Im Winter stehen Fahrradreifen vor besonderen Herausforderungen. Die Straßen werden rutschig, es sammelt sich Schmutz, und das Risiko von Reifenpannen steigt. Um diese Bedingungen zu meistern, ist es wichtig, die richtigen Reifen auszuwählen und sie bestmöglich zu warten. Wir geben dir wertvolle Tipps an die Hand, damit du mit dem Fahrrad auch sicher durch den Winter kommst.

Damit du im Winter sicher durch Matsch und Schnee kommst, ist eine gute Profilierung des Reifens sehr wichtig. Du bekommst damit mehr Bodenhaftung und rutschst nicht mehr ganz so leicht weg, wie mit einem weniger profilierten Pneu.
Die richtigen Reifen für den Winter wählen
Im Winter sollen Reifen mehr Schutz auf dem rutschigen, verschneiten Geläuf bieten. Das Gewicht und der Leichtlauf der Pneus spielen eine untergeordnete Rolle. "Saftey first" sollte das Motto lauten. Beachten solltest du deshalb bei der Reifenauswahl folgendes:
- Profil: Wähle einen Reifen mit tieferen Rillen oder einem aggressiveren Profil. Diese bieten besseren Grip und mehr Stabilität auf nassen, oder rutschigen Oberflächen, die durch Blätter, Schmutz oder Ähnlichem verursacht werden.
- Reifenbreite: Breitere Reifen erhöhen die Kontaktfläche mit dem Boden und verbessern die Stabilität und Bodenhaftung. Achte jedoch auf die zulässige Reifenbreite deiner Felgen und des Rahmens.
- Pannenschutz: Wähle einen Reifen mit Verstärkungen, um Pannen durch Salz (der darin manchmal enthaltene Sand kann sich in bereits poröse Reifen festsetzen und bis zum Schlauch durchscheuern), Steine, Glasscherben oder Metallteile vorzubeugen. Die meisten Hersteller haben Modelle mit Pannenschutz im Programm, die das Risiko von Reifenbeschädigungen erheblich reduzieren. Dazu werden je nach Modell unterschiedliche Gummimischungen verwendet.
- Offroad-Bedürfnisse: Für Gravel- und Mountainbiker eignen sich Reifen mit stärkeren Stollen, um die Traktion auf unebenem Terrain zu verbessern.
Wartung von Fahrradreifen im Winter
Eine regelmäßige Wartung und Pflege sorgt dafür, dass die Reifen auch bei winterlichen Temperaturen optimal funktionieren. Diese Punkte solltest du unbedingt beachten:
- Reifendruck prüfen: Bei niedrigen Temperaturen sinkt der Reifendruck schneller als im Sommer. Überprüfe und passe den Druck häufiger an, basierend auf den empfohlenen Werten, dem Fahrergewicht und der Beladung des Fahrrads. Eine leichte Reduzierung des Drucks (ca. 0,3 Bar) kann den Grip bereits verbessern. Bleibe aber immer über dem Mindestdruck. Die Angaben zum Luftdruck findest du auf der Flanke des Reifens.
- Nach jeder Fahrt prüfen: Achte auf Schnitte, Risse oder eingebettete Fremdkörper im Mantel. Reinige die Reifenoberfläche, um Schmutz und Salz zu entfernen, die das Gummi langfristig schädigen können.
- Lagerungstipps: Wenn du dein Fahrrad im Winter einlagerst, beachte folgende Tipps:
- Reduziere den Reifendruck auf die Hälfte des Normalwertes.
- Bewahre das Fahrrad an einem kühlen, trockenen Ort auf, fern von direktem Sonnenlicht oder feuchten Umgebungen.
- Drehe tubeless-fähige Reifen gelegentlich, um die Dichtmilch gleichmäßig zu verteilen.
- Vermeide den Kontakt mit Chemikalien oder Lösungsmitteln, die die Reifen beschädigen könnten.

Wenn es verschneit und glatt wird, sind Winterreifen mit Spikes eine gute Wahl. Diese bohren sich ins Eis und bieten Halt. Wenn einzelne Spikes einmal verloren gehen sollten, können sie leicht ersetzt werden. Reifen-Hersteller wie Schwalbe bieten Ersatzspikes an.
Fazit
Radfahren im Winter erfordert eventuell zwar etwas mehr Vorbereitung und Wartung, um Sicherheit und Leistung zu gewährleisten. Mit den passenden Reifen und den empfohlenen Pflegepraktiken kannst du den Herausforderungen des Winters jedoch sicherer begegnen.