- 🏆 Drei ROADBIKE-Tipps
- Was muss eine Langstrecken-Radhose können?
- Die Testergebnisse der Langstreckenhosen im Detail
- Assos Mille GT Summer GTS
- Assos T.laalaLaiShorts S7 (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)
- Everve Me (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)
- Gore Wear Long Distance Herren (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)
- Gore Wear Long Distance Damen
- Isadore Echelon Bib Shorts
- Pearl Izumi P.R.O. Air Bibshort
- Q36.5 Radhose Unique
- Rapha Pro Team Bib Shorts II
- Noch mehr Radhosen im Test
Hochwertigen Langstreckenhosen eilt ein Ruf voraus: Wer eine Top-Bibshort möchte, muss viel Geld ausgeben. Ob dem wirklich so ist, wollte ROADBIKE genau wissen und hat neun Langstreckenmodelle von sieben Herstellern unter die Lupe – und unter den Hintern – genommen. Darunter Modelle für Frauen und Männer der Marken Assos, Everve, Gore Wear, Isadore, Pearl Izumi, Q36.5 und Rapha.
Die häufigsten Fragen zu Radhosen + Pflegetipps
🏆 Drei ROADBIKE-Tipps
- Der erste ROADBIKE-Tipp Langstrecke geht an die T.laalaLaiShorts S7 von Assos. Die Bib für Frauen überzeugt durch sein flexibles und atmungsaktives Polster, auch die Verarbeitung ist top!
- Hersteller Everve bietet Käufern eine individuelle Polsterempfehlung an. Das überzeugt auch bei der Everve Me Langstreckenhose und punktet darüber hinaus mit einem hohen Tragekomfort und der Herstellung in Deutschland.
- Den dritten Tipp für die Langstrecke sichert sich die Gore Wear Long Distance Herren. Der sportlich-enge Sitz mit angenehmem Stoff begeistert. Das schlanke Polster garantiert Komfort.
Was muss eine Langstrecken-Radhose können?
Schneller, höher – vor allem aber: weiter! Der Trend zur Langstrecke hat sich bei vielen Radsportlern gefestigt. Bestärkt auch durch die Corona-Pandemie: Denn wenn nahezu alle Events ausfallen, suchen sich ambitionierte Athleten eben ihre eigene Challenge. Wer vor wenigen Jahren noch mit 200-Kilometer-Touren seine Vereinskollegen beeindrucken konnte, erntet heute nur noch ein müdes Lächeln – etwa weil das Gegenüber schon einen 300er oder gar einen 400er absolviert hat.
Als goldene Regel gilt unter Langstreckenfahrern: Das Set-up muss stimmen. Nicht nur in Sachen Rad, Navigation und Verpflegung, auch die Bekleidung muss im Wortsinn passen – vor allem die Hose: Denn wer den ganzen Tag und womöglich die Nacht in derselben Radhose steckt, wünscht sich Komfort – in der letzten wie in der ersten Stunde. Durchgesessene Polster, drückende Träger oder scheuernde Bündchen können das Abenteuer Langstrecke sonst schneller beenden, als einem lieb ist.
Hochwertigen Langstreckenhosen eilt jedoch ein Ruf voraus: Wer eine Top-Bibshort möchte, muss viel Geld ausgeben. Ob dem wirklich so ist, wollte ROADBIKE genau wissen und hat neun Langstreckenmodelle von sieben Herstellern unter die Lupe – und unter den Hintern – genommen. Darunter Modelle für Frauen und Männer der Marken Assos, Everve, Gore Wear, Isadore, Pearl Izumi, Q36.5 und Rapha.
Dabei rissen die RB-Tester mehrere Tausend Testkilometer ab: Jede Hose wurde zunächst in Augenschein genommen und hinsichtlich ihrer Verarbeitung und Passform geprüft – anschließend ging es für jede(n) auf mindestens eine Tour von über vier Stunden. Auffällig: Auch wenn Langstreckenhosen in der Anschaffung deutlich kostspieliger sind und schnell das Doppelte einer "einfachen" Bib kosten (vgl. Hosen unter 100 Euro im Test) – mit dem höheren Preis geht meist auch ein größerer Komfort einher. Und: Es muss nicht die teuerste Hose sein, die individuell am besten passt.
Die Erkenntnisse dieses Langzeittests lassen sich deshalb nur schwer allgemeingültig auf jeden Radsportler übertragen. Zu verschieden sind Anatomie, Sitzposition oder gar persönliche Vorlieben, gerade auf Langstrecken. Wir verzichten bei diesem Vergleich deshalb auf eine Gesamtpunktzahl und -note. Dennoch stellen drei unserer Tester ihren persönlichen Testsieger vor.
Die Testergebnisse der Langstreckenhosen im Detail
Assos Mille GT Summer GTS

