Unglückszahl 13? Von wegen: Mit der neuen Super Record 13 geht Campa neue Wege. Die Details:
Kurz & knapp: Campagnolo Super Record 13
- Name: Campagnolo Super Record 13
- Besonderheiten: Neu mit 13 Ritzeln, schnelleres Schalten, günstigerer Preis
- Gewicht: ab 2445 g
- Preis: ab 4300 Euro
- Bremsen: Disc (140er- oder 160er-Scheiben)
- Kassetten: 10-29, 10-33, 11-32, 11-36
- Kurbeln: 45/29, 48/32, 50/34, 52/36, 53/39, 54/39, 55/39
- Kurbellängen: 165, 170, 172,5, 175
- Erhältlich: ab sofort

Die neuen Kurbeln der Super Record gibt es in stolzen 7 Abstufungen, von 45/29 bis 55/39.
Die neue Plattform
Sie haben es wieder getan: Schon bei 10-fach, 11-fach und 12-fachen waren es die Italiener von Campagnolo, die den innovativen Schritt zu einem weiteren Ritzel gegangen sind. Da ist es nur folgerichtig, dass sie mit der neuen Super Record wieder die ersten sind, die eine 2x13-Gruppe für die Straße auf den Markt bringen. Sie soll die schnellste auf dem Markt sein und eine größere Auswahl an Übersetzungen bieten, um die optimale Trittfrequenz zu finden. Das neue Design der Ergopower-Schaltgriffe soll zudem eine bessere Kontrolle und eine intuitivere Bedienung der Funktionen in allen Handpositionen am Lenker ermöglichen. Und – ganz wichtig für alle Campa-Fans – die mit dem Vorgänger verschwundenen Daumenhebel kommen mit der Super Record 13 zurück. Darüber habe man durch technische Verbesserungen und Fortschritte im Produktionsprozess Gewicht und Volumen reduziert. "Alle Eigenschaften der Gruppe setzen neue Maßstäbe in Sachen Leistung, wie die Profi-Radfahrer, die mit von Campagnolo ausgestatteten Rädern an der World Tour teilnehmen, bereits festgestellt haben", heißt es von Campagnolo.
Nicht unwichtig: Auch beim Preis gibt es erfreuliche Entwicklungen, denn die neue Super Record 13 soll schon ab 4300 Euro zu haben sein und damit 900 Euro günstiger als der Vorgänger. Außerdem liege man jetzt auf einem ähnlichen Preisniveau wie die Konkurrenz mit Shimano Dura-Ace Di2 und Sram Red AXS.

Die Daumenhebel sind bei der Super Record 13 zurück und besser zu erreichen. Die Ergopower bieten zudem einen neuen, frei belegbaren "Smart Button".
Eine neue Markenidentität
In Vincenza legt man großen Wert darauf, dass die neue Super Record 13 nicht nur die erste 2x13-Schaltgruppe ist, sondern "auch um eine Gruppe handelt, die eine allgemeine Neudefinition der Markenidentität einleitet." Die Super Record 13 sei die erste Konfiguration dieser neuen Plattform für die Entwicklung zukünftiger Lösungen von Campagnolo. Eine neue Strategie, die auf der bewährten Innovationskraft von Campagnolo basiere und in naher Zukunft die Einführung einer kompletten Produktlinie für die verschiedenen Marktsegmente sowie eine breit gefächerte und sorgfältig strukturierte Evolution nach sich ziehen wird.
"Diese Plattform ist das Ergebnis eines vollständig überarbeiteten Produktionsprozesses, der auf Kostenreduzierung ausgerichtet ist und mit erheblichen Investitionen in die Automatisierung und Optimierung der Komponenten verbunden ist. Sie basiert auf der bewussten Entscheidung des Unternehmens, sein Produktangebot im Bereich der Schaltgruppen neu zu positionieren – natürlich Made in Europe." Man darf also gespannt sein, ob die von vielen lange erhofften günstigeren elektronischen Gruppen von Campa endlich auf den Markt kommen. Denn aktuell ist nach wie vor nur die Super Record als elektronische Schaltung von Campagnolo verfügbar.

