Im Test: Scott Genius 910 (Modelljahr 2020)

Im Test: Scott Genius 910 (Modelljahr 2020)
Scott Genius 910 (Modelljahr 2020)

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Zuletzt aktualisiert am 15.03.2020

Per Daumendruck kann das Fahrwerk vom Lenker aus im Nu gestrafft oder gar blockiert werden. Ein riesiger Vorteil bergauf. Und gewisser- maßen auch bergab. Denn: Ein Fahrwerk, das so einfach gestrafft werden kann, kann im offenen Zustand auch sehr soft abgestimmt sein – und braucht quasi keine hohe Druckstufendämpfung. Dementsprechend lebendig fühlt sich das 150-mm-Heck des Genius an. Es frisst sich nur so durch verblocktes Gelände. In Kombination mit der spurtreuen, langen und flachen Geometrie (65°-Lenkwinkel!) mutiert das Schweiz-Fully fast zur Enduro- Wildsau. Nicht ganz so passend dazu: Die tiefe Front zieht einen etwas nach vorne und bringt Race-Feeling – das ist nicht jedermanns Sache. Dennoch sitzt es sich auch bei langen Uphill-Passagen komfortabel auf dem Scott, es fährt sich auch dank des nicht zu hohen Gewichts angenehm zügig. Auch die leichten, nicht ganz so griffigen Reifen überzeugen beim Gipfelsturm.

Die Ausstattung des 5000 Euro teuren Scott geht mit Fox-Fahrwerk und -Sattelstütze und kompletter Shimano-XT-Ausstattung absolut in Ordnung.

Daniel Geiger

Was uns gefällt:

 Fahrwerk vom Lenker aus einstellbar

 lange, sichere Enduro-ähnliche Geometrie

 sehr gefräßiges 150mm-Fahrwerk

Was uns nicht gefällt:

 Front liegt relativ tief

Fazit:

Mit dem Scott Genius macht man nichts falsch. Es überzeugt mit sportlich-touriger Sitzposition, gibt berghoch wie bergab Vollgas und zeigt sich so als toller Allrounder.

Testergebnis:

Sehr gut (857 Punkte)

MOUNTAINBIKE
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Das Scott Genius 910 im Vergleich mit 11 weiteren All-Mountains im Test.