- Testsieger, Kauftipps und ausgewählte Testergebnisse aus dem 2022er Reifentest
- Klare Verhältnisse
- Und so haben die Top-Reifen beim Test Anfang 2021 abgeschnitten:
- Die Ergebnisse der getesteten 2021er-Reifen
- Der Rennradschlauch ein unterschätztes Tuning-Teil
- So testet ROADBIKE
Erfahrene Radsportler wissen zwar: Nur wenige Entscheidungen beeinflussen das Fahrverhalten so nachhaltig wie die Reifenwahl. Und: Pneus sind Verschleißteile, die es regelmäßig zu erneuern gilt und die somit laufende Kosten verursachen. Betrachtet man die gewaltigen Preisunterschiede zwischen einzelnen Modellen, drängt sich natürlich die Frage auf: Sind die teuren Top-Reifen so viel besser, dass sie den höheren Mehrpreis von meist etwa 40 Euro (UVP) rechtfertigen? Tut es nicht vielleicht auch ein günstiger Trainingspneu? Oder sind die dermaßen unterlegen, dass mit ihnen der Fahrspaß verloren geht?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir bei verschiedenen Reifenherstellern jeweils ihr Top- sowie ihr Trainingsmodell bestellt. Alle in 28 Millimeter Breite – denn das gilt nach der modernen Lehre als schnellster Mix aus geringem Rollwiderstand, wenig Gewicht und viel Komfort. Das Testfeld umfasst acht Hersteller: Continental, Maxxis, Michelin, Pirelli, Schwalbe, Specialized, Vittoria und Vredestein. Hier eine Auswahl der Testergebnisse. Den gesamten Test gibt es als PDF weiter unten zum Download.
Testsieger, Kauftipps und ausgewählte Testergebnisse aus dem 2022er Reifentest
- Maxxis High RoadTESTSIEGER Top-Reifen: Der leichteste Reifen im Test besticht mit spritzigem Fahrverhalten, sehr satter Straßenlage, viel Komfort, Top-Pannenschutz sowie geringem Rollwiderstand – und räumt so den Testsieg ab.
Hier den Maxxis High Road im Partnershop bestellen - Continental Ultra Sport IIITESTSIEGER Trainingsreifen: Einfache Montage und sportliches, komfortables Fahrverhalten. Rollwiderstand und Pannenschutz sind ebenfalls gut, das Gewicht ist okay. Continental holt den Testsieg unter den Trainingsreifen.
Hier den Continental Ultra Sport III direkt im Partnershop bestellenHier den Contintental Ultra Sport III bei Amazon bestellen - Continental Grand Prix 5000TIPP PANNENSCHUTZ: Bestwerte beim Pannenschutz, dazu einfach zu montieren und ausgewogen im Fahreindruck. Auch der Rollwiderstand begeistert. Der GP 5000 überzeugt einmal mehr als starker Allrounder.
Hier den Continental Grand Prix 5000 im Partnershop bestellenHier den Continental Grand Prix 5000 bei Amazon bestellen - Specialized Turbo CottonTIPP ROLLWIDERSTAND: Schnellster Reifen im Test, zudem mit kinderleichter Montage. Der lebhafte Fahreindruck lässt lediglich etwas Dämpfung vermissen. Abzüge beim Pannenschutz kosten am Ende einen Spitzenplatz.
Hier den Specialized Turbo Cotton im Partnershop bestellen - Michelin Dynamic SportTIPP HANDLING: Der leichteste Trainingsreifen im Testfeld überzeugt mit satter Straßenlage, agilem Handling, hohem Komfort und viel Grip in schnellen Kurven. Einziges Manko: der geringe Pannenschutz.
Hier den Michelin Dynamic Sport im Partnershop bestellenHier den Michelin Dynamic Sport bei Amazon bestellen
Bei deiner Reifenwahl sparst du immer. Entweder bares Geld oder Zeit – ob im Rennen oder beim Ortsschildsprint. Etwa weil der teurere Reifen schlicht besser rollt, du schneller durch Kurven rollen kannst – oder seltener einen Defekt beheben musst. Welches dieser Argumente besonders wichtig ist, muss jeder für sich bewerten.
Continental Grand Prix 5000

- Preis: 68,90 Euro
- Gewicht: 249 Gramm
- Effektive Breite: 28,4 mm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 10/10
- Rollwiderstand (25%): 8/10
- Pannenschutz (25%) 10/10
- Gewicht (20%): 8/10
Bestwerte beim Pannenschutz, dazu einfach zu montieren und ausgewogen im Fahreindruck. Auch der Rollwiderstand begeistert. Der GP 5000 überzeugt einmal mehr als starker Allrounder.
Maxxis High Road

