Das hat uns gefallen:
ausbalanciertes Handling
kraftvoller Motor mit geringer Geräuschkulisse
innovative Motor-Platzierung und Akku-Entnahme
zentrale Sitzposition
Das hat uns nicht gefallen:
wenig sensibles Fahrwerk
Motor im stärksten Modus etwas ruckelig
Haibike ist der Pionier im E-MTB-Segment. In den letzten Jahren wurde es aber ruhiger um die Schweinfurter. Das neue Light-E-MTB Lyke soll dies nun ändern. Das 29"-Fully kommt mit Fazua-Motor, der 60 Nm maximales Drehmoment liefert. Das Besondere am Fazua Ride 60: Auf Knopfdruck lassen sich kurzfristig bis zu 450 Watt abrufen. Der Zwölf-Sekunden-Boost soll dabei helfen, kurze Stiche zu meistern. Das Besondere am Lyke: Der Motor nimmt eine spezielle Position ein. Er sitzt aufrecht im Sitzrohr und soll den Schwerpunkt des 19,1 Kilo schweren Bikes zentral halten. Die integrierte 430-Wh-Batterie ist im Unterrohr positioniert und nach unten herausnehmbar. Ein Range Extender mit 210 Wh ist ebenfalls verfügbar. Über den etwas wackligen "Ringshifter" wird das System eingeschaltet, die drei Modi sowie die Boost-Funktion werden hier ebenso ausgewählt. Die im Oberrohr integrierte LED-Hub zeigt auf einen Blick den Akkustand sowie die Unterstützungsstufe farblich an und bietet einen USB-Port für das Laden von Handy oder Navi.

Der LED-Hub zeigt farblich die Unterstützungsmodi Breeze (grün), River (blau) und Rocket (rot) an und bietet einen USB-Port für Handy und Co.
Das Testmodell Lyke 11 für 8000 Euro kommt mit Fox-Performance-Federelementen, Shimano-XT/SLXSchaltungs-Mix sowie XT-Vierkolbenbremsen. Auf den Mavic-Alu-Felgen sitzen flott rollende Maxxis-Reifen. In der Praxis fährt sich der Fazua-Motor angenehm, lediglich der starke "Rocket"-Modus agiert bei geringem Kraftinput etwas ruckelig. Kraftvoll und mit geringem Geräuschpegel begeistert der Ride 60 aber durchaus und schob dank des großen Akkus in unserem Test über stolze 1332 Hm auf 18 km an. Die rollfreudige Bereifung trägt sicherlich dazu bei. Mit Exo- und Exo+-Karkasse bieten sie dennoch genug Pannenschutz fürs Mittelgebirge.
Zudem ist das Heck bergauf antriebsneutral, die Sitzposition zentral. Im Downhill trübt das 140-mm-Fahrwerk dann etwas das positive Bild. Zwar stehen Gabel und Dämpfer stabil im Federweg, wirklich feinfühlig geht das Duo aber nicht zu Werke. Mit 65°-Lenkwinkel, moderat langem Reach sowie üppigem 450-mm-Heck ist die Geo laufruhig gezeichnet, dennoch fährt sich das Lyke erstaunlich wendig, was auch am gelugenen, zentralen Schwerpunkt liegt.
Preis | 7999 € |
Gewicht | 19,1 kg |
Rahmenmaterial | Carbon |
Rahmengröße | S, M, L, XL |
Motor | Fazua Ride 60 |
Akku | Fazua, 430 Wh |
Display | Fazua LED Hub |
Federgabel | Fox 36 Performance |
Federbein | Fox DPS Float Performance |
Schaltung & Antrieb | 1 x 12 Gänge, 32 : 10–51 Zähne, Shimano-XT-Schaltwerk und -hebel und -SLX-Kassette, Rotor-Kapic-Kurbel |
Bremsen | Shimano XT M8120 (203/180 mm) |
Laufräder | Mavic E-Crossmax XL S |
Reifen | Maxxis Dissector Exo/Exo+; Maxx Terra 29 x 2,4" |
Sattelstütze | Haibike (175 mm) |
Cockpit | XLC/ XLC |

Testfazit: Haibike stellt mit dem Lyke ein tolles Trailbike auf die Räder. Das Fazua-System begeistert mit kraftvollem Schub und hoher Reichweite. Das Fahrwerk zeigt sich straff, das Handling sehr ausgewogen.
Testurteil: Sehr gut
Hier finden Sie alle acht getesteten Light-E-MTBs: