- Welche Arten von Fahrradschlössern gibt es?
- Welches Fahrradschloss ist für E-Bikes am sichersten?
- Wie teuer ist ein gutes E-Bike-Schloss?
- Wo sollte man ein E-Bike (nicht) anschließen?
- Braucht der E-Bike-Akku ein separates Schloss?
- Sollte man seinen E-Bike-Akku zusätzlich vor Diebstahl schützen?
- Kann ich mein E-Bike gegen Diebstahl versichern?
- Ist ein E-Bike in der Hausratversicherung mitversichert?
- Welche E-Bike-Schlösser werden von Versicherungen anerkannt?
- Welche Sicherheitsstufen gibt es bei Schlössern?
- Wie sicher sind elektronische Fahrradschlösser?
- Kann man ein E-Bike mit GPS schützen?
- Fazit
🏆 Die Kolleg:innen von MOUNTAINBIKE haben in ihrem Fahrradschlossvergleichstest folgende TOP-Schlösser ermittelt:
- Das Abus Granit XPlus 540 – MOUNTAINBIKE Testsieger unter den Schlössern. Super robust und dabei nicht zu schwer.
- Das Trelock U4 Plus – MOUNTAINBIKE Kauftipp. Gute Diebstahlsicherheit zum kleinen Preis.
Welche Arten von Fahrradschlössern gibt es?
Ein Fahrradschloss ist in verschiedenen Bauarten und mit sehr unterschiedlicher Schutzwirkung zu haben. Die gängigsten Arten moderner Fahrradschlösser für E-Bikes sind:
- Bügelschloss
- Kettenschloss
- Faltschloss
- Kabelschloss
- Spiralschloss
- Steckschloss
- Rahmenschloss
Bügelschlösser und Kettenschlösser sind sehr schwer, während leichte Kabel- und Faltschlösser ideal für unterwegs sind. Es empfiehlt sich übrigens, nicht nur ein Fahrradschloss anzuschaffen. Die meisten E-Bike-Besitzer nutzen daheim ein anderes Fahrradschloss-System als unterwegs. Eine Sonderform des Fahrradschlosses am E-Bike ist das Akku-Schloss.
Welches Fahrradschloss ist für E-Bikes am sichersten?
Die verschiedenen Fahrradschlösser für Ebikes bringen unterschiedlich hohe Schutzwirkungen mit. Als besonders wirksam gegen Diebstahlversuche gelten Bügelschlösser und Kettenschlösser. Solch ein Fahrradschloss kann mechanisch nur mit enormem Aufwand zerstört werden – während z. B. viele Spiralschlösser schon mit einfachen Bolzenschneidern durchtrennt werden können. Eine Sicherheitsstufe unter den schwergewichtigen Bügel- und Kettenschlössern liegen Faltschlösser und Kabelschlösser. Sie punkten mit leichtem Gewicht und platzsparendem Transport. Zudem bieten sie mehr Flexibilität als beispielsweise ein Bügelschloss: Speziell Kabelschlösser ermöglichen das Anschließen des E-Bikes auch an größeren Gegenständen.
Schließsysteme mit Schlüssel oder Smart Lock gelten als widerstandsfähiger im Vergleich zu einem Fahrradschloss mit Zahlencode. Der Grund: Der Schließmechanismus am Zahlenschloss lässt sich schneller durch Gewalt zerstören als der Mechanismus am Fahrradschloss mit Schlüssel.
Als geringster Diebstahlschutz für E-Bikes gelten Rahmenschlösser. Sie sind lediglich als Grund-Sicherung zu verstehen. Denn auch mit verschlossenem Rahmenschloss kann ein Fahrrad einfach angehoben und weggetragen oder auf dem Vorderrad davon gerollt werden.
Wie teuer ist ein gutes E-Bike-Schloss?
Ein Fahrradschloss verursacht natürlich Kosten in der Anschaffung. Experten empfehlen für den Preis eines Fahrradschlosses den folgenden Richtwert: 10 % des Kaufpreises des Fahrrads. Für den Diebstahlschutz eines E-Bikes sollte man also in den hochpreisigen Kategorien der Fahrradschloss-Hersteller suchen. Zur Orientierung: Die Kosten für ein Fahrradschloss der höchsten Schutzstufe von namhaften Herstellern liegen ca. zwischen 80 und 250 Euro.
Wo sollte man ein E-Bike (nicht) anschließen?
