Nach dem sich der 20-jährige Berliner in der vergangenen Saison als Stagiaire bei Katusha-Alpecin behaupten konnte, bekam er prompt einen Vertrag als Neo-Profi bei Movistar. Nun konnte er sein Können bei der Santos Tour Down Under unter Beweis stellen. Er berichtet von verbrannten Landstrichen – seit Monaten wüten Buschbrände in weiten Teilen Australiens – und seinen Grenzen, denn bei der letzten Etappe fuhr er in der Ausreißer-Gruppe lange vorne mit.
„Ehrlich gesagt bin ich relativ locker an die Rundfahrt rangegangen. Guten Respekt vor den Etappen und dem Niveau hatte ich allerdings schon. Zu Beginn war ich noch gar nicht so richtig im Rennmodus und habe zwei Linke Handschuhe eingepackt und vergessen den Tacho zu laden. Desto spezifischer meine Aufgaben wurden, umso fokussierter und angespannter war ich dann auch.“
„Ja, die erste Etappe bin ich dann ohne Handschuhe gefahren und bei der Zweiten hat mir der Akku gerade noch so gereicht. Aber die Werte sind auch nicht Alles. Ich meine, man sollte auch ein Gefühl für den Körper haben bzw. entwickeln. Von Kilometer 10 bis 145 ungefähr.“
„Die Etappen insgesamt waren allerdings nicht so hart wie ich zuvor dachte. Es wurde sehr kontrolliert und abwartend gefahren. Umso heißer waren dann alle am Ende oder wenn es auf eine Rennentscheidene Stelle zu ging. Dort wurde mir dann allerdings öfters gezeigt wo meine Grenzen liegen.“
„Am letzten Tag in Spitze zu sein war ein guter Abschluss. Vor allem da es vorher angesprochen und im Rennen per Radio von mir verlangt wurde. Da war ich dann schon angespannt und etwas nervös, aber umso froher in der Gruppe zu sein. Am Ende wäre ich vielleicht gerne etwas länger am Anstieg in der Gruppe geblieben, aber ich denke ich kann mit dem Tag und der gesamten Rundfahrt zufrieden sein. Ein guter Einstieg für die Saison.“

„Von den Waldbränden direkt haben wir nicht viel mitbekommen. Wir hatten einmal im Training vor der Tour Down Under die Situation, dass wir ein paar Minuten im Rauch vom Feuer gefahren sind. Allerdings habe ich ein richtiges Feuer zum Glück nie gesehen. Die verbrannten Bäume, Wiesen bzw. ganzen Landstriche konnte man allerdings gar nicht umfahren oder übersehen. Wir haben sie im Training, während der Rennen gesehen und es waren echt nicht wenig. Es war heiß, drückend und ein komisches Gefühl, durch solche Landstriche zu fahren. Es war traurig zu sehen, vor allem wenn man auch an die ganzen Tiere denkt, die dort zuvor gelebt haben.“
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