Da es mit der Titelverteidigung bei der Straßen-WM in Glasgow nicht geklappt hat, hat Specialized den belgischen Superstar Remco Evenepoel für die Spanienrundfahrt mit einer neuen Rennmaschine ausgerüstet. Deren Design verzichtet nun auf Regenbogenstreifen und feiert statt dessen Evenepoels im Juni gewonnenen belgischen Meistertitel – mit einer Zielfahne am Heck, Evenepoels Initialen auf dem Oberrohr und natürlich S-Works Schriftzug auf dem Unterrohr.

Die karierte Zielflagge am Heck soll auf den belgischen Meistertitel von Remco Evenepoel anspielen.
Der pünktlich zur Straßen-WM vorgestellte, neue Tarmac SL8-Rahmen, mit dem neben Evenepoels Team Soudal-Quick Step auch die Mannschaften Bora-Hansgrohe und Total Energies unterwegs sind, wiegt laut Specialized schlanke 685 Gramm. Race-ready soll das neue Arbeitsgerät von Remco Evenepoel inklusive Pedalen, Powermeter sowie Flaschen-, Computer- und Startnummernhalter 6,8 Kilogramm wiegen und damit genau dem UCI-Gewichtslimit entsprechen.

Race-ready wiegt Remco Evenepoels Tarmac SL8 inklusive Pedale, Powermeter, Flaschen-, Computer- und Startnummernhalter 6,8 Kilogramm.
Evenepoels Ausstattung des Specialized Tarmac SL 8
Der 1,71 Meter große Evenepoel nutzt eine Rahmengröße 52 und setzt weitgehend auf Serienteile, die so an Tarmac-Rädern verbaut sind oder gekauft werden können. Evenepoel schaltet und bremst mit Shimanos Topgruppe Dura-Ace Di2, die STI-Hebel sind – charakteristisch für den Belgier – leicht nach innen verdreht. Beim Antrieb setzt Evenepoel auf eine Leistungsmesskurbel mit 54/40-Kettenblättern und eine 11-30er-Kassette – der amtierende Zeitfahrweltmeister sollte diese "Monsterübersetzung" problemlos treten können. Eine schmale Kettenführung – montiert an der Umwerfer-Anlötbefestigung – soll Kettenabwürfe verhindern.

Charakteristisch: Die Schalt- und Bremsgriffe von Shimanos Dura Ace Di2-Gruppe montiert Remco Evenepoel leicht nach innen geneigt.
Als Lenker-Vorbau-Einheit ist das neue Roval Rapide Cockpit verbaut, das unlängst vorgestellt wurde und bei den S-Works-Ausführungen des Tarmac SL8 serienmäßig verbaut ist (die "günstigeren" Modelle setzen auf separate Lenker und Vorbauten).

Das neue Rapide One-Piece-Cockpit findet sich an allen S-Works-Ausführungen des Tarmac SL8 und wiegt laut Hersteller 310 Gramm (bei 100mm Länge und 420mm Breite). Am Oberrohr prangen die Initialen des Fahrers.
Laufräder
Auch die Laufräder stammen von der Specialized-Hausmarke Roval: Je nach Etappenprofil setzt Remco Evenepoel auf die Rapide CLX II mit aerodynamisch-hohen Felgen – 51 Millimeter am Vorder-, 60 am Hinterrad – oder auf die Alpinist CLX II Berglaufräder, die mit ihren 33 Millimeter Felgen laut Hersteller als Set nur 1265 Gramm wiegen. Übrigens: Wie allgemein im Profi-Peloton mittlerweile weitverbreitet, fährt auch Remco Evenepoel inzwischen keine Schlauchreifen mehr, sondern "normale" Clincher. Anders als zahlreiche andere Mannschaften setzt man bei Soudal Quickstep aber nicht auf Tubeless, sondern auf die Turbo Cotton-Reifen von Specialized mit Latex-Schläuchen.

Turbo Cotton Reifen mit Latexschläuchen - auch bei Soudal Quickstep setzt man nicht mehr auf Schlauchreifen, sondern auf "normale" Clincher.
Last but not least: Remco Evenepoel sitzt auf einem S-Works Power Sattel mit Mirror – eine aus flüssigem Polymer 3D-gedruckte Konstruktion mit optisch auffälliger Wabenstruktur, die laut Hersteller 190 Gramm wiegt.
Ob dieses Set-up Remco Evenepoel zur Titelverteidigung bei der Spanienrundfahrt tragen wird, steht am heutigen Ruhetag der Vuelta noch nicht fest. Sehen lassen kann sich die Kombination allemal.