Generell sind erst einmal sämtliche fest verankerten Gegenstände und Bauteile potenzielle "Anschlussstellen" für E-Bikes. Geländer, Fahrradständer oder spezielle Fahrrad-Railings sind ideal, um ein E-Bike diebstahlsicher anzuschließen. Als Bike-Besitzer sollte man also bei jedem Abstellen Ausschau halten nach derartigen Bauten. Dort wird das E-Bike dann mit Hilfe eines stabilen Schlosses fest am Geländer o. ä. angeschlossen. Doch Vorsicht: Nicht überall ist das Anschließen von Fahrrädern erlaubt. Gerade entlang von Gehwegen sind metallene Randbegrenzungen oder Geländer häufig mit einem eindeutigen Verbot zum Befestigen von Fahrrädern versehen. Ähnliches gilt z. B. für Einkaufswagen-Boxen an Supermärkten und die Eingangsbereiche von Einkaufszentren. Ebenfalls ein schlechter Ort zum Anschließen von E-Bikes sind versteckte Hinterhöfe oder schlecht beleuchtete Unterführungen. Überall dort, wo potenzielle Diebe sich relativ ungestört an einem Fahrrad zu schaffen machen können, sollte man sein Bike lieber nicht abstellen.
Braucht der E-Bike-Akku ein separates Schloss?
Viele E-Bike-Akkus bringen heute ein integriertes Schloss mit. Dieses Fahrradschloss dient zum Diebstahlschutz des Akkus beim Abstellen des Fahrrads. Da ein E-Bike-Akku ein sehr teures und gleichzeitig kleinformatiges Bauteil ist, lohnt sich der zusätzliche Schutz. Denn abnehmbare E-Bike-Akkus sind beliebtes Diebesgut. Man kann den Akku-Schutz auch nachrüsten, in Form sogenannter Akku-Tresore. Wenig Sorgen um Akku-Diebstahl muss man sich machen, wenn der Akku im Rahmen verbaut und nur mit Spezialwerkzeug entfernbar ist.
Sollte man seinen E-Bike-Akku zusätzlich vor Diebstahl schützen?
Ohne Akku ist ein E-Bike einfach nur ein sehr schweres Fahrrad. Der Akku ist eben das "E" in E-Bike. Deshalb sollte man diesen wichtigen Teil des Fahrrads auch besonders schützen. Denn Gelegenheitsdiebe haben es bei E-Bikes oft nicht auf das gesamte Rad abgesehen – sie sind lediglich auf den Diebstahl des E-Bike-Akkus aus, sofern dieser abnehmbar ist. Als Fahrradbesitzer kann man jedoch etwas gegen diese Bedrohung tun und den Akku durch einen Akku-Tresor mit einem eigenen Diebstahlschutz versehen. Der Tresor wird beim Abstellen des Fahrrads am E-Bike-Akku angebracht. Als besonders wirksam gelten Akku-Tresore aus Metall, die jedoch deutlich schwerer sind als Plastik-Tresore. Alternativ kann man beim Kauf des E-Bikes auf ein bereits integriertes Akkuschloss achten – oder den Akku bei jedem Abstellen selbst entfernen und mitnehmen.
Kann ich mein E-Bike gegen Diebstahl versichern?
E-Bikes sind teure Anschaffungen. Der Diebstahlschutz wird deshalb bei E-Bikes besonders groß geschrieben. In vielen Fällen lohnt sich eine E-Bike Diebstahlversicherung. Solch eine Versicherung wird von verschiedenen Versicherungsunternehmen angeboten und deckt neben dem Schaden durch Diebstahl meist auch Beschädigungen durch Unwetter, Unfall oder Vandalismus am E-Bike ab. Eine E-Bike Diebstahlversicherung wird häufig auch unter dem Namen Fahrrad-Vollkasko angeboten. Natürlich schlägt eine zusätzliche Diebstahlversicherung fürs E-Bike mit zusätzlichen Kosten zu Buche. Diese werden in der Regel am Wert des Fahrrads festgemacht. E-Bike-Besitzer sollten für die Zusatzversicherung als Diebstahlschutz fürs E-Bike mit jährlichen Kosten von ca. 2-3 % des Fahrrad-Kaufpreises kalkulieren. Durch Überversicherung können da schnell unnötige Kosten entstehen. Deshalb empfiehlt sich Folgendes: Vor dem Abschluss einer E-Bike Diebstahlversicherung checken, ob das Fahrrad eventuell bereits durch die eigene Hausratversicherung mitversichert ist.
Ist ein E-Bike in der Hausratversicherung mitversichert?
Bei den meisten aktuellen Hausratsversicherungen sind Fahrräder und auch E-Bikes mit Höchstgeschwindigkeiten bis 25 km/h mitversichert. Wichtig zu wissen: Die Hausratversicherung greift üblicherweise nur, wenn das E-Bike aus einem abgeschlossenen Raum wie Keller, Wohnung oder Garage entwendet wurde. Möchte man sein E-Bike zusätzlich auch gegen Diebstahl im Außenbereich absichern, bieten viele Versicherungen eine Zusatzoption bei der Hausratversicherung an. Das nennt sich dann Fahrradversicherung oder Fahrrad-Schutz und erhöht natürlich die Kosten für die Versicherung. Wer sich unsicher über den aktuellen Versicherungsschutz fürs eigene E-Bike ist, sollte die Versicherungspolice checken und gegebenenfalls nachbessern.
