Auf die Gefahr hin, Altbekanntes zu wiederholen: Reifen sind die "Hidden Champions" am Rennrad! Wer Handling, Sicherheit und Optik seines Renners nachhaltig verändern möchte, schafft das mit keinem anderen Bauteil so preisgünstig und effektiv wie mit einem Satz neuer Reifen. Stichwort Handling: Ein leichter Reifen beschleunigt schneller, ein geringer Rollwiderstand verleiht subjektiv Flügel, und die Bauform beeinflusst das Fahrgefühl substanziell. Thema Sicherheit: Pannenschutz, effektiver Grip, aber auch subjektives Vertrauen ins Material bestimmen maßgeblich mit, wie wohl man sich auf einem Rad fühlt – und wie sicher man fährt. Und zur Optik: Die Farbe der Reifenflanke prägt das Erscheinungsbild des Renners stärker, als manche vermuten. Klar, auch neue Laufräder, eine neue Gruppe oder eine schicke Lenker-Vorbau-Einheit sind beliebte Tuningteile.
Die Gewinner auf einen Blick
- 🏆 Testsieger Endurance-Reifen (28 mm): Schwalbe One TLE in unserem Partnershop kaufen.
- 🏆 Testsieger Top-Reifen (28 mm): Continental Grand Prix 5000S TR in unserem Partnershop kaufen.
- 💰 Preis/ Leistungssieger Top-Reifen: Schwalbe Pro One TLE in unserem Partnershop kaufen.
Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei hohem Praxiseffekt haben aber Reifen. Kein Wunder, dass die Hersteller großen Aufwand bei der Entwicklung treiben, ihr Angebot immer weiter ausdifferenzieren und auch die Preisspanne bei Reifen immer größer wird. Unsere regelmäßigen Tests bieten Orientierung (vgl. Ganzjahres- und Gravel-Reifen in RB 11–12/24, Top-Allrounder vs. Wettkampfpneus in RB 08/24 oder Tube-Type-Reifen in drei Preisklassen in RB 06/24, erhältlich unter: www. bike-x.de/roadbike-shop).

Endurance als Reifenkategorie: sportlicher und schneller als Ganzjahresreifen, etwas günstiger und weniger kompromisslos als Topreifen.
Diese 14 Reifen haben wir getestet
Endurance
- Continental Grand Prix TR
- Goodyear Eagle TLR
- Hutchinson Challenger TLR
- Michelin Pro 5 TLR
- Schwalbe One TLE
- Specialized Mondo TLR
- Vittoria Corsa N.EXT TLR
Top-Reifen
- Continental Grand Prix 5000S TR
- Goodyear Eagle F1 R Tubeless Complete
- Hutchinson Blackbird Racing Lab TLR
- Michelin PowerCup TLR
- Schwalbe Pro One TLE
- Specialized S-Works Turbo TLR
- Vittoria Corsa Pro TLR
Reifenkategorie
Eine interessante junge Reifenkategorie ist die der Endurance-Pneus: sportlicher als Ganzjahresreifen, weniger kompromisslos als Top-Modelle, dafür günstiger, robust und haltbar, oft sowohl als Tubeless- oder Tube-Type-Version und in vielen Breiten bis 35 Millimeter erhältlich. Und wo stehen die Endurance-Reifen im Vergleich zu den Top-Allroundern? Um das zu beantworten, haben wir aus beiden Kategorien je sieben Tubeless-Modelle in Labor und Praxis getestet und verglichen – mit spannenden Ergebnissen.

Goodyear bietet TL Ready (Endurance-Modell) und besser abdichtende TL Complete-Pneus (Topreifen) an.
Gleich fünf Hersteller vermarkten ihre hier getesteten Reifen als Endurance-Pneus: Continental, Goodyear, Hutchinson, Michelin und Specialized. Schwalbe und Vittoria verwenden zwar nicht den Begriff Endurance, richten ihre Reifen gemäß Produktbeschreibung aber darauf aus. Und sie buhlen um dieselben Käufer. Innerhalb der Kategorie zeigen sich indes Unterschiede: Während etwa Specializeds Mondo, Goodyears Eagle und Schwalbes One das Thema Endurance eher sportlich interpretieren, konzentriert sich Hutchinson mit dem Challenger auf maximale Haltbarkeit: Über 10 000 Kilometer Laufleistung versprechen die Franzosen – die Lauffläche ist dick, Mehrgewicht und hoher Rollwiderstand sind die Folge.
Die Top-Reifen sind alte Bekannte. Allerdings lohnt sich der Test auch bei ihnen, denn nicht selten bringen "running changes" kleinere Veränderungen bei der Gummimischung, den Pannenschutzlagen oder dem Material der Karkasse. Das führt dazu, dass wir über die Jahre vermeintlich identische Reifen mit teils deutlich abweichenden Ergebnissen getestet haben. Was sich natürlich in Ranglisten, Punktetabellen und Endnoten widerspiegelt. An dieser Stelle nochmals der Hinweis: ROADBIKE-Tests sind immer in sich geschlossen, das heißt, die jeweils im Test vergebenen Punkte und Noten spiegeln immer das Leistungsspektrum des jeweiligen Testfelds wider und lassen sich nicht beliebig mit Ergebnissen anderer Tests vergleichen.
Prüfstand
Apropos ROADBIKE-Tests: Auch diesmal haben wir für die Prüfstandtests wieder vor Ort in externen Einrichtungen gemessen – im Rotationsprinzip diesmal in den Laboren von Continental und Specialized. Den Aufwand, zwei Prüfeinrichtungen aufzusuchen, betreiben wir übrigens – anders als andere Rennradmagazine oder -Websites – bewusst, damit nicht ein Hersteller ohne Korrektiv sein eigenes Produkt testet (siehe auch "So testet ROADBIKE", Seite 51).

Die Vermessung eines Reifens im Prüflabor.
Genug der Vorrede, wo stehen die Reifen denn nun? Beim Preis punkten die Endurance-Modelle: Sie kosten von 55 bis 72 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) und damit spürbar weniger als die 70 bis 96 Euro, die für die Topreifen aufgerufen werden. Unterschiede, die in der Regel auch bei den realen Stra- ßenpreisen erhalten bleiben. Erfreulicherweise zeigen die günstigeren Endurance-Reifen auch bei den Labormessungen von Gewicht, Rollwiderstand und Pannenschutz mehrheitlich gute Leistungen.
Vor allem beim Pannenschutz rangieren auf den ersten acht Plätzen gleich fünf Endurance-Modelle, Continentals neuer Grand Prix erreicht hier fast das Niveau seines großen Bruders Grand Prix 5000S TR. Und beim Gewicht halten zumindest drei Endurance-Modelle Anschluss an die besten Reifen, von denen nur die Top-Pneus von Specialized und Continental etwas herausstechen. Beim Rollwiderstand setzt sich ein Trio mit den Topreifen von Conti, Michelin und Schwalbe deutlich von der ansonsten eng beieinanderliegenden Hauptgruppe ab, zu der auch verschiedene Endurance-Reifen gehören.
Der Blick auf die Prüfstandsergebnisse belegt aber einmal mehr: Die hohe Kunst beim Reifenbau besteht darin, einander eigentlich widersprechende Anforderungen bestmöglich zu vereinen. So gefallen die Topreifen von Michelin, Hutchinson und Vittoria zwar mit attraktivem Leichtgewicht, erkaufen sich das jedoch mit Abstrichen beim Pannenschutz. Umgekehrt müssen die Endurance-Reifen von Continental, Schwalbe und Specialized zwar beim Gewicht fast der gesammelten Konkurrenz den Vortritt lassen, zeigen sich dafür aber auch deutlich pannenresistenter.
Kategorieübergreifend schaffen die Reifen von Conti, Schwalbe und Specialized den Spagat zwischen geringem Gewicht, hohem Pannenschutz und niedrigem Rollwiderstand am besten. Michelin gelingt mit seinem Topreifen Power Cup der Sprung aufs Treppchen, das neue Endurance-Modell Pro 5 fällt demgegen- über stärker ab. Vittoria positioniert beide Pneus nah beieinander im Mittelfeld vor den Goodyears und Hutchinsons Top-Modell Blackbird. Der Hutchinson Challenger – Schlusslicht bei Gewicht und Rollwiderstand – setzt den großzügigen Materialeinsatz in ordentlichen Pannenschutz, landet hier im soliden Mittelfeld und liefert im Sticheltest gar den Bestwert.