Die RB-Tester waren sich rasch einig: Die Assos Mille GT Summer GTS überzeugt im Test durch ihren hohen Tragekomfort. Das Polster sitzt dank der hochgezogenen Front sehr angenehm – kein Kratzen oder Scheuern in einem empfindlichen Bereich. Die eingearbeiteten Löcher in der Polsterfront helfen, Belüftung und Feuchtigkeitsmanagement zu verbessern.

Auch die breiten Träger überzeugten alle Tester: Durch die Kreuzung am oberen Rücken sitzen sie sicher auf den Schultern, ohne sich zu verdrehen oder irgendwo zu drücken. Ebenfalls positiv: die breiten Bündchen am Bein, die weder hochrutschen noch scheuern. Auch die Nähte sind top verarbeitet.

Einzige kleine Kritikpunkte: Das Polster fühlte sich bei einem der Tester nach sechs Stunden im Sattel "etwas durchgesessen" an. Außerdem setzen die Träger sehr tief an – wer einen langen Oberkörper hat oder eine eher aggressive Sitzposition fährt, legt so rasch den unteren Rücken frei. Auch die Beine sind vergleichsweise kurz – das ist allerdings eher eine Frage persönlicher Vorlieben.
Das gefällt: Das bequeme Polster schützt den Sitzbereich, die Träger sitzen fest und komfortabel.
Das weniger: Die Hose könnte am Rücken höher sein, das Polster überzeugte nach Stunden nicht alle Tester.
Preis: 190 Euro
Größen: XS-TIR
Made in: Bulgarien
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für alle Langstreckler, die nicht zu groß gewachsen sind und eine am Oberschenkel etwas kürzere Hose bevorzugen.
Assos T.laalaLaiShorts S7 (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)

Wie die Mille GT Summer GTS punktet auch das Langstrecken-Pendant für Frauen von Assos durch sein flexibles und atmungsaktives Polster. Das feste Material der Bib trägt sich angenehm, die Beinabschlüsse mit ausreichend Gripper-Silikon verrutschen nicht. Auch die Verarbeitung der Assos Mille GT Summer GTS liegt auf sehr hohem Niveau.

Die Bib kommt mit wenigen Nähten aus, die zudem weich und sauber eingearbeitet sind. Im Gegensatz zur Herrenhose überzeugte das Trägerkonzept der Assos T.laalaLaiShorts die Testerinnen weniger: Die Rückenseite der Träger wird als "Schlinge" über den Kopf gezogen und um den Hals gelegt, dann vorn mit einer Magnetschnalle unter hoher Spannung geschlossen – mit der Sorge, dass der Verschluss urplötzlich aufgrund der Last aufspringt und ins Gesicht schnippt.

Bei der Toilettenpause muss der Träger jedoch trotzdem durchs Trikot und zurückgeführt werden – etwas fummelig. Dafür rollen sich die Lasercut-Träger wiederum nicht ein und halten, wie ihre Pendants bei den Herren, alles an Ort und Stelle.
Das gefällt: Die gute Verarbeitung sorgt für ein tolles Tragegefühl, die Beinabschlüsse verrutschen nicht.
Das weniger: Der Trägerverschluss steht unter Spannung, die Toilettenpause gerät dadurch umständlich.
Preis: 189 Euro
Größen: S-XL
Made in: Bulgarien
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für Frauen, die sich auf langen Touren viel Komfort wünschen und Wert auf hochwertige Bibshorts legen.
Everve Me (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)

Die Wahl der richtigen Bibshorts ist eine höchst individuelle Angelegenheit, der Hersteller Everve mit seinem Modell Me Rechnung trägt. Denn: Käufer wählen zunächst Modell und Schnitt aus, geben dann Gewicht, Sattelmodell, Sitzposition und Radtyp an und erhalten so eine individuelle Polsterempfehlung. Die Pads selbst sind austauschbar und werden in ein vorgenähtes Fach geschoben.

