- Continental Grand Prix 5000 AS TR: Einer für alles
- Continental Grand Prix 5000 TT TR: Wenn's schnell gehen muss
- Continental Grand Prix 5000 S TR: Der Alleskönner
- Erster Praxiseindruck
- Ausführungen und Preise
- Conti GP 5000: Die Alternative zu Tubeless
- Hier gibt es den Continental Grand Prix 5000 in unseren Partnershops:
- Video: So findest du die richtige Reifenbreite
- Continental Grand Prix 5000: Modelle und Verfügbarkeit
Mit zwei neuen Tubeless-Rennradreifen bekommt der Continental GP 5000 S TR Verstärkung: Der Grand Prix 5000 AS TR soll als Allwetter-Reifen noch mehr Grip, Pannenschutz und Langlebigkeit bieten, der Grand Prix 5000 TT TR hingegen ist für Kriteriumsrennen, Zeitfahr-Wettkämpfe und Triathlons gedacht. Was alle Modelle eint: Sie kommen Tubeless Ready (TR) und werden von zahlreichen Profiteams der World Tour gefahren. So werden Groupama – FDJ, INEOS Grenadiers, Intermarché-Circus-Wanty, UAE Team Emirates, Movistar sowie Bahrain-Victorious mit Reifen aus dem hessischen Korbach ausgestattet.
Continental Grand Prix 5000 AS TR: Einer für alles
Kurz & knapp:
- AS = AllSeason
- erhältlich in Schwarz mit reflektierender Seitenwand – oder cremefarbener Reifenflanke
- Gewicht: ab 300 Gramm (Herstellerangabe), 341 Gramm in 28 mm Breite (ROADBIKE-Messung)
- Größen: 25-622, 28-622, 32-622, 35-622
- Stückpreis: 95,99 Euro (UVP)
- Technologie: Black Chili Compound, Vectran Breaker, 110 TPI, LazerGrip, Active Comfort Technology, Black-Reflex (bei schwarzer Seitenwand)

Wer ganzjährig Rennrad fährt, der wünscht sich soliden Pannenschutz und Langlebigkeit am Reifen – beides möchte Conti mit dem neuen GP 5000 AS TR bieten. Der neue Allwetter-Reifen ist tubeless- sowie hookless-tauglich und greift auf den Black-Chili-Compound des 2021 vorgestellten Continental GP 5000 S zurück. Mit Reifenbreiten bis zu 35 Millimetern eignet sich der Reifen zudem für den Endurance-Einsatz, am Gravel- bzw. Allroadbike sowie auf schlechten Straßen. "Gut möglich, dass wir den GP 5000 AS TR bei Strade Bianche oder Paris-Roubaix einsetzen", verriet Team UAE-Profi Davide Formolo im Gespräch mit ROADBIKE. Unsere Waage belastete der Reifen mit durchschnittlich 341 Gramm in 28 Millimetern Breite.
ROADBIKE-Fahreindruck
Schon bei der Montage zeigt der GP 5000 AS TR: Tubeless kann ganz einfach sein. Auf einen Satz DT Swiss PRC1400 gingen die Reifen recht einfach von Hand drauf, einen Reifenheber braucht's nicht. Ein Reifen ließ sich dann sogar ohne Booster mit der normalen Standpumpe befüllen, beim zweiten brauchte es dann aber doch die Hilfe durch einen Booster, ehe der Reifen die Luft hielt und rundum sauber in die Felge sprang. Nach Einfüllen der Dichtmilch hielt der Reifen dann auch gewissenhaft die Luft, Nachpumpen war auf den ersten Fahrt nicht notwendig. Für einen All-Season-Reifen rollt der GP 5000 AS TR sehr gut, selbst im Vergleich zu einem vorher montierten Rennreifen war kaum ein Unterschied auszumachen. Der Grip des Neuen überzeugt und bietet eine sichere Straßenlage, auch bei Nässe.

Continental Grand Prix 5000 TT TR: Wenn's schnell gehen muss
Kurz & knapp:
- TT = Time Trial
- erhältlich nur in Schwarz
- Gewicht: 220 Gramm in 25 mm Breite (Herstellerangabe), 246 Gramm in 28 mm Breite (ROADBIKE-Messung)
- Größen: 25-622, 28-622
- Stückpreis: 108,95 Euro (UVP)
- Technologie: Black Chili Compound, Vectran Breaker, 110 TPI, LazerGrip, Active Comfort Technology

ROADBIKE-Fahreindruck
Bitte anschnallen! Wer daran zweifelt, dass es tatsächlich sooooo einen großen Unterschied macht, welchen Reifen man aufgezogen hat, möge bitte eine Runde mit Continentals neuem Wettkampf-Pneu drehen. Der Grand Prix 5000 TT TR macht einfach richtig viel Spaß! Er rollt sensationell schnell und entzückt mit auffällig dynamischen Fahrverhalten – deutlich agiler als beim klassischen Tube Type-Grand Prix 5000. Flinke Beschleunigung, geringer Rollwiderstand, sehr agiles Handling, sportliches einlenken, hohes Sicherheitsgefühl auch in großer Schräglage, dazu ordentlicher Komfort – der Grand Prix 5000 TT TR treibt vom ersten Meter an ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Ein Reifen, der schnell macht, allerdings auch dazu verleitet, ständig Gas zu geben. Erfreulich: Die Montage gelingt bei sachgerechter Handhabung vergleichsweise leicht und ohne Reifenheber, der Pneu springt nach ein paar Hüben mit der Standpumpe gleich in die Felge, ein Kompressor wird nach ROADBIKE-Erfahrung nicht benötigt (getestet an Felgen von Scope und Mavic).

Die ROADBIKE-Waage belastet der GP 5000 TT TR in 28 mm Breite mit schlanken 246 Gramm – das sind zwar 11 Gramm mehr als vom Hersteller angegeben, im ROADBIKE-Tubelesstest in Ausgabe 02/21 hätte sich der Reifen damit trotzdem an die Spitze des gesamten Testfelds gesetzt und – soviel sei verraten – im Tubelesstest, der in Ausgabe 06/23 erscheinen wird, würde er dieses Kunststück spielerisch wiederholen.
Wie erreicht man Leichtgewicht und Speed? Natürlich, indem man Material reduziert und/oder anderes, im Zweifel noch höherwertiges Material verwendet. Continental betont, dass der Grand Prix 5000 TT TR in enger Zusammenarbeit mit den von Conti ausgestatteten Profiteams und Athleten entwickelt wurde – namentlich nicht zuletzt Fillipo Ganna, der mit dem Reifen seinen Stundenweltrekord aufstellte. Die Dicke der Lauffläche sei optimiert worden – übersetzt heißt das auch, dass man von dem TT nicht die Laufleistung des "normalen" Grand Prix 5000 S TR erwarten darf. Weniger bzw. auf Leichtlauf optimiertes Material bedeutet zwangsläufig auch einen geringeren Pannenschutz, wobei auf den ROADBIKE-Testfahrten über winterlich gestreute Straßen, schmutzige Feldwege, Karneval-Überbleibsel in Form von Scherben sowie kurze Schotterpassagen keine Defekte zu beklagen waren.

Klar ist: Ein solcher Reifen ist für den Alltag zu schade bzw. zu teuer – so ein Pneu ist für ganz besondere Momente. Wer beim Straßenrennen das Optimum herauskitzeln möchte, beim Ötztaler und Co. persönliche Bestzeit fahren will oder bei Zeitfahren bzw. Triathlons startet, mag am ehesten über die Anschaffung eines solchen Wettkampfreifens nachdenken. Vor dem Jahreshöhepunkt noch mal beim Material einen raushauen oder – falls vorhanden – einen Zweitlaufradsatz für Wettkämpfe optimal bereifen? Warum nicht! Solvent muss man dafür allerdings auch sein, denn mit 108,95 Euro ist der Continental Grand Prix 5000 TT TR nicht gerade ein Schnäppchen – selbst wenn dieser Listenpreise in Realität wohl kaum in voller Höhe aufgerufen werden dürfte.
Continental Grand Prix 5000 S TR: Der Alleskönner
Der Allrounder Grand Prix 5000S TR (Tubeless Ready) ersetzte in 2021 den bisherigen GP5000 TL (Tubeless), der nicht mehr produziert wird. Der neue Grand Prix 5000 S TR soll 20 Prozent schneller rollen, dank einer verstärkten Seitenwand 28 Prozent pannensicherer und dennoch deutlich leichter geworden sein. Letzteres konnte ROADBIKE bereits überprüfen: In 25 Millimetern Breite wiegt der neue Grand Prix 5000S TR 244 Gramm – der "alte" GP5000 TL hatte noch über 300 Gramm auf die ROADBIKE-Waage gebracht. In 32 mm Breite wiegt der neue Pneu übrigens 321 g – ebenfalls ein sehr guter Wert.
Continental beschreibt den Grand Prix 5000 S TR als "der ultimative leistungsorientierte Straßenreifen". Zum Einsatz kommen – in neuer Zusammensetzung – viele bekannte Technologien der Korbacher: Continentals BlackChili-Mischung für eine optimale Balance aus Rollwiderstand, Grip und Langlebigkeit, der Vectran Braker für Pannenschutz und Reißfestigkeit, ActiveComfort für gute Dämpfungseigenschaften des Reifens sowie LazerGrip – ein speziell gelasertes Reifenprofil, das die Kurvenhaftung erhöhen soll.

