Wenn die Tour de France in diesem Jahr etwas gebracht hat, dann den finalen Beweis für die These "Aero schlägt alles". Keine Ausnahme: das Team Uno-X um Etappensieger Jonas Abrahamsen. Alle Fahrer gingen mit dem neuen Ridley Noah Fast 3.0 ins Rennen – ein Aero-Racer wie aus dem Bilderbuch. Optisch extrem auffällig ist das – dank neuer UCI-Regularien zulässige – fast flügelförmige Steuerrohr sowie die breiten Gabelscheiden für weniger Luftwiderstand. Ganze 8,5 Watt soll das neue Noah Fast schneller sein als der Vorgänger.
Besonderheiten Ridley Noah Fast 3.0
Zweite Auffälligkeit ist der leicht nach oben geschwungene, mit 150 Millimetern sehr lange Vorbau. Zusammen mit dem kurzen 135er-Steuerrohr wird der Fahrer so aerodynamisch optimal auf dem Noah platziert. Den immensen Drang nach Vortrieb spürt man im Sattel sofort. Langsam fahren? Mit diesem Rad fast unmöglich, das Noah giert nach Tempo! Ein Faktor dabei: das mit 75° steile Sitzrohr, das den Fahrer weit vorn über dem Tretlager platziert, sodass sich die Kraft noch effizienter übertragen lässt. Mit fast spielerischer Leichtigkeit erreicht man Geschwindigkeitsbereiche jenseits der 40 und selbst dann lässt der Vorwärtsdrang kaum nach. Das Noah schneidet förmlich durch die Luft. Die 62 mm hohen ARC-1400-Laufräder verleihen dem Noah dabei angenehme Laufruhe und Stabilität – perfekt, um auf langen Touren einen hohen Schnitt in den Asphalt zu brennen.

Kaum zu bändigen? Zumindest ist der Vortriebsdrang enorm.
Dabei hilft es, dass das Noah ordentlich klettert, auch wenn die Berge nicht als natürlicher Lebensraum dieses Boliden gelten. Mit 8,38 Kilo ist er auch sicher kein ausgewiesenes Leichtgewicht.
Ebenfalls kaum überraschend: Die flächige Sattelstütze ist kein Komfortwunder, und auch an der Front offenbaren sich leichte Komfort-Defizite, die bei einem Aero-Renner aber verschmerzbar sind. Erfreulich dagegen: Ridley bietet das Noah 3.0 ohne "Fast" in günstigeren Versionen ab 4199 Euro an.
Das gefällt 👍
Alles auf Aero: Das Noah Fast 3.0 überzeugt als richtig schneller, sportlicher Racer vor allem auf Flachetappen.
Das weniger 👎
Etwas mehr Komfort wäre wünschenswert. Zudem ist die Begrenzung des Lenkeinschlags gewöhnungsbedürftig.
Das perfekte Rad für...
... alle, die es lieben, tief über Lenker gebeugt richtig hohes Tempo zu bolzen, Zeitfahr-Bestzeiten zu knacken und auch bei Sprints keine Sekunde verschenken wollen.
*Größe 56, ohne Pedale