In der Praxis überzeugte das Konzept alle Tester, das Polster hielt sicher an Ort und Stelle. Zudem fügt sich das minimalistisch kleine, aber komfortable Pad sanft ein, sodass keine Kante am Übergang zu den Beinen entsteht – bei manchen Hosen eine potenzielle Scheuerstelle an langen Tagen. Weiterhin punktet die Everve Me durch ihren hohen Tragekomfort dank breiter, außen liegender Träger und Mesh am Rückenteil.
Die Beinabschlüsse kommen ohne sichtbaren Bund, halten aber dank eingeklebter Silikonflächen sicher. Positiv: Die Me gibt’s am Bauch wahlweise mit hohem oder niedrigem Bund – für unterschiedliche Proportionen und Vorlieben.

Das gefällt: Konfigurierbare Hose mit austauschbarem Polster, individuelle Bauchhöhe, "made in Germany".
Das weniger: Hoher Bund kann am Bauch drücken.
Preis: 205 Euro
Größen: S-XXL
Made in: Deutschland
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für alle, die sich bei der Wahl des richtigen Polsters unsicher sind und nicht gleich eine neue Hose kaufen wollen, wenn das Pad nicht perfekt zum eigenen Hintern (oder Sattel) passt. (ROADBIKE-Tipp Langstrecke 08/2021)
Gore Wear Long Distance Herren (ROADBIKE-Tipp Langstrecke)

Gemeinsam mit Zeitfahr-Weltmeister und Olympiasieger Fabian Cancellara hat Hersteller Gore das Modell Long Distance entworfen. Der glatte und aerodynamisch anmutende Stoff sorgt für einen sportlich-engen Sitz, das schmale Polster hingegen garantiert Komfort an langen Tagen und ist im vorderen Bereich mit einer zusätzlichen Lage versehen – damit es bei kühler Witterung nicht reinzieht.

Besonders überzeugte die Beinlänge. Die Radhose kommt zwar ohne Bündchen, dafür aber mit einem Silikonstreifen am Abschluss – für sicheren Halt. Die Träger setzen am Bauch tief an, hinten hält ein hohes, atmungsaktives Rückenstück warm. Beim Anziehen verdrehen sich die elastischen Träger jedoch schnell, sodass man sie anschließend meist noch mal richten muss.

Dafür sorgt eine leichte Gummierung der Träger für angenehm-festen Sitz auf den Schultern. Die Nähte liegen angenehm auf der Haut, sodass hier nichts kratzt oder zwickt. Allerdings löste sich bei einem Testmuster bereits nach weniger als 300 Kilometern am linken Oberschenkel eine Naht.
Das gefällt: Sehr sportlicher Schnitt mit glattem, angenehmem Stoff. Polster kommt vorn mit Windschutz.
Das weniger: Die Träger verdrehen sich beim Anziehen, eine Naht erwies sich als Schwachstelle.
Preis: 199,95 Euro
Größen: S-XXL
Made in: China
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für große Fahrer mit schlanker Figur, die auch auf der Langstrecke das Gefühl einer schnellen "Rennhose" nicht missen wollen. (ROADBIKE-Tipp Langstrecke 08/2021)
Gore Wear Long Distance Damen

Auch die Frauen-Version der Gore Long Distance kommt mit einem dünnen und leichten Stoff. Für eine Testfahrerin war das etwas zu wenig Support, dafür geht das Konzept an warmen Tagen auf. Wie bei der Männer-Hose ist der Schritt gegen Fahrtwind verstärkt, ohne dass es "schwitzig" wird.

Auch die Beinabschlüsse sind nicht abgesetzt, sondern bestehen aus demselben Material wie die restliche Bib. Der fast durchgehende 1-cm-Silikonstreifen hält den Bund in Position. Zudem ist die Hose am Bauch bequem, die Lasercut-Träger fallen hingegen bei kleinen Sportlerinnen tendenziell zu lang aus.

Das Polster deckt alle nötigen Bereiche ab – neigt aber zum Verrutschen. Die Pad-Stärke ist für den Rennradeinsatz ausreichend, auf rauen Gravel-Pisten dürfte es auf Dauer kräftiger dimensioniert sein. Der Reflektordruck am Bein begann sich schon nach vier Waschgängen zu lösen, die übrige Verarbeitung erwies sich als ordentlich. Auch die optisch eher fragile Trägernaht am oberen Rücken hielt im Testzeitraum problemlos.
Das gefällt: Dünner, leichter Stoff, der sich vor allem an warmen Tagen sehr angenehm trägt.
Das weniger: Die Träger sind für kleine Fahrerinnen etwas zu lang, das Polster neigt zum Verrutschen.
Preis: 199,95 Euro
Größen: 34-42
Made in: China
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für groß gewachsene Fahrerinnen, die bei hohen Temperaturen große Distanzen auf der Straße zurücklegen wollen.
Isadore Echelon Bib Shorts

Für Radprofis zählen Langstrecken zum Alltag. Die Brüder Peter und Martin Velits profitieren als ehemalige Profis von dieser Erfahrung, noch während ihrer Karriere gründeten sie die Marke Isadore. Alle Produkte werden in Europa unter sozial wie ökologisch verträglichen Bedingungen produziert. Das gilt auch für die Langstrecken-Bib Isadore Echelon.

Die Hose sitzt straff, ohne einzuengen, und liegt sehr angenehm auf der Haut. Die Beinlänge der Echelon zählt zu den längeren, allerdings drücken die breiten Abschlüsse in die Haut, was kräftige Oberschenkel schon mal etwas "gepresst" aussehen lässt – an schlanken Beinen kein Problem. Das strick-ähnliche Material fühlt sich auf der Außenseite der Oberschenkel minimal rau an und bietet eher wenig Kompression – trägt sich aber gerade im Dauereinsatz sehr bequem.

Ebenfalls positiv: die Mesh-Träger am Rücken, die für ein angenehmes Klima sorgen. Das Polster ist anschmiegsam und trotzdem fest genug, um auch auf richtig langen Touren genügend Komfort zu bieten.
Das gefällt: Nachhaltig produzierte Hose mit angenehmem Tragegefühl.
Das weniger: Etwas raue Stoffe und drückende Bündchen trüben das Bild ein wenig.
Preis: 185 Euro
Größen: XS-XXL
Made in: Tschech. Republik
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für Fahrer mit nicht zu kräftigen Oberschenkeln, die eine üppige Beinlänge bevorzugen – und denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt.
Pearl Izumi P.R.O. Air Bibshort

Die Langstrecken-Bib P.R.O. Air ist laut Hersteller zudem auch die leichteste aus dem Hause Pearl Izumi. Im Test überzeugte die Hose durch ihre gute Verarbeitung, vor allem die Beinabschlüsse kommen ohne scheuernde Nähte oder drückende Bündchen aus – dafür sorgt ein Silikonstreifen auf der Innenseite des Beinabschlusses für einen festen Sitz – ohne zu drücken oder einzuschneiden.

Auch die Nähte an der übrigen Hose sind top verarbeitet – die Tester vermeldeten kein Kratzen, Zwicken oder gar Auflösungserscheinungen. Sehr schlanke Fahrer werden sich in der P.R.O. Air schnell wohlfühlen; wer jedoch eine ausgeprägte Oberschenkelmuskulatur besitzt, dürfte die Hose eher als etwas zu eng empfinden – zulasten des Komforts speziell auf langen Touren.