Größte technologische Neuerung: Der Grand Prix 5000 S TR ist serienmäßig Hookless-kompatibel, kann also auch auf Laufrädern ohne Felgenhorn gefahren werden – zuvor ein No-Go bei Continental-Rennradreifen. Möglich macht dies eine neue, laut Conti robustere Konstruktion. "Nur" noch Tubelessready ist die Verwendung von (Conti-)Dichtmilch zwingend notwendig. Continental betont, dass der neue Reifen 2021 bereits von etlichen Profi-Teams des Profi-Pelotons in Training und Rennen genutzt wurde: Filippo Ganna (INEOS-Grenadiers) gewann damit im September 2021 seinen zweiten WM-Titel, Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious) und Dylan van Baarle (INEOS-Grenadiers) siegten jeweils tubeless bei Paris-Roubaix.
Erster Praxiseindruck
ROADBIKE fuhr den Grand Prix 5000 S TR bislang in 25 und 32 Millimetern Breite. Gewichtstechnisch hat der Pneu deutlich abgespeckt (siehe oben, 244 bzw. 321 g). Die "deutlich vereinfachte Montage", die Continental verspricht, können wir nicht uneingeschränkt mittragen: Beide Reifenbreiten haben wir auf Systemlaufrädern sowie klassisch eingespeichten Laufrädern von DT Swiss (zwei verschiedene Modelle) und Aerycs montiert – machbar, aber mit gewissem Kraftaufwand verbunden. Zur Einordnung: Unserer Erfahrung nach lassen sich Tubeless-Rennradreifen von Schwalbe und Pirelli leichter, Pneus von Michelin oder Mavic deutlich schwerer montieren.

Bei Verwendung mit Tubeless-Dichtmilch von Continental dichtet ein Hinterreifen nach Montage und einer Fahrt problemlos ab und hält nun dauerhaft die Luft, ein Vorderreifen entpuppt sich bislang als Sorgenkind, verliert trotz sorgfältiger Montage und Ausschluss verschiedener Fehlerquellen schon während der Tour Luft und ist über Nacht vollständig platt. Aber als Tubelessready-Reifen kann man die neuen Conti-Pneus natürlich auch mit Schlauch fahren (übrigens: In der aktuellen ROADBIKE-Ausgabe 11-12/2021 haben wir verschiedene Systeme verglichen: Tubeless und Schläuche von Butyl über Leichtbau und Latex bis hin zum ultraleichten thermoplastischen Polyurethan TPU ringen darum, wer in punkto Rollwiderstand, Gewicht, Pannenschutz, Montage und Praxis die Nase vorn hat; die Ausgabe gibt es unter www.roadbike.de/epaper).
Auf der Straße überzeugt der neue Grand Prix 5000S TR bislang auf ganzer Linie: Er rollt auffällig schnell, vermittelt in Kurven viel Sicherheit und dämpft Fahrbahnunebenheiten angenehm ab. Pannen waren auf den bisherigen Testkilometern ebenfalls kein Problem. Über Langzeiterfahrungen werden wir hier und im gedruckten Heft weiter berichten.
Ausführungen und Preise
Der Grand Prix 5000 S TR ist in schwarz/schwarz oder schwarz/transparenter Seitenwand erhältlich. In 28 Zoll (700C) bietet Continental den neuen Reifen in beiden Farbausführungen in 25, 28, 30 und 32 Millimetern an. Die schwarz/transparente Version gibt es zudem in 27,5-Zoll, ausschließlich in den zwei Breiten 30 und 32 Millimeter. Er ist für 87,90 Euro pro Stück erhältlich.
Conti GP 5000: Die Alternative zu Tubeless

"Können wir diesen Reifen noch besser machen?" Das war die Frage, die bei der Entwicklung des GP-4000-Nachfolgers im Raum stand, sagt Darwin Zabala, Head of Marketing & Sales bei Conti für den Bereich Fahrradreifen. Doch nach 14 Jahren GP 4000 sei es an der Zeit für ein komplett neues Modell gewesen: den Grand Prix 5000.
Die Zahlen, die der Hersteller im Vergleich mit dem GP 4000 S II nennt, lesen sich eindrucksvoll: 12 % besserer Rollwiderstand bei optimiertem Grip dank "Black Chili Compound" der neuesten Generation, gelaserte Mikro-Profilstruktur im Schulterbereich für bessere Kurvenhaftung, ein optimierter, leichterer Vectran-Breaker für 20 % besseren Pannenschutz.
Zudem ist der GP 5000 im Vergleich zum Vorgänger 10 Gramm leichter und soll mehr Fahrkomfort bieten, verspricht Conti für den Thronfolger. Kurz: Man habe mit dem GP 5000 "den besten Allround-Rennradreifen am Markt", versichert Zabala.
Hier gibt es den Continental Grand Prix 5000 in unseren Partnershops:
Video: So findest du die richtige Reifenbreite
Continental Grand Prix 5000: Modelle und Verfügbarkeit
Beide Modelle – Faltreifen und Tubeless-Modelle – sollen ab sofort in allen verfügbaren Größen (siehe unten) im Handel zu haben sein.
GrandPrix 5000 – Verfügbare Größen, Gewichte und Preise:
- 200 g/622-23
- 215 g/622-25
- 235 g/622-28
- 290 g/622-32
- Preis: je 62,99 Euro
Außerdem soll es zwei 650B-Modelle in 25 und 28 mm Breite erhältlich sein.