Vom Tennis aufs Gravelbike: So lief Christophs erster 100er

GRAVELBIKE-Community: „Mein erster 100er“
Christoph Detjes Gravel-Tour rund um Hamburg

Inhalt von
Veröffentlicht am 02.10.2024
Christoph Detje 100er
Foto: Christoph Detje

Eine schöne Geschichte aus unserer Instagram-Community erreicht uns aus Hamburg. Sie handelt von Neu-Gravelbiker Christoph Detje und seiner ersten Tour über 100 Kilometer. Dazu müssen wir zwei Dinge voranstellen: Erstens sind 100 Kilometer auf dem Gravelbike durchaus eine Ansage. Und zweitens hat Christoph erst im vergangenen Mai überhaupt mit dem Radsport begonnen. Bis dahin war er sportlich den Schläger schwingend hinter einer gelben Filzkugel her. "Aufgrund einer Sportverletzung musste ich das Tennis aufgeben und mir ein neues Hobby suchen", berichtet Christoph. Dabei wollte er einen Sport, der ihn fasziniert, ganz in seinen Bann zieht und bei dem er sich richtig schön auspowern kann. Klar, dass Christoph so die Liebe zum Gravelbike entdeckt hat.

Noch im Mai hat er sich ein Simplon Inissio Pmax bestellt. Ein E-Gravelbike zum Einstieg also, mit Mahle-Motor im Hinterrad. "Vollcarbon, mit 40-Millimeter-Schwalbe G-One Allround auf Mavic-Felgen. Es war Liebe auf den ersten Blick", gesteht Christoph. Bis Anfang Juli musste er noch auf sein neues Prachtstück warten. So lange war er ersatzweise auf dem Mountainbike seines Vaters unterwegs.

Christoph Detjes Simplon Inissio Pmax
Christoph Detje

"Beim nächsten Mal ohne Motor"

Warum er sich für ein E-Gravelbike entschieden hat? "Ich wollte mit dem Rad zur Arbeit pendeln. Zudem hat mich das geringe Gesamtgewicht von nur 11,5 Kilogramm überzeugt", sagt Christoph und verrät dann: "Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich fast immer jenseits der Unterstützungsgrenze von 25 km/h fahre." Sprich: Das nächste Gravelbike braucht dann also keinen Motor mehr.

Die ersten Touren mit dem neuen Bike führten also zum Büro und zurück. Bedeutet für Christoph: 20 Kilometer pro Strecke. Bald folgten 30 bis 40 Kilometer lange Touren durch das Umland von Hamburg. Und irgendwann setze sich der Hamburger das Ziel: Noch in diesem Sommer wollte er die für Radsportler so magische 100-Kilometer-Marke knacken. Und dabei mindestens einen 26er Schnitt hinlegen.

Christoph Detje 100er
Christoph Detje

Leistungstief bei Kilometer 65

Stück für Stück steigerte er sich. Von 50 auf 70 und dann 80 Kilometer. Ende September war es dann so weit. "Am voraussichtlich letzten sonnigen und warmen Wochenende in Hamburg wollte ich es wissen", sagt Christoph. Für den großen Tag hat er sich eine Tour von Hamburg Hausbruch über Marschacht, weiter über die Elbe nach Geesthacht und am Zollenspieker vorbei zurück nach Hause herausgesucht. Doch ganz so einfach war die Sache nicht. "Zwischen Kilometer 65 und 75 hatte ich ein kleines Leistungstief mit Motivationskrise", gesteht Christoph. Trotz Tempo 30 wurde er von Rennradfahrern überholt. Auch der zunehmende Gegenwind machte es nicht einfacher.

Doch irgendwann konnte Christoph beobachten, wie die Kilometerangabe auf seinem Radcomputer ins dreistellige sprang: 100 Kilometer! "Ich war überglücklich. Das war ein großartiges Erlebnis, das Lust auf mehr macht", sagt er und berichtet stolz von einem Schnitt von 27,4 km/h. Klar oberhalb der Unterstützungsgrenze des Elektromotors also. Seit Mai hat Christoph jetzt 3145 Kilometer zurückgelegt, davon 1881 auf seinem Simplon. Und er will auch im Winter nicht kürzertreten. "Die Rolle steht schon bereit. Das Training für den ersten 150er kann starten."

Das Bike zur Geschichte