Made in China: Contis Grand Prix kommt anders als der teure große Bruder GP5000 nicht aus Korbach (im Hintergrund). Typisch Michelin: Wachs auf dem Reifen im Neuzustand (vorn).
Und wie schlagen sich die Reifen in der Praxis? Insgesamt erfreulich gut: Neun von 14 Reifen erreichen die höchste bzw. zweithöchste Punktzahl, wobei Specializeds Mondo als subjektiv sehr schnell rollender, gut dämpfender und Vertrauen vermittelnder Tausendsassa heraussticht. Einmal mehr erstaunt, wie sehr die Reifen die Gesamtperformance eines Rennrads beeinflussen: So offenbaren etwa die Goodyear- und Hutchinson-Modelle im Handling einen sehr agilen Charakter und kippen sportlich in Kurven ab, während als Gegenbeispiel Vittoria eher mit satter Straßenlage und gutem Dämpfungskomfort gefällt.
Im Umkehrschluss heißt das: Die Wahl des Reifens ist immer eine Frage von Vorlieben und persönlicher Gewichtung. Auch praktische Fragen wie die Montage verdienen Beachtung: Hier überzeugt vor allem Schwalbe. Um beide Reifen von Specialized und Vittorias Corsa N.EXT zu montieren, braucht es dagegen Frustrationstoleranz, gute Reifenheber – und unterwegs sollte man besser keine Panne haben.
Die Ergebnisse des Tests im Detail: Endurance-Reifen (28mm)

Continental Grand Prix TR
- Preis: 61,95 Euro
- Gewicht: 338 g
- effektive Breite: 29,9 mm
Den Continental Grand Prix TR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 81 Punkte
Der neue Grand Prix überzeugt auf Anhieb als echte Alternative zum teuren GP5000S TR: schnell, pannensicher, breit und komfortabel, dennoch recht sportlich. Und nur haarscharf am Testsieg vorbei.

Goodyear Eagle TLR
- Preis: 55 Euro
- Gewicht: 304 g
- effektive Breite: 29,6 mm
Den Goodyear Eagle TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Fazit: Gut / 59 Punkte
Aufgrund der Bauweise dynamisches Handling, doch auf Dauer etwas zäh und unkomfortabel auf der Straße. Defizite beim Rollwiderstand und Pannen schutz, dafür geringes Gewicht.

Hutchinson Challenger TLR
- Preis: 62,99 Euro
- Gewicht: 420 g
- effektive Breite: 28,2 mm
Den Hutchinson Challenger TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢
Fazit: GUT/ 51 Punkte
Klarer Fokus auf hohe Laufleistung, deshalb Abstriche bei Gewicht und Rollwiderstand. Positiv: dank schmaler Bauweise agile Lenkung, made in France, sehr ordentlicher Pannenschutz.

Michelin Pro 5 TLR
- Preis: 61,95 Euro
- Gewicht: 305 g
- effektive Breite: 27,5 mm
Den Michelin Pro 5 TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Fazit: GUT/ 65 Punkte
Durch die schmale Bauweise sportlich-agil, könnte er aber etwas schneller rollen, um noch mehr Spaß zu machen. Solider Pannenschutz. In vielen Breiten bis 35 Millimeter erhältlich. Auch mit brauner Flanke.

