Folterstuhl oder Schaukelpferd? Harter Bock oder lahmer Gaul? Hardtail oder Fully? Seit rund 15 Jahren bewegt Biker diese Frage. Und pendelt wie in den einleitenden, übertreibenden Worten oft zwischen Groteske und Glaubenskrieg.
Klar, aus der Komfortzone des "Eigen-Bike-Besitzers" lässt sich lauschig über Stärken und Schwächen der Systeme philosophieren. Doch was, wenn die Kaufentscheidung wirklich naht? Und wenn der Euro nicht ganz so locker-flockig im Portemonnaie sitzt, um die Filetstücke aus dem Herstellerprogramm zu picken?
MountainBIKE-Umfrage: Fully oder Hardtail – welchen Bike-Typ bevorzugen Sie? Hier abstimmen!
Hardtails und Fullys im Familienduell
MB betrachtet die "älteste Frage der Bike-Welt" mit diesem Test daher bewusst aus der Warte des Käufers in spe, lud 16 Bikes von acht Fachhandelsmarken zum Familienduell – je ein Fully, je ein Hardtail! Die Eingangsvoraussetzungen: Beide Familienmitglieder müssen den Kategorien Marathon/Tour (100 bis 120 mm Federweg) entsprechen, und zwischen Hardtail und Fully dürfen maximal 300 Euro Preisdifferenz liegen.
Dabei steckte MB die Preisrahmen von 1500 bis 1700 Euro bei den Hardtails und von 1650 bis 1900 Euro bei den vollgefederten Pendants. So stellten sich dem Test wohlbekannte, mit vielen Auszeichnungen dekorierte Bestseller wie das Cube AMS ebenso wie frische Stars der Eurobike 2009, etwa das Ghost AMR.
Das Testprozedere passte die MB-Redaktion der speziellen Ausgangslage an. Jeder der vier erfahrenen Testfahrer lenkte die jeweiligen "Geschwister" im direkten Duell hintereinander über die selektive MB-Teststrecke – die Hardtails mussten kleinere Drops und verblockte Passagen ebenso bewältigen wie die Fullys längere Asphalt- und Schotteranstiege.
Um eine faire Abschlussnote zu erhalten, vergab die Testcrew ihre Punkte "interdisziplinär", getrennt nach Fullys und Hardtails. Dennoch wurde der Tester am Ende jedes Familienduells mit der Kernfrage konfrontiert: "Fully oder Hardtail, welches der beiden Bikes würdest du dir jetzt kaufen?" Mit erstaunlichen Ergebnissen!
Grundsätzlich sind die Vorteile der jeweiligen Gattung selbst für Religionsfanatiker unumstößlich. Ein Hardtail wird bei vergleichbarer Preisklasse stets leichter, besser ausgestattet, steifer, wartungsarmer und im Kraftfluss direkter sein als sein vollgefedertes Gegenüber. Dafür trumpft das Fully durch die längere Bodenkontaktzeit des Hinterrads mit Komfort und überlegener Fahrdynamik auf.
Im Downhill schont der gefederte Hinterbau die Haltemuskulatur des Bikers und erhöht die Fahrsicherheit. Das Plus an Traktion spart aber auch bergauf(!) Kraft, da das Hinterrad seltener durchdreht und Bike wie Fahrer beim Überfahren jedes noch so kleinen Hindernisses eine geringere Hubarbeit zu verrichten haben.
Hardtail: günstiger, bessere Parts
So weit die Charakteristik, doch wessen Stärken überwiegen in dieser Family Affair? Beim Preis punktet das Hardtail, ist im Vergleich exakt 150 Euro günstiger als das Fully, nur Conway und Focus liegen gleichauf. Eine jedoch eher geringe Differenz, die den Hardtails bei sechs Duellen die bessere Ausstattung ermöglicht.
Bei Cube und Fuji fallen die Parts qualitativ vergleichbar, im Falle der Federelemente sogar "pro Fully" aus. Die Gründe: Bei den Fujis ist der Preisunterschied mit 300 Euro am deutlichsten, beim Cube-Hardtail birgt der einzige Carbon-Rahmen im Test hohe Entwicklungs- und Herstellungskosten.
Per se ist die Bestückung der Hardtails quasi um eine Stufe besser: Markieren bei den Fullys Antriebsparts aus Shimanos SLX-Gruppe den Klassenstandard, blitzt bei den frontgefederten Bikes zumeist das berühmte XT-Logo auf. Je noch einen Schlag drauf setzt Corratec, verbaut am Fully durchgehend XT, am Hardtail gar die sündteure XTR!
