Test: Basso Diamante SV (2017)

Testbericht: Basso Diamante SV (Modelljahr 2017)

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Veröffentlicht am 16.05.2017

Bewertung:

Was uns gefällt:

 schneller und laufruhiger Sport-Tourer

 gut gemachtes, nicht zu schweres Aero-Set

 stimmige, hochwertige Ausstattung

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

Testurteil: Sehr gut (87 Punkte)



Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Wer das Besondere sucht, wird bei Basso fündig. Die Tester jedenfalls waren hingerissen von den schönen Detaillösungen und dem dezent schimmernden Lack des neuen Basso Diamante SV.

Sei es der formschlüssig ins Oberrohr integrierte Steuersatzdeckel, die tropfenförmigen, auf den schnittigen Vorbau abgestimmten Spacer, die sauber integrierte Sattelstützklemmung oder der edel schimmernde Metalliclack. Der wiegt zwar nach Aussage von Basso etwas mehr, aber das nehme man gerne in Kauf. Eine gute Entscheidung!

Selbst mit dem gewichtigen Lack ist der aerodynamisch optimierte Rahmen kein Schwergewicht – das Set-Gewicht von ca. 1550 Gramm liegt auf einem für dieses Segment guten Niveau, vergleichbar etwa mit Storcks Aernario. Einige namhafte Mitbewerber lässt Basso beim Gewichtsvergleich hinter sich.

Obendrein ist das Basso Diamante SV vor allem im Lenkkopf deutlich steifer als viele andere Aero-Sets, der Federungskomfort geht zumindest am Heck in Ordnung. Hier verwenden die Italiener zwischen Rahmen und der pfiffig geklemmten Sattelstütze ein Elastomer, das hochfrequente Vibrationen vom Asphalt wirksam schluckt, 25er-Reifen tun ihr Übriges.

Der Clou beim Basso Diamante SV ist aber, dass es trotz vieler Aero-Details eigentlich ein sportlicher Tourer mit einem ganz eigenen Charakter ist. Man sitzt eher kompakt und schön zentral, aber ohne starke Sattelüberhöhung. So feuert das Basso Diamante SV bei jedem Antritt erfreulich willig los, bleibt dabei aber immer ein angenehmer Tempo-Tourer für lange und längste Einsätze.

Italo-Aero-Tourer

So klassisch „italienisch“ die kompakte Fahrerhaltung, so untypisch klassisch ist der ausgeprägte Geradeauslauf des Basso Diamante SV. Hier orientiert sich Basso wieder am Aero-Segment, und das passt! Denn mit seiner Laufruhe lenkt es bei Tempofluchten die Konzentration auf das Wesentliche. Langstreckenfahrer freuen sich, dass sie sich nicht ständig auf die Lenkung konzentrieren müssen.

Dabei wirkt das Basso Diamante SV keinesfalls träge: Es folgt mit seinem kurzen Radstand, aber viel Gabelnachlauf gelassen, aber zuverlässig bei jedem Tempo. Und durch jeden Kurvenradius. So werden auch schnelle Abfahrten zum echten Genuss.

Die Tester waren durchweg angetan von der Mischung aus Aero-Laufruhe und italienischwilligem Charakter, den das Basso Diamante SV auf die Straße bringt. Lob verdienten sich auch die recht leichten Carbon-Clincher am Testrad. Sie machen der metallicblauen Schönheit spürbar Beine, die Bremsleistung liegt für Carbon-Bremsflanken auf einem guten Niveau.

Auch sonst passt hier ausstattungsseitig alles: Das formschöne Cockpit ist ergonomisch griffig, die vibrationsdämpfenden 25er-Reifen passen so gut zu dem Dauerläufer wie die bergtaugliche Übersetzung. Und die Campagnolo-Schaltung rundet den starken Auftritt perfekt ab.

Profil:

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RoadBIKE

Geometrie:

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RoadBIKE

Basso Diamante SV (Modelljahr 2017) im Vergleichstest