- Preis: 59,90
- Gewicht: 215 Gramm
- Effektive Breite: 29,5 mm
- Montage (5%): 10/10
- Fahrverhalten (25%): 10/10
- Rollwiderstand (25%): 8/10
- Pannenschutz (25%) 10/10
- Gewicht (20%): 10/10
Der leichteste Reifen im Test besticht mit spritzigem Fahrverhalten, sehr satter Straßenlage, viel Komfort, Top-Pannenschutz sowie geringem Rollwiderstand – und räumt so den Testsieg ab.
Michelin Power Cup

- Preis: 70 Euro
- Gewicht: 228 Gramm
- Effektive Breite: 29,6 mm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 10/10
- Rollwiderstand (25%): 10/10
- Pannenschutz (25%) 8/10
- Gewicht (20%): 10/10
Sehr sportliches Handling, satte Kurvenlage, tolles Abrollverhalten und viel Dämpfung – der Power Cup überzeugt auf ganzer Linie und steht fast auf Augenhöhe mit dem Testsieger von Maxxis.
Schwalbe Pro One

- Preis: 62,90 Euro
- Gewicht: 246 Gramm
- Effektive Breite: 27,8 mm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 10/10
- Rollwiderstand (25%): 8/10
- Pannenschutz (25%) 10/10
- Gewicht (20%): 8/10
Keiner hält Schnitten an der Seitenwand besser stand als der eher schmal bauende Schwalbe Pro One. Das lebhafte Fahrverhalten begeistert, Rollwiderstand und Gewicht sind ebenfalls erstklassig.
Specialized Turbo Cotton

- Montage (5%): 10/10
- Fahrverhalten (25%): 8/10
- Rollwiderstand (25%): 10/10
- Pannenschutz (25%) 4/10
- Gewicht (20%): 8/10
Schnellster Reifen im Test, zudem mit kinderleichter Montage. Der lebhafte Fahreindruck lässt lediglich etwas Dämpfung vermissen. Abzüge beim Pannenschutz kosten am Ende einen Spitzenplatz.
Continental Ultra Sport III

- Preis: 26,90 Euro
- Gewicht: 298 Gramm
- Effektive Breite: 29 mm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 8/10
- Rollwiderstand (25%): 6/10
- Pannenschutz (25%) 8/10
- Gewicht (20%): 4/10
Einfache Montage und sportliches, komfortables Fahrverhalten. Rollwiderstand und Pannenschutz sind ebenfalls gut, das Gewicht ist okay. Der Continental Ultra Sport III holt den Testsieg unter den Trainingsreifen.
Maxxis Pursuer

- Preis: 34,90
- Gewicht: 300 Gramm
- Effektive Breite: 30,7 Gramm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 8/10
- Rollwiderstand (25%): 6/10
- Pannenschutz (25%) 6/10
- Gewicht (20%): 4/10
Maxxis’ Pursuer rangiert auf dem Prüfstand und beim Fahreindruck auf Augenhöhe mit Continentals Ultrasport III. Nur der minimal schwächere Pannenschutz kostet ihn den Testsieg.
Michelin Dynamic Sport