Die Kassetten mit 13. Ritzel sollen eine noch feinere Gangabstufung ermöglichen. Es gibt sie von 10-29 bis 11-36.
Die Kassette mit einem Ritzel mehr
Die Erfahrung mit der 13-fach-Gravel-Gruppe Ekar habe es Campagnolo ermöglicht, den Abstand und die Dicke der Ritzel zu verringern, um "ein Ritzel mehr" bei gleicher Kassettenbreite unterzubringen zu können; es ist nun möglich, eine komplette Bandbreite mit homogeneren Übersetzungen anzubieten, da die Sprünge sehr nahe beieinander liegen. Da die Kassettenbreite gleich bleibt, ist kein spezieller Freilaufkörper erforderlich, sondern es kann der übliche Standard N3W von Campagnolo verwendet werden.
Der Weg, der Campagnolo zu dieser Lösung geführt hat, habe in der vergangenen Saison begonnen, als die neuen Ketten- und Ritzelabmessungen von den Profis im Training und im Wettkampf getestet und für gut befunden wurden. Es gehöre zur DNA von Campagnolo, sich im Wettkampf zu bewähren und die Sportlerinnen und Sportler in die Entwicklung der Produkte und der neuen Lösungen der Marke einzubeziehen, und diese Einbeziehung sei auch diesmal ein wesentlicher Bestandteil des Innovationsprozesses gewesen.
Die Kontinuität der Übersetzungen und die daraus resultierende Reduzierung der Sprünge zwischen den Gängen ermögliche es dem Sportler, in jeder Situation die optimale Trittfrequenz beizubehalten. Durch die Steuerung der Belastung werde die Leistung maximiert, und die richtige Trittfrequenz mache den Unterschied zwischen einer effektiven und belohnenden Anstrengung und einer anstrengenden und enttäuschenden Erfahrung aus.
Es werden vier Abstufungen angeboten, zwei ab 10 und zwei ab 11 Zähnen: 10-29 (10/11/12 – 13-14-15-16-17-18 – 20/23/26/29), 10-33 (10/11/12 – 13-14-15-16-18-20 – 23/26/29/33), 11-32 (11/12/13 – 14-15-16-18-20 – 23/26/29/32/36), 11-36 (11/12/13 – 14-15-16-18-20 – 23/26/29/32/36)

Der Umwerfer ist schlanker geworden. Die Akkus sind abnehmbar, können aber auch direkt am Rad geladen werden und sollen ca. 750 km durchhalten.
Kettenradgarnitur: eine große Auswahl an Kombinationen
Die neuen vorderen Kettenblätter mit neuer Oberflächenbehandlung sollen eine höhere Verschleißfestigkeit garantieren, während die neu geformten Zähne einen schnelleren Wechsel der Kette zwischen den Kettenblättern ermöglichen sollen. Sieben Konfigurationen stehen zur Verfügung, um jedem Fahrer die für ihn optimale Ausstattung zu bieten: 45/29, 48/32, 50/34, 52/36, 53/39, 54/39 und 55/39.
Campas Fazit: "Eine sehr breite Palette, die in Kombination mit vier verschiedenen Kassetten das derzeit umfassendste und vielseitigste Angebot auf dem Markt darstellt." Die Kurbeln mit sichtbarer Carbonfaser sind in den Größen 165 mm, 170 mm, 172,5 mm und 175 mm erhältlich und haben einen Q-Faktor von 148,5 mm. Die beiden Titan-Halbwellen sind fest mit den Kurbeln verbunden (Ultra-Torque-System).
Für mehr Flexibilität werden Kettenradgarnituren und Kettenblätter separat erhältlich sein. Das gesamte System ist mit oder ohne Leistungsmesser erhältlich. Die Stärke des Leistungsmessers HPPM (High Precision Power Measurement) von Campagnolo liege in der absoluten Präzision seiner kontinuierlichen Messungen, die alle 5 Millisekunden durchgeführt würden. 16 Sensoren erfassten in Echtzeit sowohl die Winkelgeschwindigkeit des integrierten Gyroskops als auch die in N/m gemessene Hochfrequenzleistung. Ein Verfahren, das hochpräzise Ergebnisse liefere, die in diesem Markt Maßstäbe setzen.

