit. Praktisch: das Unterrohrstaufach für Riegel, CO₂-Kartusche und Co.
💰 ab 3299 Euro
⚖️ ab ca. 9,9 kg
Giant Revolt X

Ab 9,8 kg wiegt das Giant Revolt X.
Mit Aluminium- und Carbon-Rahmen ist das traillastigste aller Giant-Gravelbikes zu haben: Beide eint die werksseitig verbaute Federgabel und Variostütze (mit Federungsfunktion!) sowie griffige Reifen. Pfiffig ist der Flip-Chip am Heck, der den Radstand beeinflusst. So sind im "langen" Setting breite Pneus von bis zu 53c Breite drin! Das fast 10 kg schwere Topmodell für 6999 Euro in schickem Grün kommt mit hauseigenen Carbon-Laufrädern und Sram-Mullet-Antrieb. Die Fox 32 AX in Performance-Elite-Ausführung samt FIT4-Kartusche sorgt am Bug für Komfort.
💰 ab 2699 Euro
⚖️ ab 9,8 kg
Bike Ahead The Superfast

Das Superfast ist das erste Gravelbike von Bike Ahead.
In der Fertigung von (MTB-)Rahmen und Parts haben die Carbonspezialisten von Bike Ahead bereits riesiges Know-how aufgebaut, nun wagen sich die Würzburger an ihren ersten eigenen Gravelrahmen: Das bald erhältliche Superfast zielt auf Racer und Laktatjunkies, ist in der Geometrie aber nicht zu "streckbankartig" gezeichnet. Cool ist der Custom-Gedanke, bei dem sich Innenlagerstandard (BSA oder Pressfit), eine Staufachoption im Unterrohr oder verschiedene Cockpitvarianten konfigurieren lassen.
💰 k.A.
⚖️ k.A.