Urwahn Schmolke Edition im Einzeltest

Test: Urwahn Schmolke Edition
Urwahn Schmolke Edition im Einzeltest

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Zuletzt aktualisiert am 07.10.2020

 absoluter Blickfang

 edle Top-Ausstattung.

 herausragender Komfort

 hohes Rahmen- und Gesamtgewicht

Urwahn
Björn Hänssler

Dieses Schmuckstück ist nichts für Introvertierte! Wer damit an der Eisdiele vorfährt, wird manche Frage beantworten müssen. Und zu erzählen gibt’s eine Menge über ein Rad, das sich schon wegen seiner Einzigartigkeit einer Bewertung entzieht: ROADBIKE verzichtet deshalb auf eine Endnote. Dieses Rad kauft keiner wegen der Messwerte, sondern weil er es haben muss!

Urwahn
Björn Hänssler

Hauptaugenmerk ist dabei der speziell pulverbeschichtete Stahlrahmen. Schlüsselelemente wie Tretlager, Steuerrohr und Ausfallenden werden per 3-D-Drucker hergestellt. Dabei wird "Stahlstaub" mithilfe von Laserstrahlen präzise in Form "geschmolzen". So können außergewöhnliche Formen ohne das sonst nötige Spezialwerkzeug hergestellt werden. Diese Elemente werden dann ganz klassisch mit Stahlrohren zum kompletten Rahmen zusammengeschweißt.

Urwahn
Björn Hänssler

So viel zur Theorie, doch wie präsentiert sich der gedruckte Rahmen in der Praxis? Der Komfort am Heck ist dank des fehlenden Sitzrohrs überragend. Doch auch die Steifigkeiten am Steuerrohr und Tretlager können sich sehen lassen. Das Rad verwindet sich auch bei harten Antritten nicht unterm Fahrer. Auf schnellen Abfahrten reagiert die Lenkung direkt und präzise. Nur in puncto Gewicht verliert der Stahlrahmen etwas den Anschluss.

Parts von Schmolke und Sram veredeln das Urwahn zum Gesamtkunstwerk. Der minimalistische Sattel sollte allerdings zum eigenen Hintern passen und die 1x12-Schaltung, die auch der Rahmenform geschuldet ist, taugt kaum für längere Bergeinsätze.

Urwahn
Urwahn

Fazit: Das Urwahn ist ein Rad, das Besitzerstolz weckt. Das Fertigungsverfahren eröffnet neue Möglichkeiten der Formgebung, die der Hersteller eindrucksvoll ausschöpft.