Welche E-Bike-Schlösser werden von Versicherungen anerkannt?
Nicht jedes Fahrradschloss wird als gültiger Diebstahlschutz für E-Bikes anerkannt. Die Versicherer geben in ihren Policen in der Regel konkrete Informationen dazu, welche E-Bike-Schlösser sie anerkennen. Nur bei nachweisbarer Verwendung solch eines Fahrradschlosses würde die Versicherung dann auch bei Diebstahl des E-Bikes zahlen. Viele Versicherer setzen z. B. voraus, dass das zum Abschließen des E-Bikes verwendete Fahrradschloss ein VdS-Siegel besitzt. Das bedeutet, dass das Schloss von unabhängiger Seite geprüft und für wirksam erachtet wurde. Ebenfalls hilfreich ist das Prüfsiegel des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.). Ein guter Richtwert bei der Anschaffung eines Fahrradschlosses fürs E-Bike sind auch die Sicherheitsstufen der Hersteller. Experten empfehlen, als Diebstahlschutz für Fahrräder auf Schlösser im obersten Drittel der herstellereigenen Sicherheits-Kategorien zu setzen. Einige Anbieter stellen zudem Listen von Fahrradschloss-Modellen zur Verfügung, die bei den Versicherungen anerkannt sind.
Welche Sicherheitsstufen gibt es bei Schlössern?
Ein wichtiger Faktor bei einem Fahrradschloss ist die Sicherheitsstufe. Sie gibt an, wie hochwertig der Diebstahlschutz ist, den das Fahrradschloss für ein E-Bike mitbringt. Allerdings haben die verschiedenen Hersteller jeweils eigene Klassifizierungen. Bei Abus beispielsweise gibt es Fahrradschlösser mit Sicherheitsstufen von 1 bis 15, Trelock hingegen hat nur 6 Sicherheitsstufen. Als objektiv gilt die Klassifizierung der VdS (Verband der Sachversicherer), das sogenannte VdS-Prüfsiegel. Die genaue Sicherheitsstufe eines bestimmten Fahrradschlosses bei der VdS herauszufinden, erfordert allerdings etwas Aufwand. Einfacher ist es, beim Kauf des Fahrradschlosses fürs E-Bike auf das VdS-Siegel zu achten. Denn generell gilt: Um im Schadensfall auf den Versicherungsschutz für das E-Bike zählen zu können, sollte man ein Fahrradschloss mit VdS-Zertifizierung für den Diebstahlschutz einsetzen.
Wie sicher sind elektronische Fahrradschlösser?
Viele E-Bike-Besitzer setzen heute auf ein elektronisches Fahrradschloss. Die sogenannten Smart Lock-Systeme werden übers Smartphone gesteuert und können nur damit entriegelt und verriegelt werden. Ein elektronisches Fahrradschloss blockiert beispielsweise bei Verriegelung das Hinterrad und verhindert das Wegschieben das E-Bikes. Wichtig ist die Alarmfunktion: Sie sorgt dafür, dass bei versuchtem Diebstahl ein weithin hörbarer Alarmton erschrillt. Elektronische Fahrradschlösser gelten als relativ sicher gegenüber Manipulationen und können vor allem Gelegenheitsdiebe abschrecken.
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Kann man ein E-Bike mit GPS schützen?
Einige E-Bikes werden heute schon ab Werk mit einem internen GPS Tracker ausgestattet. Mit Hilfe eines solchen Trackers lässt sich der Weg des Bikes bequem über eine App nachverfolgen. Das kann enorm hilfreich sein, falls das teure Rad tatsächlich gestohlen wird. Auch nachrüstbare GPS Tracker sind erhältlich und können mit wenig Aufwand am eigenen E-Bike verbaut werden. Dabei sollten die Fahrradbesitzer allerdings darauf achten, den Tracker möglichst versteckt anzubringen. Denn die Vorsichtsmaßnahme nützt nichts, wenn die Diebe sie direkt erkennen und entfernen können. Dass sich GPS Tracker durchaus als Diebstahlschutz fürs E-Bike eignen, beweisen diverse Fälle erfolgreicher Nachverfolgung. So konnte erst kürzlich eine Diebesbande auf frischer Tat aufgegriffen werden, die insgesamt 20 E-Bikes gestohlen hatte – darunter ein Fahrrad mit GPS Tracker.
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Fazit
Der Schutz von Fahrrädern ist insbesondere bei teuren E-Bikes unerlässlich. Neben herkömmlichen Fahrradschlössern gibt es für E-Bikes noch weitere Möglichkeiten Diebstähle zu verhindern. Gerade Akkus sind beliebtes Diebesgut. Im schlimmsten Fall hilft Ihnen eine Zusatz-Versicherung, die Diebstahl abdeckt.