Wie beim Vorgänger gibt es auch bei der neuen Super Record 13 die Variante mit Powermeter in der Kurbel.
Auch bei Schaltwerk und Umwerfer gibt es Änderungen
Beide Umwerfer wurden komplett überarbeitet. Der vordere ist leichter und habe ein neues Leitblech aus Carbon mit einem breiteren Kettenzugbereich von 29 bis 55 Zähnen. Das Batteriegehäuse biete gleichzeitig mehr Freiraum am Hinterrad. Die neue Umwerfer-Konstruktion ermögliche durch ihre Struktur und ihre Komponenten ein geschmeidigeres Schalten in beide Richtungen, auch wenn die Kette unter Last und hohem Zug stehe. Die Akkus haben laut Campagnolo eine Reichweite von 750 km (bei normaler Nutzung). Ein Wert, den die Profis von Cofidis bei ihren Testfahrten in der Praxis bestätigt hätten. Die Akkus können entweder direkt am Fahrrad aufgeladen oder abgenommen und an einem beliebigen Ort über einen Standard-USB-Anschluss und ein spezielles Ladekabel aufgeladen werden. Es dauere eine Stunde, um den Akku zu 100 % aufzuladen, aber in nur 45 Minuten seien bereits 90 % erreicht. Der Systemstatus werde durch eine einzige farbige LED angezeigt.

Ein Schaltwerk mit Rekordleistung
Das Schaltwerk wurde überarbeitet und verkleinert: Im Vergleich zum Vorgängermodell 12s stehe es um 25% weniger nach außen. Die große Stärke der neuen Super Record 13 liege jedoch in dem Weg, den die Kette während des Schaltvorgangs auf den Ritzeln zurücklegt; dieser Weg sei optimiert worden, um die Schaltvorgänge so direkt, flüssig und schnell wie möglich zu gestalten. Die Verbesserung gehe so weit, dass die neue Super Record 13 derzeit schneller schaltet als die auf dem Markt erhältlichen 12-Gang-Schaltungen, obwohl diese ein Ritzel weniger haben.
Die beiden Schaltrollen wurden auf 14 Zähne mit differenziertem Profil vergrößert. Der größere Durchmesser verringere die Reibung zwischen den Kettengliedern beim Durchlaufen des Schaltkäfigs sowie die Reibung an den Keramiklagern der oberen Umlenkrolle. Ziel sei es, die Reibung vollständig zu eliminieren und die Präzision der Kettenbewegung zu verbessern. Die untere Umlenkrolle, die für die Spannung der Kette verantwortlich ist, sei so konstruiert, dass sie dauerhaft und über viele Kilometer effizient arbeite. Für die Befestigung am Rahmen gebe es zwei Möglichkeiten: mit dem neuen Universal Drive Mount (UDH) von Campagnolo für die direkte Montage oder mit den Anschlüssen für herkömmliche Schaltaugen.
Ergopower: ein völlig neu gestalteter Bremshebel in Griffnähe
Zusammen mit dem dreizehnten Gang stellen die Ergopower-Hebel die große Revolution der neuen Super Record dar. Das neue Design garantiere dem Fahrer die volle Kontrolle über das Fahrrad und einen schnelleren Zugriff auf die Zubehörfunktionen sowohl am Oberlenker als auch am Unterlenker und an den Bremshebeln. Das sei nicht nur eine Frage des Stils, sondern eine echte Veränderung des Fahrerlebnisses.
Bei der neuen Super Record 13 wurde der interne Campagnolo-Schalter überarbeitet und in "Thumb Shifter" oder "Daumenschalter" umbenannt. Dabei handele es sich nicht um eine Rückkehr in die Vergangenheit, sondern um eine Lösung, die dank eines kleineren Hebels mit schlankem Profil, der aus verschiedenen Positionen leicht betätigt werden kann, eine bessere Kontrolle der Griffe ermöglicht.

