- Assos Mille GT (MOUNTAINBIKE-Testsieger)
- Bioracer Spitfire Body
- Castelli Aria
- Craft Pro Nano
- Endura FS260-Pro Adrenalin (MOUNTAINBIKE-Kauftipp)
- Gonso Grado
- Gore Ambient
- Peal Izumi Zephrr Barrier
- Poc Pure-Lite Splash
- Shimano Compact
- Windwesten im Detail
- Reaktionen unserer Redakteure
Assos Mille GT (MOUNTAINBIKE-Testsieger)

Preis/Gewicht: 100 Euro/64 g
Größen: XXS – TIR
Herkunftsland: Tunesien
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Spartanisch – aber herausragender Windschutz, sehr leicht und extrem kompakt: Testsieg für Assos.
Testurteil: Sehr gut (MOUNTAINBIKE-Testieger)
Bioracer Spitfire Body

Preis/Gewicht: 95 Euro/129 g
Größen: S – XXL
Herkunftsland: EU
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Die Bioracer überzeugt mit sehr gutem Windschutz und Klima. Gewicht und Packmaß kosten wertvolle Punkte.
Testurteil: Gut
Castelli Aria

Preis/Gewicht: 85 Euro/65 g
Größen: S-3XL
Herkunftsland: Bosnien-Herzegowina
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Perfekter Sitz, sehr leicht und kompakt: Die Aria von Castelli überzeugt, nur der Reißverschluss neigt zum Verklemmen.
Testurteil: Sehr gut
Craft Pro Nano

Preis/Gewicht: 100 Euro/62 g
Größen: S – XXL
Herkunftsland: Vietnam
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Die Craft ist ein Hauch von nichts: sehr leicht mit dennoch gutem Windschutz und exzellentem Klima.
Testurteil: Sehr gut
Endura FS260-Pro Adrenalin (MOUNTAINBIKE-Kauftipp)

Preis/Gewicht: 70 Euro/80 g
Größen: XS-XXL
Herkunftsland: China
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Die günstige Endura fällt etwas weiter aus, ist aber dennoch leicht und kompakt. Preis-Leistungs-Tipp.
Testurteil: Sehr gut
Gonso Grado

Preis/Gewicht: 90 Euro/148 g
Größen: S – 6XL
Herkunftsland: China
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Der Windschutz leidet unter dem weiten Schnitt, zudem ist die Gonso schwer. Klima und Verarbeitung überzeugen.
Testurteil: Gut
Gore Ambient

Preis/Gewicht: 100 Euro/54 g
Größen: S – XXL
Herkunftsland: China
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Nur 54 g wiegt die neue Gore – ein Top-Wert. Auch Windschutz, Klima und Packmaß punkten auf hohem Niveau.
Testurteil: Sehr gut
Peal Izumi Zephrr Barrier

Preis/Gewicht: 90 Euro/130 g
Größen: S – XXL
Herkunftsland: Vietnam
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Die Pearl Izumi ist eher weit geschnitten und nicht die leichteste. Dennoch kompakt verstaubar. Prima Klima.
Testurteil: Gut
Poc Pure-Lite Splash

Preis/Gewicht: 90 Euro/88 g
Größen: XS – XXL
Herkunftsland: Vietnam
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Durch ihren weiten Schnitt zeigt die Poc Schwächen beim Windschutz. Sie ist aber leicht, kompakt, prima verarbeitet.
Testurteil: Gut
Shimano Compact

Preis/Gewicht: 70 Euro/95 g
Größen: S – XXL
Herkunftsland: China
Windschutz:
Atmungsaktivität:
Gewicht:
Packmaß:
Ausstattung:
Verarbeitung:
Fazit: Die Compact von Shimano bietet ein rundes, zudem sehr günstiges Gesamtpaket und leistet sich keine Schwächen.
Testurteil: Sehr gut
Windwesten im Detail
Kleines Detail, große Wirkung: Diese vermeintlichen Kleinigkeiten sind uns im Test positiv oder negativ aufgefallen.





Teils weit unter 100 Gramm leicht und zusammengeknüllt nicht größer als eine Kinderfaust: Windwesten sind in der Rechnung "Gewicht und Packmaß geteilt durch Funktion" das Nonplusultra unter den Radklamotten. Kein Wunder, dass kaum ein Rennradfahrer ohne Weste in der Trikottasche auf Tour geht. Aber gehören die spartanischen Windabweiser auch in Bikers Garderobe? Ja und nein. Wer fast ausschließlich im alpinen Raum (oder in England ...) seine MTB-Runden dreht, wird auf eine ausgeklügelte 3-Lagen-Regenjacke und deren perfekten Wetterschutz kaum verzichten wollen. Für alle – und das sind viele –, die aber auch oft "nur" eine flotte Hausrunde drehen oder die zum Beispiel als ambitionierter Marathonisti nur mit Minimalausrüstung aufs Bike steigen, sind Windwesten hingegen top. Gerade auch jetzt im späten Frühling, wo die Tage noch immer kühl beginnen und enden: aus der Haustür, Windweste drüber, ab aufs Bike – ausgezogen und verstaut ist die "Pelle" dann in Sekunden.
Grundsätzlich gibt es zwei Kategorien von Windwesten: zum einen die etwas dickeren mit besserer Isolation und Wetterschutz für kältere Tage. Diese sind aber oft nicht viel leichter und kleiner als eine Windjacke. In diesem Test soll es daher um die leichten Modelle gehen, die sich dank Mini-Packmaß selbst in der Trikottasche problemlos verstauen lassen. Wie immer im Bike-Kosmos sind selbst bei diesen "Kleinteilen" dem Preis kaum Grenzen gesetzt: Empfehlenswerte Westen gibt es ab rund 50 Euro, High-End-Hersteller rufen locker das Drei- bis Vierfache für ihre Modelle auf. Im Sinne der Vergleichbarkeit hat sich MOUNTAINBIKE für diesen Test (in Kooperation mit unserem Schwestermagazin ROADBIKE) auf Modelle bis maximal 100 Euro beschränkt, die für uns das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Das Testfeld beginnt bei 70 Euro mit den Modellen von Endura und Shimano. Assos, Craft und Gore reizen als teuerste Vertreter die Preisobergrenze aus.
Exzellenter Schutz vor Wind
Die erste gute Nachricht vorab: Ihre Hauptfunktion, den Schutz des Oberkörpers vor Fahrtwind, erfüllen die meisten Westen im Test sehr gut bis hervorragend. Wichtig ist, dass der Wind seinen Weg auch nicht am Kragen, an den Ärmelausschnitten oder gar durch den Reißverschluss ins Innere findet. Deshalb: Achten Sie bei der Anprobe darauf, dass die Weste an diesen neuralgischen Punkten gut anliegt und der Reißverschluss im Idealfall komplett hinterlegt ist. Der Schnitt der Weste darf zudem nicht zu weit ausfallen.
Entscheidend für eine körpernahe Passform ist die Elastizität des Materials. Die meisten Westen im Test setzen deshalb auf einen elastischen (Mesh-)Einsatz am Rücken, da der winddichte Stoff vorn oft kaum dehnbar ist. Zusatzeffekt: Durch das luftige Material kann Feuchtigkeit besser nach außen abgeführt werden und die Weste wird innen nicht schwitzig – zumindest, wenn Sie ohne Rucksack unterwegs sind. Apropos: Prüfen Sie wenn möglich vor dem Kauf, ob sich die Windweste auch mit gefüllten Trikottaschen noch problemlos schließen lässt. Um den Zugriff auf Ihr Trikotgepäck zu vereinfachen, bieten einige Modelle wie Bioracer, Pearl Izumi oder Poc einen doppelten Zipper: So lässt sich die Weste von unten ein Stück weit öffnen und leichter wieder schließen.
Mehrere Hersteller wie Bioracer, Castelli, Gonso oder Shimano statten ihre Windwesten überdies mit Taschen für das nötigste Gepäck aus. Clever: Bei Castelli und Shimano dient die Tasche auch dazu, die Windweste klein zu verpacken; Endura liefert einen separaten Beutel mit. Stichwort Verpacken: Am kleinsten lassen sich die besonders leichte Ambient von Gore und die Craft Pro Nano zusammenrollen.
Ein kleines Detail: der Zipper am Reißverschluss. Er sollte nicht zu klein sein, damit Sie ihn auch mit klammen Fingern oder Handschuhen noch gut greifen können. Das erleichtert auch das Anziehen der Weste im Sattel – eine Fertigkeit, die aber gerade auf unebenem Untergrund viel Übung erfordert und eher nur von XC-/Marathon-Racern beherrscht werden muss. Wer auf dem Weg zum Trail auch einige Meter auf der Straße absolvieren muss, sollte zudem auf Signalfarbe wie Neongelb oder -orange setzen. Gerade in den frühen oder späten Stunden des Tages ein nicht zu unterschätzendes (und kostenloses) Sicherheitsplus.
Und welche Weste ist nun die beste? Der Testsieg gebührt Assos, da die Mille GT sehr kleines Packmaß, geringes Gewicht und hohen Windschutz gekonnt vereint. Auch Craft und Gore überzeugen voll! Dass eine gute Windweste nicht teuer sein muss, beweist die günstige Endura die sich damit den MOUNTAINBIKE-Kauftipp verdient.
Reaktionen unserer Redakteure
"Extrem vielseitig und oft ein Retter in der Not: Eine Windweste sollte jeder Radfahrer auf längeren Touren mit dabeihaben." – Christian Brunker, Redakteur
"Als eingefleischter Alpenbiker habe ich normal eine 3-Lagen-Regenjacke im Gepäck. Für die flotte Runde ‚ums Haus‘ schwöre ich aber auf eine leichte Windweste." – André Schmidt, Redaktionsleiter