Ausstattungsvorteile fürs Hardtail
In der Praxis relativiert sich die Gruppendynamik: So liegt die SLX in puncto Schaltqualität nur einen Hauch hinter der großen XT – für die meisten Biker kaum spürbar. Selbst die Gewichtsunterschiede sind erstaunlich gering: Zwar bringen die Hardtails im Schnitt 1,46 kg weniger auf die Waage – davon fallen aber nur 120 g auf die Parts ab, das Gros macht mit 1340 g die Rahmendifferenz aus! Focus gelingt gar das "Kunststück", das Hardtail schwerer zu bestücken als das gleich teure(!) Fully, alleine die Laufräder wiegen rund 400 g mehr.
Entsprechend gering fällt der Gewichtsunterschied zwischen den Bikes aus Cloppenburg aus: 12,66 kg beim Fully gegenüber 11,77 kg beim Hardtail. Die meisten Gramm bringen Conway, Ghost und Stevens zwischen die Kontrahenten: Jeweils über 1800 Gramm trennen Fully und Hardtail.
Zwischenfazit: Hardtails sind zumeist günstiger und besser ausgestattet, dabei stets leichter: Die "Messrunde" geht wenig überraschend ans Hardtail – wenn auch teils knapper als erwartet.
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Diese Produkte haben wir getestet:
Das leisten die Testbikes in der Praxis
Entgegen im Downhill: Stets zeigt das Fully dem Hardtail-Verwandten das Hinterrad. Aber – und das ist die Überraschung – bei rund der Hälfte der Familienduelle ist der Fully-Benefit selbst im harschen Gelände ernüchternd gering!
Dabei reicht das Ursachengeflecht zunächst von weniger laufruhigen Geometrien (Corratec, Fuji) über kraftlose Bremsen (Conway, Fuji) bis hin zu einer Vielzahl zu schmaler Lenker. Wirklich ausschlaggebend aber sind die Hinterbauten – mal mit (zu) preiswerten Federelementen bestückt, mal mit enttäuschend agierenden Kinematiken. So "schwächeln" Focus und Fuji mit kaum vorhandener Sensibilität und Schluckfreude; auch das Conway leidet unter seinem günstigen Dämpfer, spielt so das in vorherigen Tests bewiesene Potenzial nicht voll aus.
Immerhin: Alle drei Hinterbauten agieren bergauf fast völlig frei von Antriebseinflüssen – Komfort und Traktion bleiben aber den Hardtails ähnlich auf der Strecke. Anders "gelagert" ist der Fall beim Corratec: Dessen eigenständige Kinematik spricht lebhaft an, zieht sich bergauf aber zusehends in den Federweg und verschlechtert so Sitzposition und Klettereigenschaften.
Preisfrage: Fullys erst ab 2000 Euro?
Also bewahrheitet sich die gern verbreitete "Weisheit", dass ein sehr gutes Fully mindestens 2000 Euro kosten muss? Nein, wie die modernen 120-mm-Fahrwerke von Ghost, Steppenwolf und Stevens mit überragender Fahrdynamik beweisen: jederzeit voller Komfort, dabei bergab enorm fahrsicher dank am Trail klebender Räder und mit überraschenden Reserven selbst im schroffen, eher den All-Mountains vorbehaltenem Trail-Dschungel.
Und auch im Uphill überzeugen die Zweirad-Sänften: Zwar sind geringe(!) Antriebseinflüsse bei dermaßen feinfühligen Kinematiken nicht wegzudiskutieren – jedoch halten sich diese in absolut erträglichen Grenzen, zumal die Hinterbauten auch an Anstiegen nicht wegsacken, sondern die optimale Kletterposition beibehalten. Zusammen mit der immanenten Traktion kraxeln diese Fullys im technischen Gelände gar besser als ihre deutlich leichteren Hardtail-Geschwister, sparen merklich Kraft.
Cube indes beweist mit seiner rennsportlicher ausgelegten Kinematik, dass auch 100-mm-Fahrwerke zumindest im Marathon noch voll auf der Höhe der Zeit sind. Effizient und schluckfreudig agiert der Viergelenker – prima.
Im Duell: Conway Q-MF 700 vs. Q-MR 800

