Gudereit EC-45 Evo Compact im Test: Der große Klapprad-Vergleich 2025!

E-Klapprad-Test 2025: Gudereit EC-45 Evo Compact im Test!
Bosch-Klapp-Tourer für City und Urlaub

Veröffentlicht am 01.04.2025

Wie bereits das Hercules Rob Fold und das Cube Fold Hybrid geht auch Gudereit bei der EC-Evo-Reihe den Weg des geschrumpften und zusammenklappbaren Tourers. Was aus der Ferne aussieht, wie ein klassischer Tiefeinsteiger, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen zu einem zweifach faltbaren Tourer auf, für die Klasse standesgemäßen 20-Zoll-Rädern. Doch schauen wir uns das 3900 Euro teure Testrad doch einmal näher an.

Active-Plus-Motor mit Purion-Display

Angetrieben wird das E-Klapprad einmal mehr von einem Bosch-Aggregat, im Gudereit EC-45 Evo aber aus der Active-Line-Plus-Reihe. Gute 50 Newtonmeter Drehmoment liefert der Mittelmotor, was in etwa der Konkurrenz mit Nabenmotor entspricht. Ungleich größer, aber nach heutigen Maßstäben nicht riesig, ist dabei der Akku. 500 Wattstunden sind in der E-Klapprad-Klasse derzeit guter Standard, in Verbindung mit dem etwas geringeren Drehmoment lässt sich so je nach Anforderung sogar etwas mehr Reichweite "herausquetschen". Einfach entnehmbar ist er auch: Den Akkudeckel vom Unterrohr entnehmen und per Schlüssel entriegeln – super! Mit dem verbauten Purion-200-Display findet das EC-45 Evo Compact einen wohltuenden Kompromiss aus Infodichte und Mäusekino – ein guter Kontrast zwischen dem riesigen Nyon-Display des Cube und des monochromen Intuvia 100 des Hercules Rob Fold.

Schnell geklappt – aber recht schwer

Genauso wichtig wie der Motor ist aber der Klappmechanismus – und der geht wohltuend simpel von der Hand. Das Gudereit wird an zwei Punkten "geschrumpft". Zunächst am Lenker, den man einfach aus der Verankerung klippst, dann am Unterrohr. Hier schließt eine stabile Schnalle die beiden Hälften zusammen, in unseren Fahrversuchen war von dieser Bruchstelle auch unter größter fahrdynamischer Anstrengung nichts zu merken. Top! Einmal mehr nicht ganz so top ist das Gewicht: 26,1 Kilo mitsamt Pedalen sind auch für klassische E-Bikes ohne Klappmechanismus viel, dazu kommt, dass das Gudereit keinen Griff oberhalb des Motors besitzt. So viel Gewicht muss man also herumtragen wollen – und erst recht können. Ohne Fehl und Tadel ist hingegen das Klappmaß: 85x73x44 cm sind im Vergleich gute Maße, wenn auch nicht winzig-klein.

Der große BikeX-Klapprad-Test 2025

Neugierig geworden? Dann haben wir noch mehr Klappräder mit Motor für euch im Test. Mit dabei: Modelle von Cube, Eovolt, Gudereit, Hercules, Tern und Vello:

Gut ausgestattet, fair bepreist

Bei der Ausstattung gibt's wie üblich wenig Klangvolles, dafür aber solides. Statt auf eine Fünfgang-Nexus setzt Gudereit auf die etwas breiter und feiner abgestufte 8-Gang-Nabenschaltungs-Variante von Shimano, einmal mehr kommt ein Gates-Carbon-Riemen für den Antrieb zum Einsatz. Gebremst wird ebenfalls mit Shimano-Parts, wie üblich mit dem günstigen Dauerbrenner MT200 mit 180/160 mm Scheiben. Löblich: Das EC-45 hat eine sanft mitfedernde Sattelstütze von Ergotec und ergonomische Griffe von Ergon. Bei uns hatte Gudereit ein gut leuchtendes Supernova-Frontlicht verbaut, in der Serienausstattung soll das Licht jedoch von Trentlight stammen.

Im Alltag gefahren: Gudereit EC-45 Evo Compact

Also auseinandergeklappt und losgefahren! Einmal mehr auch hier der Hinweis für Zweifler: erstaunlicherweise merkt man beim stabilen Alurahmen nichts von der "Bruchstelle" im Rahmen. Was man merkt, ist die aufrechte, eher hohe Sitzposition. So lässt es sich angenehm von A nach B pendeln, dank zwei Auszügen im Sattelrohr und beim Lenker findet weitestgehend jeder Pilot seine ideale Sitz- und Lenkerhöhe auf dem One-Size-Rahmen. Die verbaute Shimano-Bremse bekommt einmal mehr das Prädikat prima, auch die Nexus-Nabenschaltung ist und bleibt bar jeder Kritik. Die kleinen 20-Zöller rollen prima über Stock und Stein und fahren sich insgesamt sehr wendig. Wie schon bei den beiden direkten Konkurrenten Hercules und Cube zweifeln wir jedoch am Gesamtgewicht – 26 Kilo sind nicht leicht. Immerhin kann man, wie bei den anderen beiden auch, den Akku spielend einfach entnehmen und so easy ein paar Pfunde beim Transport einsparen. Was uns fehlt, ist aber ein Tragegriff.

Test-Fazit: Gudereit EC-45 Evo Compact

Gudereits E-Klapprad ist einmal mehr eine gute Wahl für alle, die ein wertiges, sinnvoll ausgestattetes E-Bike mit – im Vergleich zu einem herkömmlichen E-Bike – geringem Platzbedarf suchen. Funktional gesehen kann man dem EC-45 Evo Compact nichts Großartig vorwerfen, außer vielleicht dem fehlenden Tragegriff. Die verbauten Teile sind zwar allesamt einfacher, aber haltbarer Natur und sind dem Preis in unseren Augen angemessen.

Punkte: 701 // Note: gut

👍 Das gefällt

  • sehr guter Motor und eher großer Akku
  • sinnvolle Ausstattung
  • sehr einfach zu bedienender Klapp-Mechanismus

👎 Das weniger

  • eher schwer, kein Tragegriff
  • kein Sonderangebot

💗 Das perfekte Rad für ...

  • ... die morgendliche Brötchenrunde, Pendler mit kleinem, aber gut erreichbarem Stellplatz