Bewertung:
Was uns gefällt:
Sehr ausgewogenes Handling
Rundum starke Fahrleistungen
Rahmen wie Parts detailreich
Was uns nicht gefällt:
Im Vergleich weniger spritzig
Testurteil


Neues Hardtail, neues All-Mountain, ein erstes E-MTB – Canyon hat in den letzten Monaten Vollgas gegeben. Und jetzt kommt ein famoser Nachschlag. Lux? Ja, der Koblenzer Edelversender hatte schon immer ein Racefully diesen Namens im Programm, das bis dato aber weder besonders erfolgreich noch stark nachgefragt war.
Bezüglich der noch ofenwarmen Neuauflage müssen sich die Canyon-Profis wie der kommende CC-Star Mathieu Van Der Poel oder Marathon-Weltmeister Alban Lakata keine Sorgen machen – das Bike ist ein Kracher!

Zwar bricht der Carbon-Rahmen mit fast 2050 g Gewicht und „nur“ guter Steifigkeiten keine Rekorde, dafür ist er ungemein liebevoll und detailreich gemacht – siehe Bilder. Und vor allem: Das Lux sitzt wie ein Maßanzug. Aufsatteln, wohlfühlen, mit Volldampf ins Pedal treten!
Durch etwas Übergewicht (10,2 Kilo, jedoch inkl. Vario-Sattelstütze) ist es nicht der Sprintstar im Feld, jedoch ein Rouleur der Extraklasse. Die Tretposition ist ideal, leicht vorgerückt aufgrund des steilen 75°-Sitzwinkels, der 100-mm-Hinterbau macht selbst mit offenem Dämpfer keinen Mucks.

Steile, technische Uphills werden gar zum Genuss: tolle Traktion trifft auf eine top Kletter-Geo mit viel Schmackes auf Pedal und Lenker. „Super ausgewogen, so stelle ich mir ein Racebike vor“, so unser Tester und U23-Bundesliga-Fahrer Simon Gessler.
Also ab in den Downhill, wo das Lux erneut überzeugt – nicht nur wegen der göttlichen Vario-Sattelstütze, die auf technisch anspruchsvollen Trails ein Segen ist.

Trotz des eher steilen 70°-Lenkwinkels liegt es stets sicher, mixt Agilität (kurzer Radstand) und Laufruhe (langer Reach) optimal, erfreut mit einem nicht hypersensiblen, aber stets aufmerksamen Hinterbau. Lediglich die SID-Federgabel könnte dann doch einen Hauch mehr Feingefühl zeigen.
Davon abgesehen sind die Parts rund um Srams tollen XX1-Eagle-Antrieb mit 1 x 12 Gängen vorzüglich sowie extrem stimmig ausgesucht – und das zum vergleichsweise sensationell geringen Preis, den es aber natürlich nur für die gibt, die den Radkauf im Online-Shop nicht scheuen.
Modelljahr | 2018 |
Preis | 5599 Euro |
Gewicht | 10,2 kg |
Rahmengewicht | 2048 g |
Federgabel | 1504 g |
Gewicht Laufräder | 3405 g |
Vertriebsweg | Direktvertrieb |
Verfügbare Rahmenhöhen | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe | M |
Rahmenmaterial | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit | 65,7 Nm/° |
Federgabel | Rock Shox SID World Cup Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Federbein | Rock Shox Deluxe RLR Remote |
Federweg getestet | 100 mm |
Gänge und Übersetzung | 1 x 12: 32 Zähne vorne, 10–50 Zähne hinten |
Schaltwerk | Sram XX1 Eagle |
Schalthebel | Sram XX1 Eagle Grip Shift |
Kurbel | Sram XX1 Eagle |
Umwerfer | – |
Bremse | Sram Level Ultimate |
Bremsen-Disc vorne | 180 mm |
Bremsen-Disc hinten | 160 mm |
Sattelstütze | Kind Shock Lev Si (Vario, 100 mm) |
Vorbau | Canyon V14 80 mm |
Lenker | Canyon H20 Flat 720 mm |
Naben | Reynolds Black Label XC Carbon |
Felgen | Reynolds Black Label XC Carbon |
Laufradgröße | 29 '' |
Reifen | Maxxis Ikon Exo TR 3C 2,25" |
Testurteil | Überragend (230 Punkte) |
Geometrie

Bike-Profil

Canyon Lux CF SLX 9.0 Pro Race1 (Modelljahr 2018) im Vergleichstest
Fazit
Mit dem neuen Lux ist Canyon endlich auch im Racefully-Segment ein toller Wurf gelungen. Die schwarze Schönheit zeigt keine Schwäche, sondern überragende Allround-Fähigkeiten. Ein Bike für den Sieg – genauso wie für den Touren-Spaß.