Logo: Der Preis diktiert, dass die Fully-Ausstattung deutlich hinter der des Hardtails zurücksteht. Allerdings fallen die Parts des Q-MF auch im Fully-Vergleich ab. Ist die nicht hohlgeschmiedete Kurbel verzeihbar (zumal als Verschleißteil), stören die weniger knackigen Schaltvorgänge der Deore-Hebel, vor allem aber die für den ernsthaften Geländetrip zu schwache Günstig-Bremse. Tipp: Da das Q-MF im Schnitt 150 Euro weniger kostet als das restliche Fully-Testfeld, lohnt es, nachträglich in bessere Stopper – etwa Avid Elixir 5 oder Formula RX – zu investieren!

Merklich runder ist das Hardtail bestückt: Elixir-5-Bremse, Systemlaufräder, clever gewählter XT/SLX-Mix. Fein, das passt, markiert in Relation zur Hardtail-Konkurrenz dennoch nur das untere Mittelfeld. Trotzdem liegen 1,8 kg zwischen Hardtail und Fully – im Testvergleich ein hoher, ob des identischen Preises aber nachvollziehbarer Wert. Per se sind beide "normalgewichtig", strampeln bergauf so locker im jeweiligen Vorderfeld mit. Zumal die Tretpositionen passen, die Beinkraft sauber von oben ins Pedal fließt. Allgemein lobten die MB-Tester die Geometrien der kompakt ausfallenden (kurzes Oberrohr in Relation zum Sitzrohr) Conways als "sehr handlich, äußerst agil, wunderbar wendig".
Kritik ernteten beide Bikes hingegen für ihre zu schmalen, wenig ergonomischen Lenker. Speziell die "580-mm-Kerze" am Hardtail erschwert die Kontrolle auf dem Trail enorm und verhindert ein "sehr gut" in der Downhill-Wertung – die sich das Q-MR dank feiner Balance, starker Reba-Gabel sowie griffiger Bremse und Reifen verdient hätte.Dass der Fully-Vorsprung bergab dennoch wenig drastisch ausfällt, liegt an den eher günstigen Federelementen des Q-MF. Die Recon agiert spürbar straffer als ihre Reba-Schwester, der VPP-Hinterbau mit Ario-Federbein geht zwar aktiv mit groberen Bodenunebenheiten mit, lässt aber Sensibilität vermissen und fühlt sich nach weniger als 110 mm Federweg an. Dafür bleibt er bergauf äußerst effizient, verschenkt nahezu keine Pilotenkraft.
Fazit:
4:0 fürs Hardtail – so das eindeutige Votum der MB-Tester. Das Q-MR punktet als ausgewogenes, sportliches, dabei handliches Bike. Bergauf glänzt auch das Q-MF, Parts (Bremse!) und Fahrwerk kosten aber Punkte.
Im Duell: Corratec Air Tech Glacier Limited vs. X-Vert S 0.1 Limited

Prima: Beide "Limited-Varianten" sind laut Corratec eben nicht streng limitiert, sondern in ausreichender Stückzahl im Handel verfügbar. Und speziell die Hardtail-Parts sorgen für Glanz am Rahmen und in den Augen: lupenreiner(!) XTR-Antrieb, noble Elixir-CR-Bremse. Wow! In Summe bleibt das Gesamtgewicht mit 11,0 kg angenehm niedrig, nur das weniger ergonomische Zzyzx-Cockpit gefiel den Testern nicht.
Auch das Air Tech belastete die MB-Waage kaum: 12,2 kg sind nach dem Cube der zweitbeste Wert im Fully-Feld. Dabei ist die Ausstattung auf Shimano-XT-Basis für die Preisklasse tadellos, das breite Cockpit besser gelungen als beim Hardtail.

Ein Blick auf die Geometrie-Daten zeigt die Verwandtschaft der beiden poppig lackierten Bayern-Bikes. Corratec setzt auf vergleichsweise sehr steile Lenkwinkel um 71° und eine kompakt-aufrechte Sitzposition, die von allen Testern als "angenehm, zentral" goutiert wurde. Entsprechend wuseln die Corratec-Geschwister ungemein agil, quirlig und schwungfreudig über den Trail, lieben flowige Pfade. Je schneller und schroffer der Downhill, desto mehr kommt allerdings bei beiden Bikes Nervosität auf: Die steilen Lenkwinkel und die somit fehlende Laufruhe mahnen trotz gewohnt präziser Reba-Forken zu technisch sauberer oder besonnener Fahrweise.
Zurückhaltung, die bergauf rasch vergessen ist! Dank jeweils niedrigem Gewicht und flotten Laufrad-Reifen-Kombis geht‘s flugs dem Gipfel entgegen, speziell das X-Vert gehört zu den spritzigsten Hardtail-Vertretern im Test. Spritzigkeit, die dem Racefully das Fahrwerk raubt. Dank veränderter Drehpunktlage "pumpt" der eigenständige "2-Circle"-Hinterbau mit noblem Fox-Dämpfer zwar nicht mehr so deutlich wie im Vorjahr, unter starkem Kettenzug etwa im Wiegetritt oder an steilen Anstiegen zieht er sich jedoch immer noch weit in den Federweg. Zudem ist die Kinematik knifflig abzustimmen: Mit wenig Negativfederweg (Sag) auf mehr Antriebsneutralität getrimmt, agiert sie bergab unsensibel und gibt den (geringen) Federweg nur unwillig frei.
Fazit:
Alle vier MB-Tester würden sich für das gelungene Hardtail X-Vert entscheiden, das mit Spritzigkeit und genialem XTR-Antrieb überzeugt. Das leichte Fully Air Tech fällt durch Kinematikschwächen im Vergleich ab.
Im Duell: Cube AMS Pro RX vs. Reaction GTC Pro