Das 13. Ritzel erlaubt eine feine Abstufung der Kassette.
Im oberen Teil des Bedienelements wurde eine neue Smart-Taste hinzugefügt, die vom Fahrer vollständig personalisiert werden kann. Die Taste könne so konfiguriert werden, dass sie die Gänge schaltet, die Seiten des Fahrradcomputers wechselt oder mit dem Telefon gekoppelt werden kann, um die Playlist oder andere Bluetooth-kompatible Geräte zu steuern.
Hinter dem Bremshebel befinde sich das dritte Bedienelement des Super Record, der "Shift Lever".
Alle Funktionen der bisherigen Bedienelemente des Ergopower wurden mit dem Firmware-Update über die MyCampy-App (ausgezeichnet mit dem Red Dot Design Award 2024), der eigentlichen Bedienplattform der neuen Super Record, erweitert.
Die neue Gruppe sei mit den handelsüblichen Fahrradcomputern und allen Geräten kompatibel, die über das ANT+-Protokoll und die Funktion Shifting Profile 2.0 verfügen. Die Bedienfunktionen ermöglichten außerdem die Anzeige des Akkustatus, die individuelle Einstellung der Gänge und die Anpassung der Kettenpositionierung.

Nobel: Für unseren ROADBIKE-Test fuhren wir die Super Record 13 an einem S-Works Tarmac von Specialized.
Komfort für die Hände
Das neue Design der Ergopower ermögliche eine bessere Kontrolle der Lenkung und einen besseren Zugang zum Zubehör in den verschiedenen Griffpositionen der Hände am Lenker. Durch die Kontinuität zwischen der Wölbung und der Auflagefläche des Ergopower entstehe eine große, ebene Auflagefläche, die auch nach vielen Stunden im Sattel einen sicheren und komfortablen Griff ermögliche.
Die Handauflage wurde von der Hydraulikleitung befreit, die jetzt direkt in den Sattel und nicht mehr in den Ergopower integriert sei: Ein neuer Montagestandard, der die Montage und das Abnehmen des Lenkers erleichtere, wenn das Fahrrad transportiert werden soll.
Besonderes Augenmerk wurde auch auf das neue Design des Bremshebels gelegt, der vollständig aus Carbon besteht und so geformt ist, dass er den Raum unter der Handauflage nicht beeinträchtige, so dass er auch mit dem Oberlenkergriff effektiv und ohne Behinderung mit den Fingern bedient werden kann. Der Drehpunkt wurde optimiert, um eine noch bessere Bremswirkung zu erzielen.
Darüber hinaus sei der Abstand zwischen Hebel und Lenkerkrümmung verstellbar, so dass der Hebel unabhängig von der Größe der Hände gut zu greifen sei. Die mikrometrische Reichweiteneinstellung und der Freiraum unter der Auflage ermöglichten einen festen und sicheren Griff, mit dem die Schaltung präzise bedient und die Bremsen kraftvoll und progressiv bis zum maximalen Schließgrad gemäß UCI-Reglement betätigt werden könne.