🏆 Schwalbe One TLE
- Preis: 61,90 Euro
- Gewicht: 345 g
- effektive Breite: 30 mm
Den Testsieger Schwalbe One TLE in Tanwall in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 82 Punkte
Satte Straßenlage und guter Grip, gleichzeitig sportliches Handling. Topwerte beim Pannenschutz, dazu kommt die einfache Montage. Kleiner Rückstand zu den Besten beim Gewicht, dennoch am Ende: Testsieg!

Specialized Mondo TLR
- Preis: 70 Euro
- Gewicht: 328 g
- effektive Breite: 29 mm
Den Specialized Mondo TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 80 Punkte
Endurance, sportlich interpretiert: Der überarbeitete Mondo gefällt mit agilem Handling, geringem Rollwiderstand, viel Komfort und starkem Pannenschutz. Die Montage kostet jedoch Kraft und Nerven.

Vittoria Corsa N.EXT TLR
- Preis: 71,95 Euro
- Gewicht: 306 g
- effektive Breite: 28 mm
Montage: 🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Den Vittoria Corsa N.EXT TLR in unserem Partnershop kaufen.
Fazit: SEHR GUT/ 74 Punkte
Der nominell 29 mm breite Pneu gefällt mit stabiler Straßenlage, gutem Komfort und ordentlichem Pannenschutz, könnte aber etwas schneller und leichter montierbar sein. In Breiten bis 34 mm erhältlich.
Die Ergebnisse des Tests im Detail: Top-Reifen (28mm)

🏆 Continental Grand Prix 5000S TR
- Preis: 89,95 Euro
- Gewicht: 276 g
- effektive Breite: 28,6 mm
Den Testsieger Continental Grand Prix 5000S TR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 99 Punkte
Conti gibt sich keine Blöße: Bestwerte bei Rollwiderstand und Pannenschutz, vorne dabei beim Gewicht. Nur der minimal erhöhte Kraftaufwand bei der Montage und der hohe Preis trüben das Glück. Testsieg!

Goodyear Eagle F1 R Tubeless Complete
- Preis: 70 Euro
- Gewicht: 311 g
- effektive Breite: 28,5 mm
Den Goodyear Eagle F1 R Tubeless Complete in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Fazit: GUT / 69 Punkte
Gewicht und Rollwiderstand lassen ein besseres Endergebnis erwarten, aber der nervöse, harte Fahreindruck, der durchschnittliche Pannenschutz und die mühsame Montage kosten am Ende wertvolle Punkte.

Hutchinson Blackbird Racing Lab TLR
- Preis: 69,99 Euro
- Gewicht: 284 g
- effektive Breite: 27,8 mm
Den Hutchinson Blackbird Racing Lab TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 80 Punkte
Der in Frankreich hergestellte, leicht montierbare Blackbird punktet beim Gewicht und Rollwiderstand. Agil, komfortabel, griffig – auch der Praxiseindruck ist positiv. Schwächer: der Pannenschutz.

Michelin Power Cup TLR
- Preis: 77 Euro
- Gewicht: 284 g
- effektive Breite: 29,6 mm
Den Michelin Power Cup TLR in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 84 Punkte
Der breit bauende Power Cup bestätigt den positiven Eindruck früherer Tests und schafft es aufs Podium. Leicht, schnell, agil und komfortabel, gefällt er auch in der Praxis. Manko: der schwache Pannenschutz.

💰 Schwalbe Pro One TLE
- Preis: 74,90 Euro
- Gewicht: 306 g
- effektive Breite: 29 mm
Den Preis-/ Leistungssieger Schwalbe Pro One TLE in unserem Partnershop kaufen.
Montage: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Fazit: ÜBERRAGEND/ 96 Punkte
Schwalbes Topreifen bleibt eine sichere Bank: satte Straßenlage, viel Grip, komfortabel, schnell. Das geringfügig höhere Gewicht verhindert den Testsieg, dafür ist der Pro One preislich attraktiv.