Schließlich trifft mit dem AMS eines der bewährtesten und beliebtesten Fullys Europas auf eine der nicht nur preislich attraktivsten Neuheiten der letztjährigen Eurobike – das Carbon(!)-Reaction.
Und dieses zeigt gleich, wo der aktuelle Technologie-Hammer hängt: Pressfit-Innenlager, innen verlegte Schaltzüge, konisch geformtes Steuerrohr – und das alles verpackt in einem hochmodernen, optisch aufregenden Kohlefaserrahmen. Knapp 1300 g wiegt dieses Kunstwerk – kein Topwert für ein Carbon-HT, für diesen Preis und in diesem Test aber sensationell! Zumal man sich bei Cube auf gewissenhafte Prüfstandards verlassen kann und sich der Frame in der Praxis ausgesprochen steif und dabei spürbar komfortabler als die Alu-Konkurrenz anfühlt.
Gegenüber diesem Hightech-Gebilde wirkt das AMS schon fast betagt, wenngleich auch der Alu-Rahmen schön verarbeitet, sehr leicht ist.
Einen Schuss mehr SLX statt XT, das Gesparte in tolle (Syntace-)Parts sowie standfeste Bremsen investieren – Cube kennt die Formel, die Bikes nicht effekthascherisch, sondern sinnvoll ausstatten. Dennoch erreichen sie Top-Gewichte: Rang 1 bei den Fullys, Rang 2 bei den HTs.
Dazu passt die jeweils angenehm sportliche, über dem Tretlager zentrierte Sitzposition: Bergauf knallen die Cubes Topzeiten auf den Trail! Das Reaction klettert dank tiefer Front spritzig, der AMS-Hinterbau offeriert viel Traktion, bleibt dabei aber stabil stehen, wippt nur im Wiegetritt leicht. An hochprozentigen Anstiegen verlangt die hohe AMS-Front (langes Steuerrohr) jedoch etwas mehr Körperreinsatz. Wie überhaupt die AMS-Geometrie eher hoch ausfällt, der Pilot so mehr auf als im Rad thront. Dennoch gibt sich das Fully jederzeit absolut fahrstabil, mit überraschend laufruhigem Handling. Wozu nebst 1A-Fox-Gabel auch der Hinterbau mit neuem Fox-Boostvalve-Dämpfer beiträgt: Der Viergelenker zeigt große Schluckfreude, fühlt sich im Vergleich zur 100-mm-Konkurrenz äußerst komfortabel an.

So bleibt dem Reaction im groben Gelände nur die Verfolgerrolle – diese füllt es dank perfekt zwischen Laufruhe und Wendigkeit tariertem Handling indes bestens aus, liegt für ein Race-Hardtail direkt "satt".
Fazit:
Fraglos, das AMS ist toll und verdient den Fully-Kauftipp – dennoch würden drei der vier MB-Tester das Reaction wählen. Warum? Weil der Rahmen in diesem Test herausragt! Top: Beide bieten richtig viel fürs Geld.
Im Duell: Focus Super Bud Pro vs. Black Forest Pro

Dabei gönnten die Cloppenburger ihrem "Schwarzwälder" ein umfassendes Facelift: Das Oberrohr setzt tiefer am Sitzrohr an, das Hardtail zeigt feine Details wie das konisch geformte Steuerrohr – das Rahmengewicht ist jedoch wie beim Vorgänger hoch. Zusammen mit den standesgemäßen, guten, aber wenig edlen Parts treibt dies das Gesamtgewicht auf 11,8 kg – der höchste Wert im internen Hardtail-Vergleich und nur 900 g leichter als das Fully-Geschwisterchen. Gerade die schweren Laufräder mit Schwalbe-Reifen in preisgünstiger Ausführung drücken merklich auf die Waage – und bergauf auf die Bremse.
Auch das Super Bud rollt auf den "Performance"-Nobbys, jedoch aufgezogen auf einem flotten DT-Swiss-Laufradsatz. Satte 410 g spart das gleich teure(!) Fully im Vergleich zum Hardtail alleine an der rotierenden Masse ein! Da fallen die eher weich schaltenden Deore-Hebel sowie die günstige Kurbel buchstäblich kaum ins Gewicht, das Super Bud pendelt sich mit 12,7 kg im Fully-Mittelfeld ein. Entsprechend flink prescht der "gute Freund" voran, zumal die Tretposition trotz flachem Sitzwinkel ausreichend sportlich und der Hinterbau zur Gänze wippfrei ist.
Bei Trail-Uphills vermissten die Tester jedoch die obligatorische Hinterrad-Traktion, auch im Downhill fehlen im Fully-Vergleich zu den ähnlich sportlich arrangierten Cube oder Stevens Komfort und Sicherheit. Der Grund: Mit dem verbauten Manitou-Plattform-Federbein agiert die Kinematik nicht nur wie bekannt straff, sondern äußerst "digital": zu oder auf (bei sehr groben Schlägen) – dazwischen findet der Viergelenker quasi kaum statt. Schade, denn die souveräne Gabel, das akkurate Handling und das gelungene, breite Cockpit versprechen mehr Trail-Potenz.

