Ein Renner für Schotter und Straße
Test: Ridley Grifn 105 Di2

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Dank Konfigurator bietet Ridley mit dem Grifn ein vielseitiges Rennrad an. So kann es nicht nur Straße, sondern auch leichten Schotter. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt unser Test.

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Foto: Veronika Schäf

Nie mehr n+1? Mit dem neuen Grifn möchten die Belgier von Ridley eine der bekanntesten Rennradregeln aufheben: die, dass man immer noch ein weiteres Rad braucht. "Das Modell wurde speziell für Fahrer entwickelt, deren Rad vor allem eines können soll: alles", betont man bei Ridley selbstbewusst. Ob ruppige Ausfahrten über Schotterpisten oder entspannte Touren über feinen Asphalt, der Allroad-Renner soll seinem Fahrer stets ein perfekter Begleiter sein.

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Veronika Schäf
Am Stück: Am Grifn montiert Ridley das Integrated-Cirrus-Pro-Cockpit, das mit 120 mm Vorbaulänge recht lang ausfällt.

Vielseitigkeit durch Konfigurator

Einen ersten Beleg für diese Vielseitigkeit findet sich bereits in Ridleys Konfigurator, mit dem sich die Käufer das Grifn ganz nach eigenen Vorlieben zusammenstellen können: Von der mechanischen Gravel-Gruppe GRX600 bis hin zu einer feinen Ultegra Di2 stehen insgesamt neun verschiedene Gruppen zur Auswahl – inklusive der innovativen Lösung mit einer 1by-GRX Di2 mit Classified-Getriebenabe am Hinterrad, die das zweite Kettenblatt ersetzt.

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Veronika Schäf
Die am Testrad aufgezogenen Vittoria Rubino Pro machen das Grifn eher straßenlastig, es passen aber Reifen bis 38 mm Breite in den Rahmen – für Touren auf gröberen Strecken.

Doch überzeugt das Grifn auch auf der Straße bzw. der Schotterpiste? Mit dem aufgezogenen 30er-Vittoria-Reifen liegt der Fokus des Testrads zwar auf Asphalt, es meistert in dieser Konfiguration aber auch trockene Schotterpisten problemlos. Wer’s gerne gröber mag, kann laut Ridley auch deutlich breitere Pellen aufziehen (bis 38 mm), was das Grifn zum veritablen Gravelbike macht. Doch gleich auf welchem Untergrund – das Ridley Grifn Di2 gefällt mit seiner ausgewogenen Sitzposition, der angenehmen Laufruhe und dem ausgeprägten Komfort sowohl an der Front wie auch am Heck – perfekt für nicht enden wollende Tage im Sattel. Etwas gewöhnungsbedürftig ist nur das Cirrus-Cockpit, das im Oberlenker im Verhältnis zur Rahmengröße doch recht schmal ausfällt.

👍 Das gefällt

Mit viel Komfort und sehr guter Laufruhe ist das Grifn wie gemacht für epische Touren.

👎 Das weniger

Das Cockpit fällt im Oberlenker verhältnismäßig schmal aus – gewöhnungsbedürftig.

💗 Das perfekte Rad für...

... alle, die sich einfach nicht zwischen Gravelbike und Straßenrenner entscheiden können und ein Rad wollen, das alles kann.

Basics

Ridley Grifn 105 Di2

Preis/ Vertrieb

5239 Euro/ Fachhandel

Gewicht (ohne Pedale)

8,4 kg

Rahmenmaterial

Carbon

Größe

XS/ S/ M/ L/ XL

Mehr Informationen beim Hersteller: Ridley Bikes

Ausstattung

Ridley Grifn 105 Di2

Schaltgruppe

Shimano 105 Di2, 11-34

Kurbelsatz

Shimano 105, 50/34

Bremse

Shimano 105, 160/160

Laufräder

Forza Levanto Gravel

Reifen

Vittoria Rubino Pro, 30 mm

Cockpit

Integrated Cirrus Pro

Vorbaulänge

120 mm

Sattel

Selle Italia Superflow

Stütze

Ridley Grifn

Die aktuelle Ausgabe
10 / 2023

Erscheinungsdatum 12.09.2023