Mit dem Gravelbike von Norwegen einmal quer durch Europa nach Portugal. 7800 Kilometer und mehr als 80 000 Höhenmeter. In gut einem Monat. Ultra-Radsportler und GRAVELBIKE-Kolumnist Sebastian Breuer ist am Morgen in sein neues Abenteuer gestartet: die Fahrt auf dem European Divide Trail. Oder European Connect Trail, wie er es nennt. Bevor es losging, haben wir mit ihm gesprochen.
Ich fahre mit dem Gravelbike von Norwegen nach Portugal. Dabei werde ich einmal den kompletten europäischen Kontinent durchqueren. Das Ganze fahre ich auf dem European Divide Trail. Mein Plan ist es, die bestehende Bestzeit von 32 Tagen und 6 Stunden zu unterbieten.
Schon seit ich für eine Weile in Portugal gelebt habe, träume ich davon, eines Tages mit dem Fahrrad zurückzukehren. Irgendwann kam ich dann auf die Idee, dabei den kompletten europäischen Kontinent zu durchqueren. Bei der Recherche bin ich auf das European Divide Trail FKT Projekt von Angus Young gestoßen. Es hat mich von der ersten Sekunde tief in seinen Bann gezogen. FKT steht dabei übrigens für "Fastest known time".

Guter Dinge: Sebastian Breuer kurz vor dem Start in das Abenteuer seines Lebens.
Ich bin erklärter Gegner von Rennen, die nur durch Schlafentzug entschieden werden. In meinen Augen ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung. Meist gewinnen so nicht der oder die Stärkste, sondern die Person, die noch weiter ins Schlafdefizit reingeht. Um zu zeigen, dass es auch ohne übertriebenen Schlafentzug geht, will ich jeweils innerhalb von 48 Stunden immer mindestens 12 Stunden lang ruhen.
Der European Divide Trail ist die längste, überwiegend geländegängige Bikepacking-Route der Welt. Zusammengestellt wurde er von Andy Cox. Die Route führt durch endlose Wälder, entlang an Seen, Flüssen und über die unbefestigten Straßen Skandinaviens. Dann geht es durch den Flickenteppich aus Ackerland, Wäldern, Heidelandschaften und Wiesen Mitteleuropas. Im Süden Europas und speziell auf der Iberischen Halbinsel warten schließlich überraschend vielfältige Landschaften, der Untergrund ist oft lose und felsig.
Mein größtes Highlight wird meine Ankunft in Portugal in Sagres sein. Das wird sich anfühlen, als würde ich nach Hause kommen. Während der Reise selbst bin ich zum Beispiel auf den kompletten Skandinavien-Abschnitt gespannt. Und ich freue mich sehr auf viele bekannte Gesichter entlang der kompletten Strecke.

Sicher ist sicher: Sollte Sebastian unterwegs die Orientierung verlieren, kann er die Streckenführung auf der Sitzstrebe nachlesen. Zumindest grob.
Knifflige Stellen liegen überall. Diese Tour wird das größte Abenteuer meines bisherigen Lebens. Es wird so viele unerwartete Situationen geben, die ich mir noch gar nicht vorstellen kann.
Ja, in Hamburg und Köln wird es Aktionen mit meinen Partnern Incylence, Rose und Ryzon geben. Da freue ich mich besonders drauf. Ich lade euch alle jetzt schon herzlich dazu ein. Mehr erfahrt ihr während der Tour auf meinem Instagram-Kanal. Hier werden wir von jedem Tag eine Zusammenfassung per Video hochladen. Zusätzliche Informationen und ein Live-Tracking findet ihr auf meiner Website www.sebastianbreuer.de

Rund 7800 Kilometer und mehr als 80 000 Höhenmeter wird Sebastian Breuer auf dem European Divide Trail sammeln.
Ich habe das Hardtail-Mountainbike Rose PDQ mit einem Dropbar-Lenker zum Gravelbike umgebaut. Ich fahre die Gravel-Reifen G-One Overland von Schwalbe, vorne 45 Millimeter, hinten 50 Millimeter. Mein komplettes Equipment werde ich in Tailfin-Taschen verstauen. Auf meinem Reform-Sattel werde ich hoffentlich problemlos und komfortabel in Portugal ankommen. Und für Navigation und Pacing nutze ich den Radcomputer Garmin Edge 1040 Solar.

Viel Platz und Federweg: Mit diesem zum Monster-Gravelbike Hardtail-Mountainbike Rose PDQ fährt Sebastian quer durch Europa.