Fahrwerkssorgen, die das Black Forest naturgemäß nicht plagen. Hier planiert die edle Fox-Forke gewissenhaft den Weg, dem das Bike dank spurtreuer Geometrie ("Länge läuft") genügsam folgt. Nur die Bremse dürfte wie beim Fully bissiger sein. Bergauf schmecken Geometrie und Handling richtig nach Race, das besagte Übergewicht weniger.
Fazit:
Der unsensible Hinterbau kostet das Super Bud die Sympathien, die es sich beim Vortrieb einfährt. So votierten die MB-Tester 4:0 für das neue Black Forest – das zudem den "frischeren", runderen Eindruck hinterließ.
Im Duell: Fuji Outland Pro vs. Mt. Fuji Pro

... und weist dennoch so viele Parallelen auf. So sind die Antriebs- und Anbauparts bis auf Nuancen (Lenkerform, Felgen) nahezu identisch – was leider auch für die schwammige Shimano-M575-Bremse gilt. Wer die Fujis in alpine Gefilde ausführen will, sollte ein Upgrade auf kräftigere Stopper in Erwägung ziehen.
12,7 kg wies die MB-Waage für das 100-mm-Outland aus – im Vergleich zur Fully-Konkurrenz ein guter, standesgemäßer Wert, wohingegen das Mt. Fuji rund 400 g über dem Hardtail-Schnitt liegt. Der detailreiche, aber etwas schwere Rahmen und die preiswerte Rock-Shox-Gabel mit Stahl- statt Luftfeder sind nichts für Gewichtsfetischisten.
Dass sich die US-Bikes dennoch vom ersten Pedal-Kick an schnell anfühlen, liegt an den flink rollenden Reifen und vor allem an der rassigen Sitzposition: Fuji setzt auf einen "klassischen Schnitt" mit langem Oberrohr, sportivem Cockpit und steilem Lenkwinkel um 70,5°. "Sportlich-gestreckt", notierten die Tester, es kommt viel Schmackes auf das Pedal und Druck auf die Front. Top für knackige Sprints, prima zum Klettern – auch wenn die fast überstreckte Position bei kniffligen Trail-Anstiegen das Spiel mit dem Körperschwerpunkt erschwert.

Wobei sich die Fujis generell im gemäßigten Geläuf wohler fühlen als auf verblockten Pfaden: Dort verlangen die durch die steilen Winkel leicht nervöse Lenkung und die schmalen 600-mm-Lenker einen umsichtigen, erfahrenen Piloten. Zusammen mit den beschriebenen, kraftlosen Bremsen reicht es beiden im Vergleich zur Konkurrenz beim Downhill-Handling nur zu einem knappen "gut". Aber auch im internen Duell trumpft das Outland-Fully bergab kaum auf. Die Ursache: Der Hinterbau mit preiswertem Ario-Federbein will straff (10 % Sag) abgestimmt werden, um nicht "durchzurauschen" – was dem Viergelenker Traktion und Komfort raubt.
Deutlich sensibler tasten indes die Federgabeln den Trail ab. Die Stahlfeder der Hardtail-Forke muss aber unbedingt zum Körpergewicht passen, da sie nur geringfügig über die Vorspannung anpassbar ist.
Fazit:
Fans klassisch-sportlicher Geometrien werden die rasanten Fujis lieben. Da der schwache Outland-Hinterbau die Fully-Vorteile fast egalisiert, wählten alle Tester das zudem deutlich preiswertere Hardtail.
Im Duell: Ghost AMR 5700 vs. HTX Actinum 7500

Speziell dem AMR-Frame implantierten die Bayern quasi den aktuellen Stand der Technik. Ein Auszug: konisch geformtes Steuerrohr, Tretlagerblock mit innenliegenden Lagern ("Pressfit"), Direktaufnahme für Umwerfer ("D-Type") und Bremsaufnahme mit "Postmount"-Standard. Zu viel Fachchinesisch? Egal, denn der Rahmen sieht dank "fließender" Schweißnähte und organischer Formgebung zudem noch hinreißend aus. Lob, das auch dem HTX gilt. Zumal das Hardtail ebenfalls Detailliebe beweist – wie bei den durchgehenden Schaltzughüllen.
So bleibt ein "dicker" Wermutstropfen: In Relation zur Konkurrenz sind beide Rahmen übergewichtig, legten gegenüber den Vorgängern sogar zu. Der positive Aspekt: Die Steifigkeiten sind gefühlt hoch, Reserven für schwere Biker gegeben.
Letztere machen sich zudem um die mit Sachverstand gewählten Anbauteile keine Sorgen: Bewährte Bremsen mit großen Scheiben vorne/hinten sowie die ergonomischen Ritchey-Parts schenken Vertrauen und viel Kontrolle auf dem Trail. Passend zu den Geometrien: "Zentral, ausbalanciert, tief im Bike, direkt wohlgefühlt", rühmten die MB-Tester AMR wie HTX. Speziell das 120-mm-Fully beglückt mit perfekter Mixtur aus Laufruhe, Wendigkeit und Präzision. Ein Traum von einem Trailbike