Specialized S-Works Turbo TLR
- Preis: 75 Euro
- Gewicht: 264 g
- effektive Breite: 28,2 mm
Montage: 🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢🟢
Fazit: SEHR GUT/ 82 Punkte
Der S-Works Turbo gefällt als sportlicher, griffiger und pannensicherer Reifen zum fairen Preis. Wäre da nicht die Montage... Die braucht viel Kraft, beim Aufpumpen rastet der Reifen nur unwillig in der Felge ein.

Vittoria Corsa Pro TLR
- Preis: 95,95 Euro
- Gewicht: 294 g
- effektive Breite: 80 mm
Montage: 🟢🟢🟢🟢
Fahrverhalten: 🟢🟢🟢🟢
Rollwiderstand: 🟢🟢🟢🟢
Pannenschutz: 🟢🟢🟢🟢
Gewicht: 🟢🟢🟢🟢
Den Vittoria Corsa Pro TLR in unserem Partnershop kaufen.
Fazit: SEHR GUT/ 80 Punkte
Rundum gelungener Auftritt von Vittorias Topreifen, der zwar nirgends an der Spitze, aber immer vorn mit dabei ist. In der Praxis gefällt er mit geschmeidigem Abrollen und hohem Komfort. Leider sehr teuer.
Fazit
Wer nicht aus Prinzip Top-Reifen fährt, findet im neuen Endurance-Segment leistungsstarke und günstigere Alternativen. Vergleichen lohnt sich, denn die unterschiedliche Auslegung der Modelle ist im Wortsinn erfahrbar. Conti, Schwalbe, Specialized und zum Teil Michelin ragen aus dem Testfeld heraus.
So testet ROADBIKE
Die Prüfstandsmessungen wurden unter Aufsicht von ROADBIKE in den Laboren von Specialized und Continental durchgeführt, die Werte der Prüfreihen aus beiden Laboren anschließend gemittelt und gewichtet.
- Rollwiderstand: Auf den Prüfständen dreht sich eine glatte Stahltrommel konstant mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Um Verfälschungen durch Erwärmung zu verhindern, läuft der Prüfstand bereits eine Stunde vor Testbeginn. Per Aufhängung wird ein Laufrad mit aufgezogenem Testreifen mit 50 kg Gewicht auf die Trommel gepresst. Die Testreifen werden schlauchlos auf dasselbe Laufrad aufgezogen, der Luftdruck beträgt stets 6,0 Bar. Ermittelt wird die erforderliche Leistung (in Watt), um die Trommel bei angepresstem Reifen konstant mit 30 km/h zu bewegen.
- Pannenschutz: Die Testreifen werden auf Prüftischen maschinell durchstoßen: mit spitz und stumpf zulaufender, 1,5 mm breiter Nadel durch die Lauffläche, mit 5 mm breiter Klinge durch Lauffläche und Seitenwand. Je größer die Summe der dafür notwendigen Kräfte (in Newton), desto besser der Pannenschutz.
- Gewicht: Von jedem Modellwerden je vier Reifen gewogen, die Werte (in Gramm) gemittelt und dann bewertet. Je geringer der Mittelwert, desto besser.
- Montage: Sind dafür Reifenheber und/oder viel Kraft nötig, erhält ein Reifen weniger Punkte, als wenn er sich problemlos von Hand aufziehen lässt. Probleme beim Einrasten bzw. Abdichten kosten ebenfalls Punkte.
- Fahrverhalten: Die Testfahrten werden mit identischen Laufrädern und jeweils 6,0 Bar unmittelbar hintereinander auf gleicher Runde mit Anstiegen, Abfahrten, schlechtem Straßenbelag und schnellen Kurven durchgeführt. Die Testfahrer bewerten die Kandidaten hinsichtlich Straßenlage, Handling, Dämpfung, Abrollverhalten sowie Grip beim Bremsen, in Kurven und auf wechselndem Untergrund.
- Punkteschlüssel: 100–91: überragend; 90–71: sehr gut; 70–51: gut; 50–31: befriedigend; 30–0: schwach.