In diesem Jahr habe ich fast 40 E-Bikes querbeet über alle E-Bike-Klassen hinweg getestet. Vom supergünstigen Touroll MA2 für nur 900 Euro bis hin zum exklusiven Riese & Müller Homage5 mit Pinions MGU-Antrieb, über E-Gravelbikes wie das Bulls EVO Grinder SX oder das S-Pedelec ST-3 von Stromer – die Vielfalt war in diesem Jahr, finde ich, wirklich beeindruckend. Doch statt nur auf die punktbesten Modelle zu schauen, werfen wir jetzt einmal einen Blick auf die wahren Sieger der Herzen – ausnahmsweise mal rosarot durch die Testerbrille geschaut. Manege frei für unsere Sieger der Herzen!

Als BikeX-Redakteur nehme ich quasi wöchentlich neue E-Bikes unter die Lupe: vom stylischen City-Flitzer bis zum SUV auf zwei Rädern. Alle getesteten Räder findest du hier in der Übersicht! Dabei frage ich mich oft nicht nur, wie viel Drehmoment wirklich nötig ist, sondern auch, warum ausgerechnet bei Regen der Bordcomputer wie ein Weihnachtsbaum blinkt. Ich teste mit Neugier, einer Portion Skepsis – und daher meist mit matschigen Schuhen.
In unseren Tests prüfe ich nicht nur Zahlen und Daten, sondern vor allen Dingen, ob ein Bike im Alltag wirklich funktioniert: Wie fährt es sich im Feierabendverkehr, mit Einkaufstasche am Gepäckträger oder auf matschigen Waldwegen? Ich höre aufs Motorgeräusch, spüre, was der Rahmen macht – und freue mich natürlich, wenn mich ein Bike einfach grinsend vom Hof rollen lässt.
Meine Meinung: Gute E-Bikes erkennt man daran, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt, ob man gerade mit oder ohne Unterstützung fährt.
Tarran T1 Pro: Pkw-Ersatz für Zweifler?

Das Tarran T1 Pro will der ideale Auto-Ersatz sein.
Holla die Waldfee: Eigens entwickelter 100-Nm-Motor, bis zu 1416 Wattstunden aus zwei Akkus, satte 220 Kilo Zuladung – und dann auch noch elektrisch ausklappende Stützräder, Heckradar und drei Kameras! Kurzum: Das Tarran T1 Pro will das beste Lastenrad der Welt sein.

Ich war zunächst echt richtig skeptisch, doch das Tarran T1 Pro hat mich mit der ungewöhnlich futuristischen Ausstattung nachhaltig beeindruckt. Elektrische Stützräder, Kameras, Radar, fette Beleuchtung und ein riesiges Display, von dem 100 Nm-Motor, optionalem Doppelakku und der großen Zuladung von bis zu 220 kg ganz zu schweigen. Auf mich wirkte das Tarran tatsächlich wie ein "Auto auf zwei Rädern". Im Alltag konnte es allem technischen Brimborium zum Trotz dann auch durch quasi tadellose Performance überzeugen: Auch mit heftiger Zuladung rollt es ruhig, der Antrieb zieht zuverlässig, das Lastenrad meistert selbst Picknick-Touren durch die Weinberge erstaunlich problemlos. Aber klar: Das Eigengewicht (rund 65 kg ohne Zuladung!) ist hoch, die Stützräder entpuppten sich im Alltag zudem eher als Gimmick denn als echter Nutzen, und die Bedienung ist durchaus aufwendig. Für mich dennoch: Das Tarran hat wirklich viel Potenzial für Alltag und Transport und hat mich als Lastenrad-Neuling von der Radgattung nachhaltig überzeugt.
Hier geht's zum Härtest des Tarran T1 Pro
Canyon Pathlite:ON 8 SUV: Für den Alltag gemacht

Hand aufs Herz: Das Pathlite:ON SUV ist der ideale E-Bike-Kompromiss für Jedermann.
Update für unseren Testsieger aus 2024: Mit dem Modelljahr 2026 werkelt in Canyons Stadt-Land-Überflieger Pathlite:ON nun Boschs neuer CX5-Motor mit bis großem, bis zu 800 Wattstunden fassenden Akku.

Mit dem überarbeiteten Pathlite:ON 8 SUV hat mich Canyon erneut überzeugt. In meinen Augen vereint es ausgezeichnete Preis-Leistung, hohen Komfort und vielseitige Fahreigenschaften – eine Kombination, die für mich auch privat besonders wichtig ist. Denn nicht jeder hat Platz oder Budget für ein (E-)Bike für jeden Zweck, mich übrigens eingeschlossen. Deshalb ist das Pathlite:ON in meinen Augen auch so attraktiv, ist es trotz seiner Fehler wie der geringen Zuladung ein gut funktionierender Allrounder. Ob für den täglichen Pendelverkehr oder längere Ausflüge, mich hat es auf allen Strecken begeistert. Und ich schreibe hier mal einen gewichtigen Satz: Für mich ist es eines der wenigen Räder, die ich mir auch privat zulegen würde.
Ob sich das Update gelohnt hat? Hier geht's zum Test:
Specialized Turbo Vado SL 2 6.0 EQ Carbon: Der Schwerenöter

Zum Träumen: Das Turbo Vado kommt im edlen Carbon-Kleid – und entsprechendem Preisschild.
Jawohl, das ist ein E-Bike: Dank Carbon-Rahmen, formschön integriertem Mittelmotor und aufgeräumter Optik kaschiert das aufgefrischte Turbo Vado SL 2 sein E-Bike-Dasein perfekt.

An das Specialized Turbo Vado SL 2.6.0 EQ Carbon erinnere ich mich besonders gern zurück. Wenige E-Bikes fahren sich so unglaublich leicht und agil, dass man denken könnte, man würde ein "normales" Fahrrad fahren. Besonders in der Stadt und bei Pendelfahrten ist das sportliche Gesamtkonzept ein echtes Vergnügen. Lobenswert zudem: Trotz fehlender Federgabel ist der Fahrkomfort erfreulich hoch. Die Verarbeitung und der Style sind für die Klasse zudem außergewöhnlich, der Preis aber leider auch. Bergauf fehlt es (besonders im Vergleich) je nach Erwartungshaltung an Power, aber für entspannte Fahrten und kurze Strecken ist das Vado SL einfach perfekt und dazu auch noch ein echter Blickfang.
So gut fährt sich das Luxus-E-Bike im Alltag:
Über 80 Modelle im Test: Die besten E-Bikes des Jahres!

Von City, über Trekking bis hin zu E-MTB: Wir haben sie alle!
Unser großer E-Bike-Test zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und ausgereift der Markt mittlerweile ist: Über 80 Modelle von Top-Marken wie Canyon, Rose, Scott, Giant, Riese & Müller und vielen weiteren mussten sich in unseren Tests beweisen. Vom kompakten City-Flitzer über komfortable Tourenräder bis hin zu sportlichen E-MTBs ist alles dabei, von erstaunlich günstigen 900 Euro bis hin zum Traumrad für 10.000 Euro und mehr. Unsere Testermeinung: Es gibt für jedes Einsatzgebiet und jedes Budget das passende E-Bike, ganz gleich, ob du täglich pendelst, gerne lange Wochenendtouren fährst oder das Gelände liebst. Nie war es leichter, das perfekte E-Bike zu finden!