Gar noch spielfreudiger, aber auch einen Tick nervöser flirrt das HTX durchs Unterholz, belegt, dass Fahrspaß kein Fully-Monopol ist.
Dennoch: Bergab ist gegen den saftigen Federweg des AMR kein Hardtail-Kraut gewachsen. Zwar spricht der Viergelenker mit X-Fusion-Dämpfer nicht ganz so ultrasensibel an wie mit dem Fox RP23 (vgl. MB 3/09), ist der Fully-Konkurrenz in puncto Schluckfreude dennoch überlegen – zumal im Zusammenspiel mit der überragenden Fox- F120-Gabel. Erstaunlich: Dank der enormen Traktion kraxelt das AMR im Vergleich gar munter an der Spitze. Erst bei Sprintattacken oder langen Schotteranstiegen hemmt das hohe Gewicht spürbar. Dito beim HTX, dessen Ausstattung im hausinternen Vergleich aber leichter (Reifen) und edler (Kurbel!) ausfällt.
Fazit:
Zwei tolle Bikes mit Fahrspaßgarantie! Wer neben Touren auch Marathons bestreiten will, wählt das Hardtail; wer mit Touren- und All-Mountain-Einsätzen liebäugelt, das Fully – so wie die MB-Tester mit 3:1 Stimmen.
Im Duell: Steppenwolf Taiga FS 120 Pro vs. Taiga Race

Auch die jeweils sehr funktionelle, durchdachte Ausstattung zeugt von der Familienbande: Es führt je eine Reba-Race-Luftgabel, den Antrieb übernimmt Shimano, die Verzögerung Avids Elixir, komplettiert von hochwertigen Truvativ-Stylo-Anbauteilen. Dabei zeigt das 200 Euro günstigere Hardtail mehr Noblesse, präsentiert etwa XT-Logos, wo beim Fully SLX-Parts vorherrschen – Unterschiede, die in der Praxis unbemerkt bleiben. Die MB-Waage indes ist unbestechlich, das Fully weicht stärker vom Mittelwert ab als das Hardtail. Was dennoch primär am "speckigen" Alu-Rahmen liegt.

Den Taigas gemein ist das ausgewogene Längenverhältnis der Rahmenrohre: Nicht zu gestreckt, eher angenehm sportlich mit tiefer Front thront es sich auf den Bayern-Bikes. Lob erntete zudem das Fully-Cockpit mit breitem 680-mm-Lenker: Perfekte Bike-Kontrolle ist zusammen mit den ausbalancierten Winkeln garantiert – bergauf wie -ab! Wie die meisten Hersteller interpretieren die Hachinger die Hardtail-Front sportlicher, schießen dabei aber buchstäblich übers Ziel hinaus: Der lange 110-mm-Vorbau macht das per se austarierte Handling unnötig indirekt, zusammen mit dem hohen Schwerpunkt und dem 70,5°- Lenkwinkel fehlt etwas Präzision.
So rauscht das Taiga FS mit Vertrauensvorschuss in den Downhill, baut diesen dank des überlegenen Fahrwerks peu à peu aus. Die führungsstarke Gabel profitiert von 20 mm Federwegsbonus, der Hinterbau werkelt im besten Sinne unauffällig: keine Ausgeburt an Sensibilität, aber stets da, wenn im Up- oder Downhill Traktion gefragt ist. Minimales(!) Wippen ist da bergauf gerne zu tolerieren, Asphaltheizer stellen den Hinterbau via Lockout ruhig.
Ruhe vor dem Gipfelsturm müssen Steppenwolf-Hüter eh nicht bewahren, die Taigas verzichten zwar auf Race-Attitüde, erklimmen mit eher steilen Sitzwinkeln dennoch lässig höchste Alpengipfel.
Fazit:
Ähnlicher Einsatzbereich, ähnliche Ausstattung, ähnliche (sehr gute) Fahreigenschaften – da heimst das rundum gelungene Fully die vier MB-Tester-Stimmen ein! Hardtail-Fans machen aber mit dem Taiga-HT nichts falsch.
Im Duell: Stevens Fluent SLX vs. Manic

So glänzt das Fluent mit 12,3 kg als drittleichtestes Fully, das Manic mit schlanken 10,5 kg als Hardtail-Primus!
Dabei ist die jeweilige Shimano-Bestückung im Vergleich "nur" Klassenstandard: SLX beim Fully, XT beim Hardtail. Und das gruppenrein von der Nabe über Kette/Kassette bis zur Bremse, viele Kunden schätzen diese Stringenz! Abgerundet werden die Waterkant-Räder von superben Fox-Luftfedergabeln, griffigen Schwalbe-Pneus und Oxygen-Anbauteilen (Sattel, Cockpit, Stütze etc.) – leicht, funktionell, aber nicht so ansprechend wie die Syntace-, Ritchey- oder Truvativ-Parts bei Cube, Ghost und Steppenwolf. Zudem haderte die MB-Crew mit den schmalen Lenkern, speziell der "Stummel" des Hardtails ist mit 600 mm nicht mehr zeitgemäß.

