Testbericht: Giant Trance 2 (Modelljahr 2018)

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„Ich will Spaß – ich fahr’ Giant.“ Seit jeher (und früher als alle anderen großen Hersteller) setzt der Taiwan-Gigant auf eine Extradosis Fahrfreude...

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Foto: Benjamin Hahn

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Test: 8 All-Mountains ab 2200 Euro
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 Feines Handling, viel Fahrspaß

 Rundum tolles Fahrwerk

 Sehr vielseitiges AM-Fully

Was uns nicht gefällt:

 Relativ schwache Bremsen

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

...Giants fuhren sich schon immer eine Spur bergabfreudiger als die Konkurrenz. Letztere hat sich inzwischen jedoch angeglichen und das zur Vorsaison generalüberholte Trance in Sachen Downhill-Brillanz sogar teils überholt.

Was aber halb so schlimm ist, denn nun ist das 150/140-mm-Fully einer der besten Alleskönner im Test. Das beginnt bei der „wohltemperierten“ Geometrie – nicht zu lang, nicht zu kurz –, die auch den Einsteiger ins All- Mountain-Geschäft sofort ins Herz schließt.

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Benjamin Hahn
Im Herzen der sehr guten Hinterradfederung mit virtuellem Drehpunkt steckt ein Fox-Dämpfer mit neuer „Trunnion“-Befestigung.

Lediglich der heutzutage ungewöhnlich flache 73°-Sitzwinkel passt nicht ins sonst so stimmige Bild. Der zwingt den Giant-Rider im steilen Uphill, ziemlich weit auf die Sattelnase zu rücken, um genug Druck auf die Front zu bekommen.

Davon abgesehen klettert das Trance eifrig, mit vorbildlicher Traktion und schön leichtem Klettergang der breitbandigen Übersetzung des Shimano-SLX-Antriebs (2 x 11). Im Flachen tritt es durchaus schwungvoll an, den eher leichten Laufrädern sei Dank.

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Björn Hänssler
Die schaltbare Kettenführung bewahrt vor Kettenklemmer & Co., zudem sorgt sie im ruppigen Downhill für mehr Ruhe.

Wirklich spritzig fährt es sich – wie das Gros der Konkurrenz – mit seinen fast 14 Kilo Gesamtgewicht aber auch nicht. Also besser ab in den Talschuss, und da ist es wieder, das gute alte Giant-Gefühl.

Das Trance lässt sich spielerisch leicht befehligen, macht jederzeit Laune mit seiner Agilität und Wendigkeit – ohne dass es an Laufruhe mangeln würde. Für die sorgen die eher lange Heckpartie genauso wie der angenehm flache 66,5°-Lenkwinkel sowie das aufmerksame, stets souveräne Fahrwerk mit bewährten Fox-Federelementen.

Auch Cockpit und Reifen (Maxxis Highroller II ) sind top, die maue Shimano-MT500- Bremse ist hingegen ein Schwachpunkt.

Technische Daten

Modelljahr

2018

Preis

2399 Euro

Gewicht

13,9 kg

Rahmengewicht

3151 g

Federgabel

1989 g

Gewicht Laufräder

4574 g

Vertriebsweg

Fachhandel

Verfügbare Rahmenhöhen

S, M, L, XL

Getestete Rahmenhöhe

M

Rahmenmaterial

Aluminium

Lenkkopfsteifigkeit

75,4 Nm/°

Federgabel

Fox 34 Rhythm

Federweg getestet

150 mm

Federbein

Fox Float DPS Evol Performance

Federweg getestet

140 mm

Gänge und Übersetzung

2 x 11: 36/26 Zähne vorne, 11–42 Zähne hinten

Schaltwerk

Shimano XT

Schalthebel

Shimano SLX

Kurbel

Shimano SLX

Umwerfer

Shimano SLX

Bremse

Shimano MT500

Bremsen-Disc vorne

180 mm

Bremsen-Disc hinten

180 mm

Sattelstütze

Giant Contact Switch (Vario, 125 mm)

Vorbau

Giant 50 mm

Lenker

Giant 780 mm

Naben

Giant (Formula) Tracker

Felgen

Giant XC 1

Laufradgröße

27,5 ''

Reifen

Maxxis High Roller II Exo TR 2,4"

Testurteil

Sehr gut (205 Punkte)

Geometrie

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Redaktion
MountainBike All Mountain Test 2018

Bike-Profil

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Redaktion
MountainBike All Mountain Test 2018

Giant Trance 2 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest

Fazit

Von kleinen Schwächen (etwas flacher Sitzwinkel, wenig bissige Bremsen) abgesehen ist das Trance ein Bilderbuch-All-Mountain mit flottem Antritt, spielerischem Handling, stabilen Parts und starkem Fox-Fahrwerk.

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Erscheinungsdatum 16.03.2023