Über die MyCampy-App lässt sich die Super Record 13 konfigurieren.
Bremsen: stärker und leichter
Der Bremskörper besteht aus geschmiedetem Aluminium und verfügen laut Campagnolo über zwei neue Befestigungsschrauben aus Titan, die das Gesamtgewicht der Komponente um 6 g reduzieren. Die Bremsbeläge sind in zwei Ausführungen erhältlich: organisch und neu gesintert. Letztere bieten eine hohe Verschleißfestigkeit bei Nässe oder niedrigen Temperaturen.
Beide Beläge bestünden aus Materialmischungen, die mit einem schallabsorbierenden Träger versehen sind, der Vibrationen reduziert. Sie hätten eine große Reibungsfläche für eine bessere Wärmeableitung, was die Gefahr des Verglasens der Bremsbeläge verringere. Außerdem seien sie mit einem "Wear Indicator" ausgestattet, der den Verschleiß anzeigt.
Die Bremsscheiben sind in den Größen 160 mm (mit sieben Befestigungspunkten am Spider) und 140 mm (mit sechs Befestigungspunkten) erhältlich und verfügen über ein Schnittschutzprofil und ein Temperaturkontrollsystem. Die spezielle schwimmende C3-Öse gleiche Verformungen aus, die durch die Ausdehnung der Scheibe bei hohen Temperaturen entstehen. Das System "Bremsscheibe-Bremsbelag" arbeite mit Toleranzen im Zehntelmillimeterbereich, und die Präzision der Kalibrierung ermöglicht eine hohe Reaktionsfähigkeit und die sprichwörtliche Campagnolo-Effizienz.
Versionen und Preise
Die neue Super Record 13 ist ab 4.300 Euro erhältlich. Mit Powermeter soll sie ab 5.399 Euro kosten. Die Super Record 13 ebnet den Weg für die neue Plattform, die ab September 2025 um weitere Konfigurationen ergänzt werden soll.
Noch etwas dünn gesäht sind Komplett-Räder, die mit der neuen Super Record 13 angeboten werden. Zu den ersten gehört das Pinarello Dogma F. Aber auch das Basso SV lässt sich schon mit der neuen Gruppe konfigurieren. In Deutschland hat Storck angekündigt, bald Modelle mit der neuen Super Record 13 anzubieten.
Der ROADBIKE-Fahreindruck
ROADBIKE hatte die Möglichkeit, die neue Super Record 13 bereits vor dem offiziellen Launch zu fahren. Vor allem für die neu designten Ergopower-Hebel gab es viel Lob. Schon immer galt Campa als der Maßstab in Sachen Hand-Ergonomie und die neue Super Record 13 setzt diesen Weg einducksvoll fort. Die Ergopower liegen gut in der Hand, die leicht nach innen gedrehten Bremshöcker passen sich der Handform gut an – für eine sehr gute Verbindung von Fahrer und Rennrad. Einziger kleiner Kritikpunkt: Liegt man mit den Händen vorne in den Hoods ist der Daumenschalter mit dem Daumen nicht ohne kleine Verrenkung zu erreichen, oder aber die Hände müssen ein paar Zentimeter zurück. Wer größere Hände hat, kann die Shifter aber eventuell mit Mittel- oder Ringfinger von unten erreichen. Deutlich besser funktionieren sie im Unterlenker, dann sind die Tasten problemlos mit dem Daumen zu erreichen. Als sehr praktisch haben sich außerdem die neuen "Smart Tasten" erwiesen, die weiter vorne unterhalb der Bremshöcker platziert sind. Die lassen sich so konfigurieren, dass sie das Schaltwerk ansteuern und entsprechend rauf oder runterschalten.
Stichwort rauf und runter: In Sachen Schaltung lässt die neue Super Record keine Wünsche öffen: Die Kette wechselt sehr schnell über die Kassette und auch am Kettenblatt gelingt der Wechsel extrem geschmeidig, selbst unter Last – und noch dazu sehr leise. So ist beim Schalten kaum mehr als ein leises Surren zu hören. Und je länger man die neue Super Record 13 fährt, desto besser fühlen sich die wirklich sehr feinen Gangsprünge, vor allem bei den kleineren Ritzeln an. Die Sprünge zwischen den Gängen sind wirklich extrem klein. Ein weiterer Vorteil: Dank des zusätzlichen Ritzels bietet auch eine 52/36er Semikompaktkurbel mit einer 11-36er Kassette sowohl kleine Gangsprünge als auch eine große Bandbreite, um zum einen in der Ebene ordentlich Tempo zu bolzen als auch zum anderen mit einer 1:1-Übersetzung bergauf klettern zu können.
Die Bremsen lassen sich wie von Campa gewohnt sehr feinfühlig dosieren und liefern gleichzeitig viel Power. Zumindest auf den ersten Testfahrten erwiesen sie sich zudem als extrem leise und nicht quietsch-anfällig. Die Hebel liegen gut in der Hand und lassen sich bequem mit nur zwei Fingern bedienen.
Fazit ROADBIKE
Mit der neuen Super Record 13 setzt der italienische Traditionshersteller ein Lebenszeichen und zeigt sich – mal wieder – als Innovationstreiber mit der ersten 2x13-Rennradgruppe auf dem Markt. Außerdem erfreulich, dass die Preisschraube nicht noch weiter gedreht wurde, sondern sich Campas Top-Gruppe auf einem ähnlichen Niveau wie die Konkurrenten Dura-Ace Di2 und Sram Red AXS bewegt. Die Funktion der neuen Super Record ist über jeden Zweifel erhaben und schaltet auf einem absoluten Top-Niveau. Über die Rückkehr des Daumen-Schalters werden sich Campa-Fans freuen, mit dem zusätzlichen Smart Button sind die Italiener ganz auf der Höhe der Zeit. Was aber genauso gilt: Neben dieser Top-Gruppe braucht Campagnolo dringend günstige Ableger, beispielsweise eine Chorus 13 oder Record 13, um breitere Käuferschichten anzusprechen.