Dank der ausgewogenen Geometrien sitzt es sich dennoch sportlich-angenehm auf dem doppelten Flottchen: einen Hauch gestreckt, mit tiefer Front (kurze Steuerrohre), zentral über dem Tretlager. Bergauf brennt so mit der Stevens-Truppe der Baum, speziell das Manic zeigt der HT-Konkurrenz das Hinterrad. Ein echter Tipp für Amateur-Racer, zumal für Tuningfans die magische 10-Kilo-Marke nicht weit ist!
"Tuning unnötig" gilt für die Manic-Gabel, die Fox F100 mit neuer FIT-Kartusche ist konkurrenzlos leicht, steif und nach etwas längerer Einfahrzeit äußerst komfortabel. Gepaart mit dem wohltuend zwischen Wendigkeit und Laufruhe ausbalancierten Handling geht es trotz des unglücklichen Cockpits fahrsicher gen Tal – Cube und Ghost sind im Groben aber eine Spur "reifer". Auch die (Fully-)Konkurrenz aus der eigenen Familie vermag das Manic kaum zu halten. Das Fluent begeistert mit austariertem Handling und 115-mm-Hinterbau: Bergauf erfreut der Viergelenker mit perfektem Kompromiss aus Traktion und Effizienz. Bergab spricht er fein an, geht aktiv mit Unebenheiten mit, ohne bei großen Schlägen überfordert zu wirken. Top! Da vermag selbst die schluckfreudige Fox F100 nicht immer zu folgen, eine 120-mm-Forke würde den Fluent-Einsatzbereich noch deutlich erweitern.
Fazit:
Zwei Mal "pro Fully", zwei Mal "unentschieden" – die Wahl der MB-Tester ist nicht eindeutig. Das Fluent gefällt mit viel Fahrspaß und Komfort, das Manic als ausgesprochener und damit fast konkurrenzloser Race-Experte.
Die Top 3 in der Einzelwertung
Top 3 Fully

1. Platz: Ghost AMR 5700
2. Platz: Cube AMS Pro RX
3. Platz: Stevens Fluent SLX
Nicht edel, aber klug ausgestattet und mit überlegenem Fahrwerk: Das Ghost gewinnt den Fully-Vergleich trotz etwas Übergewicht klar nach Punkten. Das Steppenwolf Taiga FS verpasst Rang 3 nur hauchdünn.
Top 3 Hardtail

1. Platz: Cube Reaction GTC Pro
2. Platz: Ghost HTX Actinum 7500
3. Platz: Stevens Manic
Das Reaction ragt mit famosem Carbon-Rah-men und rundum erstklassigen Fahreigenschaften heraus. Das Ghost ist das spielerische, das Stevens das schnellere Hardtail – entscheiden Sie nach Ihrem Einsatzzweck!
Fahrwerk Fully

1. Platz: Ghost AMR 5700
2. Platz: Steppenwolf Taiga FS 120 Pro
3. Platz: Cube AMS Pro RX
Keine Überraschung, die beiden schluckfreudigen 120-mm-Fahrwerke liegen bei der Bewertung von Federgabel und Hinterbau vorne. Aber auch Cube und Stevens (knapp am Podium vorbei) überzeugten die Tester.
Ausstattung Hardtail

1. Platz: Corratec X-Vert S 0.1 Limited
2. Platz: Ghost HTX Actinum 7500
3. Platz: Steppenwolf Taiga Race
Trotz weniger edler Anbauteile (Lenker, Stütze etc.) schafft es das Corratec auf Rang 1, trumpft mit XTR und Elixir CR auf! Ghost und Steppenwolf punkten mit viel XT, tollen Reifen und hochwertigen Anbauteilen.
Die Gewichte der 16 Bikes auf einen Blick


