Allroad für alle: Ridley geht mit den neuen Grifn-Modellen in die Offensive. Hier stellen wir die neuen Räder vor. Beim Launch der Bikes konnten wir sie bereits ausgiebig Probe fahren. Die ersten Testberichte gibt es in Kürze.
Ridley Grifn RS

Das Grifn RS Gravel richtet sich vor allem an Freundinnen und Freunde der schnellen Gravel-Gangart.
Der Star im neuen Line-up ist das Grifn RS als neue Race-Version des vor rund anderthalb Jahren gelaunchten Allroad-Bikes. Ab Werk kommt das Grifn RS wahlweise in jeweils drei Rennrad- oder Gravelbike-Ausstattungen.
Die wichtigsten Unterschiede zum Standard-Grifn:
- 140 Gramm leichterer Rahmen
- Aero-Sitzrohr und Sattelstütze
- Aero-optimierte Gabel mit Diffusor-Funktion
- Platz für 42 Millimeter breite Reifen
- Integrierte Umwerferklemme
Um den Carbon-Allroader leichter zu machen, setzen die Entwickler auf leichtere, steifere Carbon-Fasern, die in einer optimierten Struktur angeordnet sind. Die neue Gabel soll die Luft dank ihrer Diffusor-Funktion besser um das Unterrohr leiten. In Kombination mit dem aerodynamisch optimierten Sitzrohr und der Sattelstütze in D-Form verspricht Ridley einen um 5 Prozent geringeren Luftwiderstand als beim Standard-Grifn. Wohlgemerkt bei einer Geschwindigkeit von 36 km/h. Unter anderem durch den Umstieg auf eine integrierte Umwerferhalterung anstelle einer Umwerferschelle konnte zudem die Reifenfreiheit erhöht werden. Bei Setups mit nur einem Kettenblatt kann anstelle der Halterung einfach eine Blende oder ein aerodynamischer Kettenschutz montiert werden.
Nicht verändert hingegen hat Ridley die bewährte Geometrie des Grifn. Auch Details wie das UDH-Schaltauge, integrierte Züge und Leitungen sowie die integrierte Klemmung der Sattelstütze bleiben an Bord.
Praktisch für Nachtfahrer oder sportliche Pendlerinnen: Das Grifn RS ist für die Installation einer Lichtanlage mit Nabendynamo vorbereitet. Die Stromkabel können dazu komplett im Rahmen verlegt werden.
Neu am Grifn RS sind zudem einige zusätzliche Aufnahmen für Taschen und mehr. Unter anderem hat Ridley in Zusammenarbeit mit Apidura eine spezielle Tasche für die Montage im vorderen Rahmendreieck entwickelt.

Auch in der Road-Ausstattung konnten wir das Grifn RS bereits fahren.
Ab Werk bietet Ridley das Grifn RS in Ausstattungen mit Schaltgruppen von Shimano und Sram an. Per Konfigurator lässt sich zudem die Classified-Powershift-Nabenschaltung auswählen. Das Grifn RS gibt es in sechs Rahmengrößen zwischen XXS und XL zu Preisen zwischen 5799 und 7999 Euro. Auf Wunsch können Ausstattung und Farben im Ridley-Konfigurator individuell angepasst werden.
E-Grifn
Die zweite große Neuheit aus der Grifn-Welt hat einen Motor. Denn mit dem E-Grifn heben die Belgier erstmals ein sportliches E-Bike in ihrem Portfolio. Auch dieses Allroad-Bike ist dabei wahlweise mit Rennrad- oder Gravelbike-Ausstattung zu haben.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich das E-Grifn nur durch das etwas voluminösere Unterrohr von dem Grifn und Grifn RS. Logisch, schließlich versteckt sich in dem Rahmen der 350 Wattstunden starke Akku. Dieser befeuert den zwischen Kassette und Bremsscheibe fast unsichtbar im Hinterrad sitzenden Nabenmotor X20 von Mahle. Er bietet 250 Watt Zusatzpower. Dank eines speziell von Ridley angepassten Motor-Mappings soll er auf besonders natürlich anfühlende Art den Krafteinsatz des Fahrers oder der Fahrerin unterstützen. Bedient wird das System über die ins Oberrohr integrierte Kontrolleinheit oder per App auf dem Smartphone. Als Zubehör gibt es einen externen Zusatzakku, der schnell und einfach anstatt der Trinkflasche montiert werden kann. Mit seinen 250 Wattstunden soll er Energie für richtig lange Touren bieten.

Der Unterschied zwischen dem Grifn RS Road links und dem E-Grifn Road rechts ist kaum zu erkennen.
Ansonsten entspricht das E-Grifn fast komplett dem Grifn RS. Sprich: Auch das E-Bike bietet 42 Millimeter Reifenfreiheit, integrierte Zugführung, UDH-Schaltauge und mehr. Das E-Grifn gibt es in vier Gravelbike- und drei Rennrad-Varianten zu Preisen zwischen 5499 bis 7999 Euro.
Grifn A
Die für viele Radsportlerinnen und Radsportler vielleicht spannendste Neuheit von Ridley dürfte jedoch das neue Aluminium-Modell des Grifn sein. Es trägt passenderweise den Namen Grifn A. Mit Ausnahme des Materials entspricht der Rahmen in weiten Teilen dem Grifn RS. So kommt das Grifn mit der gleichen, sportlichen Geometrie, verfügt über ein UDH-Schaltauge und bietet diverse Montagepunkte. Unter der klassischen Kombination aus Vorbau und Lenker aus Aluminium werden Züge und Leitungen durch den Steuersatz in den Rahmen geführt. Sprich: Auch am günstigen Alu-Modell gibt es kein Kabelgewirr am Cockpit. Die Reifenfreiheit beträgt 38 Millimeter mit Zweifach-Kettenblatt und 40 Millimeter, wenn nur ein Kettenblatt verbaut wird. Für alle Grifn-Modelle bietet Ridley übrigens optional Schutzbleche und Bikepacking-Taschen.
Das Ridley A kommt als Rennrad-Version in den sechs Größen XXS bis XL mit Shimano-105-Schaltgruppe für 2099 Euro. Zudem gibt es zwei Gravelbike-Ausstattungen mit Shimano GRX 400 für 1999 Euro oder GRX 600 für 2299 Euro. Der Rahmensatz ist für 999 Euro zu haben.
Mehr Größen für das Grifn
Darf's auch etwas kleiner sein? Dann bietet Ridley das Ur-Grifn ab sofort in den beiden zusätzlichen Größen XXS und XXXS. Bei der kleinsten der jetzt insgesamt sieben Rahmengrößen werden kleinere 650B-Laufräder verbaut.