- Preis: 25 Euro
- Gewicht: 288 Gramm
- Effektive Breite: 30,7 mm
- Montage (5%): 8/10
- Fahrverhalten (25%): 8/10
- Rollwiderstand (25%): 6/10
- Pannenschutz (25%) 4/10
- Gewicht (20%): 6/10
Der Michelin Dynamic Sport ist der leichteste Trainingsreifen im Testfeld und überzeugt mit satter Straßenlage, agilem Handling, hohem Komfort und viel Grip in schnellen Kurven. Einziges Manko: der geringe Pannenschutz.
Klare Verhältnisse
Schon im Labor wird deutlich: Die Top-Reifen tragen ihren Namen nicht ohne Grund. Die Waage belasten sie durchschnittlich mit rund 70 Gramm weniger als die günstigen Modelle desselben Herstellers. Bei zwei Reifen pro Rad bringt das bereits eine signifikante Ersparnis, die sich über andere Parts oft nur mit deutlich höheren Kosten erzielen ließe.
Auch im Rollwiderstand sortiert sich das Feld zugunsten der Top-Modelle. Extrembeispiel: Specializeds Turbo Cotton rollt bei 30 km/h satte elf Watt schneller als sein günstiger Bruder, der Roadsport Elite. Das andere Extrem: Im Hause Vredestein liegt der Superpasso gerade einmal 1,1 Watt vor dem Fiammante. Mehr noch: Der Superpasso als Top-Reifen muss sogar manchen Trainingsreifen der Konkurrenz ziehen lassen.
Beim Pannenschutz zeigte sich ein weniger klares Bild: Zwar kommen auch hier die pannensichersten Reifen aus der Top-Klasse, doch besonders die Trainingsmodelle von Continental, Specialized und Maxxis überzeugten auf den Prüftischen – und erweisen sich damit weniger defektanfällig als so mancher Top-Reifen der Konkurrenz.
Den kompletten Test mit allen Testergebnissen gibt es hier als PDF zum Download:
Und so haben die Top-Reifen beim Test Anfang 2021 abgeschnitten:
🏆 Die Gewinner des 2021er Tests auf einen Blick:
- Der neue Continental Grand Prix 5000 überzeugt auf ganzer Linie: einfache Montage, sportliches Fahrverhalten, geringer Rollwiderstand und exzellenter Pannenschutz. Nur beim Gewicht hat Pirelli die Nase vorn. Dennoch: ein klarer Testsieger.
- Der Pirelli P Zero Velo ist der leichteste Reifen im Test und überzeugt mit einfacher Montage und auffällig lebhaftem Handling: Der Italienter schafft den Sprung aufs Podium. Beim Pannenschutz klafft eine kleine Lücke zur Spitze. Dennoch: ein klarer Preis-Leistungs-Tipp.
Welchen Rennrad-Reifen man fährt, ist doch eigentlich egal, oder? Unterschiede? Spürt man doch eh nicht. Gehören Sie auch zu den Menschen, die so denken? Dann sollten Sie sich einmal die Mühe machen, zwei unterschiedliche Paar Reifen im direkten Vergleich Probe zu fahren. Sie werden erstaunt sein!
Denn selbst für Rennrad-Neulinge ist im Wortsinn erfahrbar, ob ein Reifen satt auf der Straße liegt oder springt, ob er nervös in die Kurve zieht oder gutmütig kleinere Fahrfehler verzeiht, ob er Unebenheiten glatt bügelt oder ungefiltert weitergibt.
Die Ergebnisse der getesteten 2021er-Reifen
Continental GP 5000

Preis: 62,90 Euro
Gewicht: 223 g
effektive Breite: 26,1 mm (RB-Messung auf einer 19C-Felge)
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Contis GP 5000 überzeugt auf ganzer Linie: einfache Montage, sportliches Fahrverhalten, geringer Rollwiderstand und exzellenter Pannenschutz. Nur beim Gewicht hat Pirelli die Nase vorn. Dennoch: ein klarer Testsieger.
Testergebnis: Überragend (95 Punkte)
Michelin Power Road Black TS

Preis: 49,95 Euro
Gewicht: 225 g
effektive Breite: 27,1 mm
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Bei Gewicht und Fahreindruck vorn dabei, lässt Michelins neuer Power Road in puncto Rollwiderstand, Pannenschutz und Montage Punkte im direkten Vergleich zur Konkurrenz liegen. Dafür ist er der günstigste Reifen im Test.
Testergebnis: Gut (69 Punkte)
Pirelli P Zero Velo

Preis: 49,99 Euro
Gewicht: 212 g
effektive Breite: 27,9 mm
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Der leichteste Reifen im Test, einfache Montage und auffällig lebhaftes Handling: Pirelli schafft den Sprung aufs Podium. Beim Pannenschutz klafft eine kleine Lücke zur Spitze. Dennoch: ein klarer Preis-Leistungs-Tipp.
Testergebnis: Sehr gut (85 Punkte)
Schwalbe Pro One Tubetype

Preis: 59,90 Euro
Gewicht: 230 g
effektive Breite: 25,9 mm
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Schwalbes agiler Pro One Tubetype liegt bei allen Testkriterien quasi auf dem hohen Niveau von Contis GP 5000. Letztlich unterliegt Schwalbe dem Testsieger nur denkbar knapp, ist aber auch geringfügig günstiger.
Testergebnis: Sehr gut (90 Punkte)
Vittoria Corsa Control G2.0

Preis: 61,95 Euro
Gewicht: 267 g
effektive Breite: 27,3 mm
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Beim Pannenschutz knapp auf Platz drei, kann Vittoria bei Gewicht und Rollwiderstand das Hinterrad der Konkurrenz nicht ganz halten. Schade, denn der Fahreindruck geht in Ordnung und die Montage gelingt erfreulich leicht.
Testergebnis: Gut (61 Punkte)
Vredestein Fortezza Senso Superiore