Gewichte:
Bei der Federgabel wiegt MountainBIKE, sofern vorhanden, den Lockout-Remote mit. Das Laufradgewicht ist die Summe aus dem eigentlichen Laufradsatz mit Schnellspanner, Felgenband, Schlauch, Mantel, Bremsscheiben, Kassette und sämtlichen zum Laufrad gehörenden Schrauben.
Fully vs. Hardtail: Vor- und Nachteile
So punktet das Fully:
Der bessere Bodenkontakt des Hinterrades sorgt für überlegene Fahrdynamik.
- Komfort: Der Fully-Hinterbau dämpft wie die Federgabel Schläge vom Untergrund. Das schont die Haltemuskulatur des Bikers, da die zu absorbierenden Kräfte geringer ausfallen. Zudem sind Passagen mit kleinen Hindernissen (Wurzeln etc.) länger im Sitzen fahrbar.Traktion:
- Am Fully hält das Hinterrad länger Bodenkontakt, der Grip steigt. Zudem puffert das Fully Lastspitzen ab: Das Hinterrad dreht seltener durch.
- Beim Hardtail müssen Bike und Fahrer über jedes Hindernis "gehoben" werden. Am Fully schluckt das Einfedern zwar einen Teil der Vortriebsenergie, dafür ist der Energiebedarf zum Heben des gesamten Systems viel geringer.
- Während beim Hardtail das Hinterrad schon bei kleinen Schlägen "hüpft", klebt es beim Fully förmlich am Trail – das fördert die Fahrsicherheit. Auch in Kurven ist die Bodenkontaktzeit des Hinterrads deutlich länger.
So trumpft das Hardtail:
Reduktion aufs Wesentliche: Das Hardtail punktet vor allem durch seine Simplizität.
- Ausstattung/Preis: Die geringeren Material- und meist auch Entwicklungskosten ermöglichen einen niedrigeren Preis und/oder eine bessere Ausstattung.Gewicht:
- Das Hardtail spart Lager, Federbein und Wippe(n) bzw. Umlenkhebel – alleine am Rahmen macht das in diesem Test im Schnitt 1350 Gramm aus.
- Der "simple", gelenkfreie, dreieckige HT-Hinterbau verwindet sich in der Regel weniger als der komplexe, oft mehrfach gelagerte Fully-Hinterbau.
- Mit Lagerung und Federbein entfallen beim Hardtail wartungsintensive (Fully-)Bauteile.
- Auch wenn die aktuellen Fullys immer robuster werden, gilt: Was nicht dran ist, geht nicht kaputt ...
- Selbst der straffste Fully-Hinterbau schluckt einen Teil der Kraft, die der Biker aufs Pedal bringt. Der Kraftfluss beim Hardtail ist direkter. Kraft spart dies aber nur auf glatter Piste!
Kommentar: Plädoyer für das moderne Fully

"Fully, ganz klar!" – in der MB-Redaktion sind die Zeiten der Glaubenskriege längst passé. Die komplette Crew fährt ihre privaten Kilometer auf Fullys, zu überragend ist das Fahrverhalten der vollgefederten Bikes! Umso überraschender das Ergebnis dieser Family Affair: Vier- von achtmal votierten die MB-Tester einstimmig für das Hardtail, nur bei Steppenwolf fuhr das Fully alle vier Stimmen ein.
Also ein klares Plädoyer für das gute alte Hardtail? Zumal in dieser Preisklasse? Mitnichten, denn nüchtern betrachtet sind bei Conway, Corratec, Focus und Fuji die Fullys quasi selber am Sieg der Hardtails schuld, ihre Kinematiken respektive die verbauten Federelemente enttäuschen! Durch mangelnde Schluckfreude, zu starke Antriebseinflüsse oder quasi nicht vorhandene Traktion machen sie die eigentlichen Riesenvorteile der Vollfederung in weiten Teilen zunichte.
Kein Wunder, dass die Tester da nach dem Motto "Lieber ein sehr gutes Hardtail als ein Fully, das nicht gescheit funktioniert" abstimmten. Auf der anderen Seite stellen neben Steppenwolf auch Cube, Ghost und Stevens "sehr gute", zumeist rundum stimmige Fullys auf die Stollen – aber auch mindestens ebenso überzeugende Hardtails, Cube sogar das für die Preisklasse "überragende", weil hochmoderne Reaction. Hier darf also immer noch in erster Linie der Geschmack des zukünftigen Käufers entscheiden: Soll es das leichtere, sorg- und zeitlosere Bergrad sein?
Dann ist das Hardtail auch heutzutage die logische Wahl. Das in den Fahrleistungen überlegenere, weil komfortablere, kraftschonendere und fahrsichere Bike ist aber eindeutig das jeweilige Fully, auch mit gegebenenfalls etwas schlechterer Ausstattung.
Und das Plus an Fahrspaß und -dynamik fällt umso deutlicher aus, je näher die jeweiligen Bikes am aktuellen Puls der Fully-Zeit pedalieren. Paradebeispiel dafür sind die zur neuesten Generation der 120-mm-Tourenfullys gehörenden Ghost AMR und Steppenwolf Taiga FS: wahre Traktionsmonster im Vergleich zum Hardtail und der rollende Beweis dafür, dass früher eben doch nicht alles besser war.
Dieser Test ist also trotz des überraschenden Ausgangs weniger ein Plädoyer für das Hardtail als vielmehr ein Aufruf an die Hersteller, auch für Einsteiger moderne, funktionierende Fullys zu entwickeln. Das ist kein Ding der Unmöglichkeit – das beweisen Ghost & Co.!
Fazit: Hardtails öfter mit Top-Noten als die Fullys