Dafür ist die Hose bis in Größe XXXL erhältlich. Das Polster gefällt auch an langen Tagen im Sattel, ohne allerdings ganz den Komfort der Testkonkurrenz zu erreichen. Zudem drehen die breiten Träger während der Fahrt recht schnell ein.
Das gefällt: Die Verarbeitung der P.R.O. Air gefällt, die bundfreien Beinabschlüsse kommen ohne Nähte aus.
Das weniger: Der Polsterkomfort ist bei der Konkurrenz im Testfeld besser, die Träger drehen gern ein.
Preis: 259,95 Euro
Größen: XS-XXXL
Made in: Vietnam
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für schlanke Fahrer, die bei anderen Hosen häufiger Probleme mit scheuernden oder drückenden Bündchen haben.
Q36.5 Radhose Unique

Die teuerste Hose im Testfeld machte direkt beim Auspacken durch ihren Stoff neugierig: Das dünne, leichte Material wirkt leicht wasserabweisend – und überzeugte tatsächlich auch bei Nieselregen. Mehr noch: Die Q36.5 Unique war keine 20 Minuten später wieder trocken und gefiel auch an sehr heißen Tagen. Zudem trägt sich die Bib wie eine zweite Haut mit leichtem Kompressionseffekt.

Und falls die Tour mal wieder länger dauert, erhöhen Reflektoren am Bein die Sichtbarkeit bei Nacht. Auch die breiten und sehr leichten Träger lassen viel hoffen, gefielen der Testcrew im Einsatz jedoch nur bedingt: Sie drehen sich schnell ein, einer der Tester bemängelte "Druck am Schlüsselbein".

Zufrieden waren die meisten Tester dagegen mit dem Polster: Das sitzt zwar an kräftigen Oberschenkeln etwa sperrig, performt aber ausgesprochen gut – auch aufgrund der sehr weichen, hochgezogenen Front. Weiterer positiver Aspekt: Die Unique gibt’s mit denselben Features auch als Frauen-Version – leider zum gleichen hohen Preis.
Das gefällt: Das Material bietet Komfort bei Hitze und Nässe, das Polster schmiegt sich sanft an die Haut.
Das weniger: Die Träger verdrehen und können drücken – ähnlich wie der vergleichsweise happige Preis.
Preis: 330 Euro
Größen: XS-XXL
Made in: Italien
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für wechselhafte Bedingungen – wie sie gerade auf langen, epischen Touren häufiger anzutreffen sind.
Rapha Pro Team Bib Shorts II

Die Hose, mit der Alberto Bettiol vom Team EF Education-Nippo 2019 die 267 Kilometer lange Flandern- Rundfahrt gewann. Unsere Tester überzeugte besonders die ausgezeichnete Passform. Auch wenn die Träger bei großen Sportlern sehr stramm sitzen – in gebeugter Radhaltung war das kein Problem mehr. Zudem sind die Träger angenehm breit und am Rücken mit zwei kleinen Taschen versehen – etwa für den MP3-Player.

Das eher weiche Polster hält selbst an langen Tagen gut durch, ist an der Front jedoch etwas steif. Das glatte Außenmaterial sitzt angenehm auf der Haut. Der Bund ist zwar recht hoch geschnitten, dafür ist die Pro Team II unterm Bauchnabel V-förmig ausgeschnitten – ideal für die rasche "Pinkelpause" unterwegs.

Im Gegensatz zu manchem Konkurrenz-Produkt besteht die Pro Team II aus relativ vielen "Einzelparts", was zahlreiche Nahtführungen mit sich bringt. Diese sind jedoch sauber verarbeitet, kratzen nicht und tun dem angenehmen Tragegefühl der Hose keinen Abbruch.
Das gefällt: hervorragende Passform, hoher Tragekomfort und eine hochwertige Verarbeitung.
Das weniger: Stramme Träger, etwas steife Polsterfront und viele Nähte an den Beinen.
Preis: 230 Euro
Größen: XS-XXL
Made in: Portugal
Passform:
Polster:
Verarbeitung:
Die perfekte Hose für Fahrer, die Wert auf eine hochwertige Verarbeitung legen und gern besonders lange Tage im Sattel verbringen.
Noch mehr Radhosen im Test
Die Radhosen aus diesem Test liegen etwas über ihrem Budget? Kein Problem! Wir haben 12 Radhosen unter 100 Euro getestet.