Preis: 71,95 Euro
Gewicht: 229 g
effektive Breite: 27,3 mm
Montage:
Fahrverhalten:
Rollwiderstand:
Pannenschutz:
Gewicht:
Fazit: Der teuerste Reifen im Test verdient sich viele Punkte dank geringem Gewicht und Rollwiderstand. Das Fahrverhalten ist sportlich, die Montage kinderleicht. Mit besseren Pannenschutzwerten wäre ein Top-Ergebnis drin.
Testergebnis: Sehr gut (71 Punkte)
Der Rennradschlauch ein unterschätztes Tuning-Teil
Kleines Teil, große Wirkung: Auch der Schlauch beeinflusst Rollwiderstand, Pannenschutz und Gewicht – zum vergleichsweise kleinen Preis.

Rennrad-Tuning? Oft denkt man dabei zuerst an Laufräder oder Leichtbau. Eher unscheinbar und leicht zu übersehen, bieten aber auch Schläuche erhebliches und noch dazu vergleichsweise günstiges Tuningpotenzial: vier Watt schneller, über 60 Gramm leichter, 40 Prozent pannensicherer – die beim letzten ROADBIKE-Vergleichstest ermittelten Unterschiede zeigen deutlich, wie stark der Schlauch Fahrspaß und Sicherheit beeinflusst.

Hier sehen Sie aktuelle Werte von drei Schwalbe-Schläuchen: "normaler" Butylschlauch, Leichtbauschlauch und der neue Kunststoffschlauch Aerothan aus thermoplastischem Polyester-Polyurethan. Zum Vergleich finden Sie auch die Werte eines handelsüblichen Latexschlauchs.
Wichtig: Wer auf Felgenbremsen setzt, greift wegen der entstehenden Bremshitze besser zu robustem Butyl oder zu Kunststoffschläuchen á la Aerothan, Tubolito und Co., da ein Leichtbau- oder Latexschlauch früher platzen könnten. Wer auf Discbremsen setzt, ist weniger eingeschränkt bei der Schlauchauswahl.
So testet ROADBIKE
Die Prüfstandsmessungen wurden unter Aufsicht von ROADBIKE in den Labors von Specialized und Schwalbe durchgeführt, die Werte der Prüfreihen gemittelt.
Rollwiderstand: Auf den Prüfständen dreht sich eine Trommel konstant mit einer Geschwindigkeit von 30km/h. Um Verfälschungen durch Erwärmung zu verhindern, läuft der Prüfstand bereits zwei Stunden, bevor mit den Tests begonnen wird. Mit einer Aufhängung wird ein Laufrad mit aufgezogenem Testreifen auf die Trommel angepresst. Das Gewicht der Anpressung beträgt gleichbleibend 50 kg. Die Testreifen werden auf dasselbe Laufrad aufgezogen, Luftdruck und Schlauch sind identisch. Der Test zeigt, wie viel Mehrleistung (in Watt) notwendig ist, um die Trommel trotz angepresstem Reifen konstant mit 30 km/h zu bewegen. Je weniger, desto besser.

Pannenschutz: Die Testreifen werden auf Prüftischen eingespannt und maschinell durchstoßen: mit spitz und stumpf zulaufenden, 1,5 Millimeter breiten Nadeln durch die Lauffläche, mit einer 5 Millimeter breiten Klinge durch Lauffläche und Seitenwand. Je größer die dafür notwendige Kraft (in Newton), desto besser. Die verrechneten Rankings aus allen Prüfreihen in beiden Labors ergeben die Pannenschutznote.
Gewicht: Von jedem Modell werden je vier Reifen gewogen, die Werte gemittelt und dann bewertet. Je leichter, desto besser.
Montage: Sind Reifenheber und viel Kraft zur Montage nötig, erhält ein Reifen weniger Punkte, als wenn er sich leicht per Hand aufziehen lässt.

Fahrverhalten: Die Testfahrten werden mit identischen Laufrädern, einem Schlauchmodell und immer gleichem Luftdruck unmittelbar hintereinander auf einem festgelegten Parcours mit Anstiegen, Abfahrten, Rollerpassagen, Kopfsteinpflaster, Schotter und Kurven durchgeführt. Die Testfahrer notieren ihre Eindrücke und bewerten die Kandidaten. Kriterien sind die Straßenlage, das Handling, die Dämpfung, das Abrollverhalten sowie der Grip beim Bremsen, in Kurven und auf wechselndem Untergrund.
Punkteschlüssel: 100– 91: überragend; 90–71: sehr gut; 70–51: gut; 50– 31: befriedigend; 30–0: schwach.