Cannondale Scalpel HM Ultimate im Einzeltest

Highend-Raceikone mit Lefty im Check
Cannondale Scalpel HM Ultimate im Einzeltest

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Veröffentlicht am 05.09.2020

 sehr leicht und leichtfüßig

 giftiger", vortriebsorientierter Charakter

 ausgezeichnetes 100-mm-Fahrwerk

 / extrem teuer, aber fabelhaft ausgestattet

Frischzellenkur für eine Legende: Cannondale hat bei der neuesten Generation des Racefullys Scalpel keine Faser auf der anderen gelassen. Natürlich wurde der Rahmen gewichtsseitig optimiert, er wiegt nun mit Dämpfer knapp 1900 Gramm. Highlight am Hinterbau sind die "Flex-Pivots", die durch gezielten Flex die traditionellen "Horst-Link"-Lager ersetzen. Die Geometrie fällt nun moderner, länger, aber nicht extrem (Reach 435 mm) aus. Auch die Front gestalten die Amis mit 68°-Lenkwinkel eher "nur" moderat flach. Die Front ist von einem weiteren Cannondale-Glanzlicht geprägt: die Lefty-Gabel, welche fein anspricht und mit Lenkpräzision sowie Bremssteifigkeit zu punkten weiß.

Im Uphill diktiert man mit dem Scalpel sofort das Tempo, das 100-mm-Fully klettert brutal schnell und zielgerichtet. Dabei sitzt der Biker sogar durchaus aufrecht – was auf der Langstrecke die Haltemuskulatur schont. Bergab steuert das Scalpel sehr direkt, zackig, ist dabei durchaus verspielt. Die Front neigt minimal zu Nervositäten, lässt sich aber stets kontrollieren. Und auch das Grip-Niveau des Hecks begeistert: Egal ob hoch oder runter, Wurzelteppich oder Bremswelle: der Hinterradreifen klebt förmlich am Boden.

Einzeltests 2020

Fazit: Geringes Gewicht, Luxus-Ausstattung, famoses Fahrwerk, unbändiger Vortriebswille – das neue Scalpel ist der Traum jedes XC-Races. Das Handling ist und bleibt messerscharf, aber kontrollierbar.