Das hat uns gefallen:
ausgewogen sicheres Handling
harmonisch, leiser Motor
tritteffiziente Sitzposition
edel verarbeiteter Carbon-Rahmen
Parts im Konfigurator wählbar
Das hat uns nicht gefallen:
Fahrwerk könnte sensibler ansprechen
sehr teuer
Die österreichische Marke Simplon bietet das Rapcon Pmax TQ in zwei Varianten an. Zum einen ist es als All-Mountain mit 150 mm Federweg vorne und hinten erhältlich, zum anderen als Enduro mit 170/165 mm Hub – wie im Test. Außerdem bietet Simplon die Möglichkeit, das Bike als Mullet zu ordern. Im Online-Konfigurator lassen sich ohnehin fast alle Parts individuell auswählen. Unser Testbike kommt mit wertigen Rock-Shox-Select+-Federelementen, DTSwiss-HX1700-Laufrädern, Sram-GXSchaltung sowie -DB-8-Bremse mit großer 220-mm-Disc vorne. Dazu gibt es eine gelungene Schwalbe-Reifen-Kombi mit sehr hohem Pannenschutz. Das ist alles höchst solide Kost, für den Preis von gut 9500 Euro könnte man aber mehr Noblesse erwarten.
Befeuert wird das Rapcon vom flüsterleisen TQ-Motor mit 50 Nm maximalem Drehmoment und kleinem, entnehmbarem 360-Wh-Akku. Durch die kompakte Bauform des Motors gelingt Simplon eine elegante Silhouette des Carbon-Rahmens. Insgesamt steht der Ösi-Flitzer schnörkellos und schön verarbeitet da. Gut: Mit 19,6 Kilo bleibt die Waage trotz der sehr schweren Bereifung unter der 20-Kilo-Grenze stehen. Rechnerisch packt das Pmax so bis zu 1200 Höhenmeter auf einer Strecke von 15 km. Wer mehr will, muss tief in die Tasche greifen und den Range Extender mit 160 Wh für sehr teure 600 Euro dazuordern.

Der kleine, runde TQ-Motor integriert sich formschön im edlen Carbon-Rahmen des Simplon.
Auf, auf – auf die Trails. Hier geht das 29er munter voran. Der Motor unterstützt dabei höchst sensibel, fast geräuschlos und ausreichend kräftig. Bergauf zeigt sich das Simplon effizient, es folgt gehorsam jedem Lenkeinschlag und tritt sich dank des 78°-Sitzwinkels auch in steilen Anstiegen mit viel Druck auf Pedal und Front. In der Abfahrt sorgt der hohe Stack für ein enormes Sicherheitsgefühl. Dazu tragen auch die ausgezeichneten Reifen bei. Das Kurven-Handling des Rapcon ist ausgewogen, auch wenn es nicht das agilste unter der Light-E-MTB-Sonne ist. Mit dem straff abgestimmten Fahrwerk vermittelt es ein stabiles, präzises Fahrgefühl. Das Fahrwerk schnupft kleine Schläge aber nicht so gierig weg wie etwa das des Specialized Levo SL oder des BH iLynx+.
Preis | 9529 € |
Gewicht | 19,7 kg |
Rahmenmaterial | Carbon |
Rahmengröße | S, M, L, XL |
Motor | TQ HPR 50 |
Akku | TQ, 360 Wh |
Display | TQ HPR 50 |
Federgabel | Rock Shox Zeb Select+ |
Federbein | Rock Shox Deluxe Select+ |
Schaltung & Antrieb | 1 x 12 Gänge, 32 : 10–52 Zähne, Sram-GXEagle-Schaltwerk, -hebel und -Kassette, FSA-Carbon-Kurbel |
Bremsen | Sram DB8 (220/200 mm) |
Laufräder | DT Swiss HX1700 |
Reifen | Schwalbe Magic Mary/Big Betty Super Gravity; Ultrasoft/Soft 29 x 2,4" |
Sattelstütze | Kind Shock Rage-I (150 mm) |
Cockpit | Simplon Carbon Riser/Zero 3 35 mm |

Testfazit: Auf dem Simplon Rapcon fühlt man sich auf Anhieb geborgen. Hohe Laufruhe mit einem Schuss Agilität und der harmonische, leise agierende TQ-Motor glänzen. Klasse für alpine Enduro-Touren!
Testurteil: Sehr gut
Hier finden Sie alle acht getesteten Light-E-MTBs: