Zerstört matschige Sportwäsche langsam meine Waschmaschine? Das haben wir uns redaktionsintern nach einer matschigen Mittagsausfahrt kollektiv gefragt – und weil wir akut nicht weiter wussten, haben wir bei den Waschmaschinen-Profis von Miele nachgefragt und eine wirklich ausführliche Antwort erhalten.

Kurz gesagt: Nein. Waschmaschinen sind dafür gebaut, auch stark verschmutzte Sportkleidung zuverlässig zu reinigen. Selbst nach einem intensiven Outdoor-Event muss niemand Sorge haben, dass die Maschine Schaden nimmt – vorausgesetzt, ein paar einfache Grundregeln werden beachtet.
Ja, grundsätzlich ist das möglich. Wir empfehlen jedoch, grobe Verschmutzungen wie Lehmklumpen, Äste, Grasreste oder kleine Steine vor dem Waschen abzuschütteln. Auch Taschen sollten geleert werden – Schlüssel, Protektoren oder Trinkflaschen können sonst Schäden an der Wäsche selbst oder dem Türdichtdring verursachen. Sportschuhe, wie etwa Sneaker oder Laufschuhe, sollten in speziellen Waschbeuteln gereinigt werden, die die Schuhe sowie auch das Gerät vor Stößen bewahren. Hier bietet sich der "SneakerWash Schuhwaschbeutel" von Miele an, der die Sneaker und Trommel optimal reinigt und dabei maximal schont. Klick-Pedal-Schuhe und Helme sind nicht für die Waschmaschine geeignet.
Schnelligkeit zahlt sich aus: Frischer Schlamm lässt sich leichter entfernen als eingetrockneter Schmutz. So lässt sich der Schmutz ohne vorheriges Aufweichen schnell im Waschvorgang anlösen und auswaschen. Ist der Schmutz schon eingetrocknet oder sind hartnäckige Grasflecken im Textil, so empfiehlt sich die Anwahl einer Vorwäschefunktion oder die Anwahl einer Fleckenoption. Die Einweichdauer, insbesondere bei eiweißhaltigen Flecken, ist am Gerät (ausstattungsabhängig) anwählbar. Blutflecken von härteren Wettkämpfen sind ebenfalls mit der entsprechenden Fleckenwahloption zu bekämpfen oder mit kaltem Wasser zuvor manuell auszuwaschen. Temperatur wirkt hier blutfleckfestigend und sorgt für eine dauerhafte Fleckbildung.
Temperatur beachten: Wählen Sie die höchste zulässige Temperatur laut Pflegeetikett, um Flecken und Gerüche nachhaltig zu entfernen. Für Sporttextilien eignen sich spezielle Programme wie "Sportwäsche" oder "Outdoor" sowie passende Waschmittel (z. B. Sportwaschmittel oder TwinDos). Reißverschlüsse sind zu schließen und empfindliche Textilien unter Umständen "auf links gedreht" zu waschen. Anschließendes Imprägnieren empfiehlt sich bei Regensachen.
Vorbehandlung bei Fett: Kettenöl oder -fett am besten vorab mit Flüssigwaschmittel befeuchten und das Waschmittel direkt einmassieren, um das Fett/Öl gezielt intensiv zu lösen.
Die zu erwartenden Probleme können vielfältig sein: Schäden an Textilien durch Reibung oder Fremdkörper, Beschädigung des Türdichtrings durch eingeklemmte Steine oder Äste, Verstopfung der Laugenpumpe durch große Mengen Schlamm – hier hilft die Reinigung des Flusenfilters und ein Spül-/Schleuderprogramm, um die Blockade zu lösen.
Gerade bei häufiger Verschmutzung mit Sand, Schlamm und Steinchen ist es sinnvoll, den Türdichtring regelmäßig zu reinigen, besonders in der unteren Falte. Auch die Trommel selbst sollten Sie nach dem Waschen auf Rückstände prüfen. So ist das Gerät auch für nachfolgende Wäschen mit anderen Textilbeladungen wieder sauber. Beim Flusenfilter reicht es, ihn alle paar Monate zu kontrollieren und zu reinigen. Ein weiterer Tipp: Das Maschinenreinigungsprogramm ohne Wäsche regelmäßig und gelegentlich Programme bei 60 Grad durchlaufen lassen, um auf lange Sicht Ablagerungen vollständig zu entfernen, die auf Dauer zu Geruchsbildung führen könnten.





