Brauchen Fahrräder Winterreifen? Eine berechtigte Frage, ist die Frage nach dem idealen Pkw-Winterreifen quasi so alt, wie das Auto an sich. Doch gibt es sie überhaupt? Und falls nein: warum eigentlich nicht? Wir haben nachgefragt, und zwar bei den Reifen-Spezis von Continental.
Die Wahl des richtigen Reifens sollte sich immer am Einsatzzweck orientieren. Für viele Fahrer*innen, die ihr Rad hauptsächlich bei gutem Wetter oder zu sportlichen Zwecken nutzen, sind spezielle Winterreifen nicht zwingend notwendig. Aber: Je nach Region und Einsatzbereich kann eine angepasste Reifenwahl durchaus entscheidend sein: Bei Fahrrädern, die das ganze Jahr zum Pendeln, Commuten oder Trainieren genutzt werden und auch bei niedrigen Temperaturen sowie matschigen oder schneebedeckten Verhältnissen zum Einsatz kommen, kann eine spezielle Reifenwahl durchaus sinnvoll sein.
Die richtige "Winterreifenwahl" richtet sich in unseren Augen nach dem Einsatzzweck und Segment:
Viele sportive Fahrer*innen nutzen im Winter eher das Indoor-Set-up und wechseln auf den Rollentrainer bei niedrigen Temperaturen und schlechtem Wetter. Für alle Hartgesottenen – die auch die Off-Season durchfahren – bieten wir für Road-Alljahresreifen wie z.B. den Grand Prix 5000 AllSeason an. Dieser eignet sich durch sein Nass-Grip-optimiertes Compound und größere Breiten ideal für kalte Jahreszeiten. Im MTB-Segment eignen sich griffigere Downhill-Compounds in Kombination mit grobstolligen Intermediate- oder Matsch-Profilen.
Es sollte darauf geachtet werden, dass das Material in gutem technischem Zustand ist: ausreichende Profilstärke, Reifen nicht spröde, rissig oder zu alt, korrekter Luftdruck. Wenn die Möglichkeit besteht, die Winternutzung beim Reifenkauf einzubeziehen, sollte auf breitere Reifen mit geeignetem Profil Wert gelegt werden. Das erhöht die Auflagefläche und steigert den Grip. Ein Profil oder leichte Stollen können in matschigen Bedingungen zusätzlichen mechanischen Grip erzeugen. Reifen mit Reflex-Streifen zur besseren Sichtbarkeit. Bei niedrigen Temperaturen und schlechten Wetterbedingungen kann es ratsam sein, den Luftdruck für höhere Aufstandsfläche und besseren Grip leicht zu reduzieren.
Das Fahrverhalten anpassen: Geschwindigkeit reduzieren, verlängerten Bremsweg einberechnen. Gefühlvoll mit beiden Bremsen verzögern! Gegebenenfalls die Unterstützung des E-Bikes reduzieren, um ein Durchdrehen der Reifen zu vermeiden. Vorausschauend fahren und auf rutschige Stellen und Vereisungen achten – das gilt besonders für kritische Passagen wie schattige Bereiche, Brücken, Laub, Fahrbahnmarkierungen, Bahnübergänge etc. Unser Tipp: Luftdruck leicht reduzieren für höheren Grip.
Die Performance von Gummimischungen nimmt mit sinkender Temperatur ab. Es gibt als kritischen Punkt die sogenannte "Glastemperatur", bei der eine Gummimischung hart und spröde wird und die gummielastischen Eigenschaften verloren gehen. Diese liegt jedoch im deutlich negativen zweistelligen Temperaturbereich, bei dem kaum jemand freiwillig das Haus verlässt. Wir sehen, dass unsere Reifen auch bei normalen niedrigen Temperaturen über eine gute Elastizität und Performance verfügen. Es sollten aber die verringerten Performanceparameter im Hinterkopf behalten werden, wenn im Winter bei sehr niedrigen Minusgraden Fahrrad gefahren wird.
Matschreifen für Mountainbiker im Test

Für Mountainbiker, die auch bei widrigen Bedingungen nicht auf den Trail verzichten wollen, ist die Wahl des richtigen Reifens entscheidend. Matsch- und Winterreifen bieten den nötigen Grip, um auch auf nassen, schlammigen oder winterlichen Strecken sicher unterwegs zu sein. In unserem umfassenden Test haben wir die besten Grobiane für 2025 sowohl auf anspruchsvollen Trails als auch im Labor geprüft. Welche Reifen die besten Ergebnisse liefern und warum, erfährst du hier!
11 Gravel-Reifen für Schotter & Waldwege im Test

Egal, ob auf Asphalt, Schotter, Wiesen, Trails oder im Matsch: Allround-Gravel-Reifen decken ein breites Einsatzspektrum ab. Dank leichtem Profil, das auf weichem oder losem Untergrund Grip und Traktion bietet, aber nicht ausbremst, wenn es darum geht, Strecke zu machen. Weiteres Argument für die Alleskönner: Auf fast jedem Gravelride wechselt der Untergrund zigfach. Den richtigen Reifen für jeden Meter zu finden? Ist da oft nur ein frommer Wunsch. Und wer will schon vor jeder Ausfahrt den passenden Reifen aufziehen? Eben!
14 Tubeless-Rennrad-Reifen im Test

Auf die Gefahr hin, Altbekanntes zu wiederholen: Reifen sind die "Hidden Champions" am Rennrad! Wer Handling, Sicherheit und Optik seines Renners nachhaltig verändern möchte, schafft das mit keinem anderen Bauteil so preisgünstig und effektiv wie mit einem Satz neuer Reifen. Stichwort Handling: Ein leichter Reifen beschleunigt schneller, ein geringer Rollwiderstand verleiht subjektiv Flügel, und die Bauform beeinflusst das Fahrgefühl substanziell. Thema Sicherheit: Pannenschutz, effektiver Grip, aber auch subjektives Vertrauen ins Material bestimmen maßgeblich mit, wie wohl man sich auf einem Rad fühlt – und wie sicher man fährt. Und zur Optik: Die Farbe der Reifenflanke prägt das Erscheinungsbild des Renners stärker, als manche vermuten. Klar, auch neue Laufräder, eine neue Gruppe oder eine schicke Lenker-Vorbau-Einheit sind beliebte Tuningteile.





